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Schattennaechte

Schattennaechte

Titel: Schattennaechte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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eingebrochen ist?«
    »Versichern Sie sich bitte immer, dass alle Ihre Türen abgeschlossen sind«, empfahl ihr Mendez.
    »Und zählen Sie Ihre Unterhosen nach«, sagte Tanner. »Danke, dass Sie uns Ihre Zeit geschenkt haben, Miss Garland.«
    »Sie sind zu spät«, schnauzte Carl Dixon Mendez an, als er in sein Büro kam.
    »Roland Ballencoa verfolgt eine Krankenschwester vom Mercy General Hospital«, erwiderte Mendez.
    Dixon lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Wie bitte?«
    Mendez erzählte ihm die Geschichte und fing sich einen finsteren Blick des Sheriffs ein, als er berichtete, dass er Ballencoa von dem Diner aus verfolgt hatte. Er fand, dass in diesem Fall das Ergebnis die Mittel rechtfertigte.
    »Sind Sie sicher, dass er Sie nicht gesehen hat?«, fragte Dixon.
    »Zu 99,9 Prozent. Außerdem hätte er Sie wahrscheinlich längst angerufen und sich lautstark beschwert, wenn er mich entdeckt hätte.«
    Dixon fluchte zwischen zusammengebissenen Zähnen. Er steckte in der Zwickmühle, und das gefiel ihm nicht. Sie hatten keinen Grund, Roland Ballencoa zu verfolgen. Es gab keinerlei Beweise, die ihn mit den Einbrüchen in Verbindung brachten. Die Auseinandersetzung mit Lauren Lawton auf dem Tennisplatz machte ihn – im Gegenteil – selbst zum Opfer. Er mochte ihnen suspekt erscheinen, aber es gab keine rechtliche Handhabe gegen ihn.
    Mendez war ihm zu der Straße gefolgt, in der Denise Garland wohnte, aber sie hatten nichts in der Hand, was ihn mit irgendeinem an der Krankenschwester begangenen Verbrechen in Verbindung brachte. Soweit Denise Garland wusste, gab es nicht einmal ein Verbrechen. Sie konnte nicht sagen, ob sich jemand unerlaubt Zutritt zu ihrem Haus verschafft hatte. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie ihre Terrassentür nicht selbst offen gelassen hatte. Und doch hätte Mendez einen Wochenlohn darauf gewettet, dass Ballencoa derjenige war, der die Tür offen gelassen hatte.
    Sie durften Ballencoa nicht einmal aufgrund der Tatsache beschatten, dass er bekanntermaßen jungen Frauen auflauerte, weil ihm das im Fall Lawton nie hatte bewiesen werden können. Es gab keinen begründeten Verdacht gegen ihn, und doch hatte ihre Beschattung ergeben, dass sie jeden Grund hatten, sein Verhalten verdächtig zu finden.
    Hicks hatte recht gehabt, als er an dem Tag, an dem sie nach San Luis Obispo gefahren waren und ihre Ermittlungen gegen Roland Ballencoa aufgenommen hatten, sagte: Das ist nicht einmal die Suche nach einem Täter. Das ist die Suche nach einer Tat.
    Dixon seufzte, erhob sich von seinem Stuhl und lief hinter seinem Schreibtisch hin und her. Politiker war er, weil das zu seinem Job gehörte, nicht weil es seinem Wesen entsprach. Vom Naturell her war er zuallererst Polizist, ein Detective mit einem sagenhaften Ruf in L.A. County. Aber Mendez wusste, dass sein Boss beide Aufgaben, die seine Position mit sich brachte, in Einklang bringen musste. Er beneidete ihn nicht.
    »Wir müssen unsere Ermittlungen führen, als hätte er das Verbrechen schon begangen«, sagte Mendez.
    »Solange wir keinen hinreichenden Verdacht haben, dass er tatsächlich ein Verbrechen begangen hat, sind uns die Hände gebunden«, entgegnete Dixon. »Ich hatte heute Morgen bereits seinen Anwalt am Telefon. Er wollte wissen, welche Anschuldigungen wir gegen Lauren Lawton erheben.«
    »Der hat vielleicht Nerven«, schimpfte Mendez. »Er folgt dieser Frau hierher und quält sie, und dann will er auch noch, dass sie eingesperrt wird.«
    »Vince hat recht«, sagte Dixon. »Es ist ein Spiel für ihn.«
    »Die Staatsanwältin wird keine Anklage erheben, oder?«
    »Ich habe mit Kathryn Worth geredet«, sagte Dixon. »Sie hat nicht vor, etwas zu unternehmen, und sie hat auch schon einen Plan, falls Ballencoa nicht lockerlässt. Mrs. Lawton wird im schlimmsten Fall wegen Sachbeschädigung belangt. Wenn sie sich schuldig bekennt, kriegt sie eine Bewährungsstrafe. Plus ein paar Stunden gemeinnützige Arbeit.«
    Mendez hob die Augenbrauen, hielt aber den Mund. Das würde Lauren nicht gefallen. Er hoffte für alle Beteiligten, dass Ballencoa die Angelegenheit ruhen ließ.
    Dixon warf Mendez einen prüfenden Blick zu. »Was schlagen Sie für unser weiteres Vorgehen vor, Detective?«
    »Wir müssen ihn mit den Einbrüchen in Verbindung bringen.«
    »Ja«, sagte Dixon trocken. »Diese vernachlässigbaren Straftaten, mit denen Sie nichts zu tun haben wollten.«
    »Ich hab meine Meinung geändert«, gab er zu. »Tanner aus Santa Barbara ist

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