Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
Vom Netzwerk:
plötzlich Schüsse zu hören. »Benutzt die Großen«, befahl Dacardi mit lauter werdender Stimme. »Benutzt die verdammten Flammenwerfer.« Die letzten Worte brüllte er.
    Licht, so hell wie ein Morgen im Hochsommer, ließ die Straßen einen Block entfernt erstrahlen. Lautes Geheul und Schreie erfüllten die Nacht, und dann kam wütendes Gebrüll dazu. Der Kampf hatte begonnen – und da die Fahrzeuge nicht langsamer wurden, ging ich davon aus, dass die Menschen mit ihren Waffen im Vorteil waren – vorerst. Als sie näher kamen, beleuchteten die Scheinwerfer die Straße vor uns. So bot sich mir ein etwas anderer Anblick.
    Ich kannte die Monster aus den Abwasserkanälen, wo sie im Laufe der Jahre immer mehr geworden waren. Aber jetzt bevölkerten fast hundert davon die Straße. Beim ersten Anzeichen von Regen waren sie wohl nach oben gekrochen gekommen. Jetzt strömten sie aus den Gebäuden und warfen sich vor mehrere MRAPs. Auf einem saßen einige Männer, die plötzlich vom Dach des Wagens aus eine zehn Meter lange Flamme in die Menge schossen. Dutzende von Monstern wurden in Brand gesetzt und rannten brüllend davon. Andere Männer mit Automatikgewehren schossen wahllos in die Menge und mähten die Kreaturen nieder.
    »Dacardi«, brüllte ich, um den ohrenbetäubenden Kampflärm zu übertönen. »Woher wussten Sie, dass wir so viel Feuerkraft brauchen würden?«
    Dacardi lachte. »Das hat mir meine Großmutter gesagt. Ich habe vor zwei Nächten von ihr geträumt … und zur Abwechslung mal auf sie gehört.«
    Doch immer mehr Monster strömten aus den Gebäuden um uns herum und bevölkerten die Straßen mit Reißzähnen und Klauen. Warum waren keine in dem Gebäude, in dem die Kinder festgehalten worden waren? Weil wir natürlich in eine Falle getappt waren. Ich nahm nicht an, dass wer oder was auch immer die Falle gestellt hatte, davon ausgegangen war, dass Dacardis Armee uns hier herausholen würde. Man hatte gedacht, dass ich allein kommen würde! Ich hatte unbehelligt hineingehen sollen, um dann irgendwann von einem gewaltigen Kiefer zermalmt zu werden. Vielleicht hatte ich ja mal etwas richtig gemacht, indem ich um Hilfe gebeten hatte.
    Der Kampfeslärm erschütterte uns bis ins Mark … das Gebrüll, die durchdringenden Schreie, das Krachen von Gewehren und das Aufheulen der riesigen Motoren. Die Fahrzeuge waren mittlerweile bis auf fünfzehn Meter an uns herangekommen und hatten an einer Stelle angehalten, wo die Straße so aufgerissen war, dass man nicht weiterkonnte. Wir würden uns an der Stelle vorbeischlängeln … und kämpfen müssen.
    Ich zog meine Pistole und hörte, wie sich auch die anderen bereit machten. »Richard, Selene, ihr sorgt dafür, dass die Kleinen zusammenbleiben«, schrie ich. »Bleibt in der Mitte und lasst uns kämpfen.«
    Mit entschlossenen Mienen gehorchten sie. Nach Wochen der Angst und Gefangenschaft wollten diese beiden tapferen Kinder sich auf keinen Fall unterkriegen lassen.
    Dacardi brüllte letzte Befehle in sein Handy. »Runter«, sagte er. Er zog etwas aus der Tasche und warf es nach draußen. Oh, verdammt. Wir ließen uns alle auf den Boden fallen. Die Handgranate explodierte, und die Monster flogen in alle Richtungen; ein paar sogar zu uns. Wir stürzten aus dem Gebäude auf die Straße. Wir schafften ein gutes Stück über den Asphalt, ehe die Biester merkten, dass wir zwischen ihnen hindurchliefen. Nur noch zehn Meter.
    Flynn und Dacardi waren die Einzigen mit Gewehren. Sie mähten ziemlich viele nieder. Ich musste beim Schießen selektiver vorgehen. Ich war eine gute Schützin, und so erledigte ich jedes Mal, wenn ich den Abzug betätigte und den Rückstoß in meiner Hand spürte, ein Monster. Das strahlend helle Licht von den Fahrzeugen half dabei.
    Dann umzingelten sie uns, und wir kamen nicht mehr so schnell voran. Der nächste sengende Schuss aus dem Flammenwerfer war nah … zu nah. Das größte Problem stellten die Monster dar, die sich zwischen uns und den Fahrzeugen befanden. Wir konnten nicht auf sie schießen und die Männer auf den Fahrzeugen nicht in unsere Richtung. Ich ging an die Spitze, wo ich mit meinen einzelnen, genau gezielten Schüssen mehr erreichte. Ich warf ein leeres Magazin aus und lud nach. Die Männer von den Fahrzeugen schossen auch auf die Monster.
    Noch weitere fünf Meter. Die Gesichter der Kleinen waren vor Entsetzen verzogen und die Augen weit aufgerissen, doch ihre Schreie verloren sich im Kampfgetöse. Richard und Selene hatten

Weitere Kostenlose Bücher