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Schattenpferd

Titel: Schattenpferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Ungeheuerlichem wie der Entführung von Erin?«
    »Erin wusste etwas über das Pferd, das er getötet hat.«
    »Und warum ist er sie dann nicht einfach losgeworden?«, gab ich zurück. »Wir sind in Südflorida. Sich hier einer Leiche zu entledigen, ist das Einfachste der Welt. Warum sich auf so was Unsicheres wie eine Entführung einlassen?«
    Landry zuckte mit den Schultern. »Dann ist er eben ein Psychopath. Denkt, er sei unangreifbar.«
    »In Bezug auf Van Zandt würde mir das einleuchten. Aber ich kann nicht glauben, dass Jade alles für so eine üble Sache riskiert, und ich sehe ihn nicht als Partner eines so unberechenbaren Kandidaten wie Van Zandt.«
    Landry nahm einen weiteren Schluck von seinem Scotch. Überlegte, ob er sein Wissen mit mir teilen sollte, dachte ich.
    »Eine der Telefonnummern, die Sie mir von den Anrufen bei Seabright gegeben haben, gehörte zu einem Handy mit Prepaidkarte, das wir bis zu Radio Shack in Royal Palm Beach zurückverfolgen konnten. Die Angestellten haben Jade auf dem Foto, das wir ihnen gezeigt haben, nicht erkannt, aber einer meinte, sich an einen Anruf von einem Mann namens Jade erinnern zu können, der ihm Fragen über Handys gestellt und ihn gebeten hatte, ihm eins zurückzulegen.«
    »Warum sollte Jade was so Dämliches tun?«, fragte ich. »Das würde er nie machen.«
    Wieder zuckte Landry mit den Schultern. »Vielleicht dachte er, ein Prepaidhandy ließe sich nicht zurückverfolgen und es spielte daher keine Rolle, mit wem er redete.«
    Ich stand auf, schüttelte den Kopf. »Don Jade ist kein Idiot, sonst hätte er es nicht so weit gebracht. Wenn er sich ein Handy zurücklegen lassen wollte, warum hat er dann keinen Fantasienamen angegeben? Oder nur den Vornamen? Nein. Das ergibt überhaupt keinen Sinn.«
    »Zumindest ist es eine Spur«, sagte Landry abwehrend. »Und ich werde sie nicht außer Acht lassen. Sie wissen genauso gut wie ich, dass Verbrecher Mist bauen. Sie werden unvorsichtig. Sie machen Fehler.«
    »Tja, vielleicht hat jemand anders diesen Fehler für ihn gemacht.«
    »Was? Glauben Sie, jemand will ihm etwas anhängen?«
    »Für mich sieht es jedenfalls so aus. Jade hat bei dem allen mehr zu verlieren als zu gewinnen.«
    »Aber er hat es schon mal getan – der Versicherungsbetrug mit den toten Pferden.«
    »Ja, aber damals lagen die Dinge anders.«
    »Einmal kriminell, immer kriminell.«
    »Hören Sie«, sagte ich, »ich versuche nicht, ihn zu verteidigen. Ich glaube nur, dass es in diesem Fass mehr faule Äpfel gibt als nur Don Jade. Welche Angaben hat Michael Berne über den Abend gemacht, an dem Jill ermordet wurde?«
    »Er war im Players mit einem Kunden auf einen Drink verabredet, aber der Kunde kam nicht. Berne ging in den Flur, um ihn anzurufen, und bekam die Auseinandersetzung zwischen Jade und dem Mädchen mit.«
    »Und danach?«
    »Ist er nach Hause gegangen und hat den Abend mit seiner Frau verbracht.«
    Ich verdrehte die Augen. »Ah ja, die gefällige Mrs. Alibi.«
    »Was?«, fragte Landry gereizt. »Sie glauben, Berne steckt hinter der ganzen Sache? Wieso?«
    »Das hab ich nicht gesagt. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, warum jemand riskieren sollte, bei einer Entführung geschnappt zu werden. Aber Michael Berne hasst Don Jade über alle Maßen – und das meine ich wörtlich. Berne hat viel verloren, als er Trey Hughes als Kunden verlor. Er ist unglaublich verbittert. Gut möglich, dass er das Pferd getötet hat. Vielleicht glaubt er, wenn er Jade aus dem Weg räumt, käme Hughes zu ihm zurück. Und selbst wenn nicht, hätte er immer noch die Befriedigung, Jades Leben zerstört zu haben.«
    »Und wie passt Van Zandt zu Berne? Sie glauben immer noch, dass Van Zandt Jill umgebracht hat, oder?«
    »Ja, aber vielleicht passt er zu niemandem. Vielleicht hat er Jill umgebracht, und es hatte nur was mit Sex zu tun«, erwiderte ich. »Oder er ist Bernes Partner oder der von Paris Montgomery – die übrigens mit Trey Hughes bumst –, aber ich glaube nicht, dass er Don Jades Partner ist. Und dann ist da noch Trey Hughes. Der ganze Albtraum kreist um ihn.«
    »Großer Gott, was für ein verdammter Schlamassel«, brummte Landry. Er trank den Scotch aus und stellte das Glas auf den Couchtisch. »Wenn ich Sie wäre, würde ich gegenüber Lieutenant Dugan nichts davon erwähnen.«
    »Warum sollte ich?«
    Landrys Pager piepste. Er schaute auf das Display, dann zu mir. »Weil er Sie in seinem Büro sehen will. Sofort.«
     
    Landry hielt mir die

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