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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
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verdammt schwer. So etwas wie jetzt hatte sie jedoch noch nie getan. Ich bin eine Jägerin, die immer allein auf die Pirsch geht, und jetzt zwang sie mich, jemanden an meiner Seite zu dulden … und drängte ihn mir auf. Ich steckte das Handy weg und marschierte zu Flynn zurück. Er saß bereits auf dem Beifahrersitz und warf mir einen bösen Blick zu, als ich einstieg.
    »Wo ist Ihr Laster?« Ich steckte den Schlüssel ins Zündschloss.
    »Bei meiner Mutter. Ihren Wagen hat sie beim Laden gelassen. Wie konnte es passieren, dass man Sie zusammenschlägt, wenn Sie so ein Ding mit sich rumschleppen?«
    »Ich hab sie nur dabei, wenn ich in den Barrows bin.«
    »Haben Sie einen Schein? Die Barrows gehören schließlich auch zur Stadt.«
    »Ach ja, meinen Sie?«
    »Dieser Michael. Ist er Ihr Freund?«
    »Nein. Ein Freund.« Ein arroganter Mistkerl von einem Freund.
    »Ihr Freund hat eine sehr dicke Akte bei uns. Das wissen Sie doch, oder? Man redet viel über ihn im Polizeipräsidium. Ihn für irgendetwas dranzukriegen ist schon fast so etwas wie ein heiliger Auftrag. Er und Carlos Dacardi sind die ganz großen Kriminellen von Duivel.«
    Na toll! Zwei ganz harte Jungs, und ich hatte mit beiden zu tun. Das würde kein gutes Ende nehmen. Aber da waren die Kinder, an die ich denken musste. Sie kamen als Erstes. O ja, ich hatte die Geschichten über Michael gehört, aber immer nur am Rande und keine Einzelheiten. Nie sagte einer, Michael hat dieses Verbrechen begangen oder Michael war für diese Gewalttat verantwortlich. Ich nahm an, dass es bei ihm genauso wie mit den Gerüchten über mich war. Kaum tötet man ein paar Monster, tritt ein paar Verbrechern in den Hintern, und schon ist man eine Heldin – oder eine gemeingefährliche Kopfgeldjägerin. Es kommt ganz darauf an, mit wem man sich gerade unterhält. Und doch hatte ich ihn heute Abend dabei beobachtet, wie er zwei Schlägertypen erledigt und Pericles Theron den Arm gebrochen hatte. Er war völlig mitleidlos vorgegangen und hatte Theron gezwungen zu reden … nur, um mir einen Gefallen zu tun.
    »Halten Sie einfach den Mund und lassen Sie mich fahren, Flynn.« Ich wollte nicht über Michael reden.
    Ich ließ den Wagen an und fuhr vom Parkplatz des Erzengels, während hinter mir ein Kampf zwischen einem Lexus und einem Porsche um den frei gewordenen Platz ausbrach.
    Wenn die Mutter darauf bestand, dass Flynn bei mir blieb, musste er in einige meiner Geheimnisse eingeweiht werden – und sie akzeptieren, ohne mir gleich Handschellen anzulegen und mich ins Gefängnis zu werfen. Für ihn musste ich den Schleier lüften, der über den Barrows lag. Er würde in eine neue Welt eingeführt werden. Im Gegensatz zur Mehrzahl der Bewohner Uptowns würde er sich nicht abwenden und so tun können, er hätte all die sonderbaren und bizarren Dinge nicht gesehen. Und dann war da noch ein anderes Problem. Ich wusste nicht, wie ich einige meiner hinterhältigeren Rettungsmethoden vor ihm verheimlichen sollte.
    Ich fuhr auf meinen Parkplatz und schaltete den Motor aus. »Sind Sie einer von diesen Cops, die erst schießen und dann fragen?«
    »Nein.« Er klang beleidigt.
    »Schön. Denn wenn Sie einen meiner Freunde erschießen, wäre ich sehr unglücklich.« Ich erwähnte nicht, dass er erst mich erschießen müsste, weil ich mich vor sie stellen würde. »Kommen Sie mit hoch, und ich werde Sie in meiner Welt empfangen.« Als wir meine Wohnung betraten, sagte ich ihm, dass er sich an den Tisch setzen sollte. Ich nahm mir ihm gegenüber einen Stuhl. »Tun Sie einfach so, als würden Sie träumen. Das könnte helfen. Nofretete? Nirah?«
    Horus kam angerast und sprang auf den Tisch. Nirah hatte sich um seinen Hals geschlungen, und ihr Kopf lag zwischen seinen Ohren. Ihre winzige, gespaltene Zunge zuckte rein und raus.
    Nofretete ließ ihren schlanken Leib von einem billigen, kitschigen Kronleuchter mit durchgebrannten Birnen, der direkt über dem Tisch hing, herab, bis sie sich auf Augenhöhe mit Flynn befand. Ich habe keine Ahnung, wie sie es geschafft hatte, da hochzukommen. Ich hatte sie nicht bemerkt, als wir hereingekommen waren; und Flynn auch nicht.
    Flynn saß mit aufgerissenen Augen und offenem Mund da. Seine Hand war schon auf halbem Wege zu seiner Pistole.
    »Nicht schießen!« Mein ganzer Körper spannte sich an, als ich kurz davor stand, mich auf ihn zu stürzen. »Sie tun Ihnen nichts, und Sie werden meinen Freunden auch nichts tun.«
    Seine Hand entfernte sich wieder von

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