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Schattenpferd

Titel: Schattenpferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Wilshire. Der die Schadenersatzansprüche bearbeitet. Ich kenne ihn. Er hätte was über Sie gesagt.«
    »Er hat mit Ihnen über den Fall gesprochen?«
    »Ich will, dass Jade ein für alle Mal der Hahn zugedreht wird«, sagte er, rang sich etwas selbstgerechte Entrüstung ab. »Er sollte aus dem Geschäft gejagt werden. Ich bin bereit, auf jede Weise dazu beizutragen.«
    »Auf jede Weise?«, wiederholte ich gedehnt. »Ich wäre vorsichtig mit dem, was ich sage, wenn ich Sie wäre, Mr. Berne«, warnte ich ihn. »Man könnte sonst leicht darauf schließen, dass Sie, weil Sie Don Jade so hassen, Stellar getötet haben und es Jade anhängen wollen, um ihn zu ruinieren. Seine Karriere wäre zum Teufel. Genau so wie sein Verhältnis zu Trey Hughes. Wenn Sie dann die Sache mit Hughes in Ordnung bringen, sind Sie vielleicht wieder mit im Spiel.«
    Berne explodierte. »Sie haben mich gebeten herzukommen, damit Sie mich beschuldigen können?! Was sind Sie? Verrückt?«
    »Meine Güte, was Sie für ein Temperament haben, Mr. Berne«, sagte ich ruhig. »Sie sollten es mit Aggressionsbewältigungstraining versuchen. Aggression schadet Ihrer Gesundheit.«
    Er wollte mich anschreien. Ich sah, wie er fast daran erstickte.
    »Um Ihre Frage zu beantworten: Nein. Ich bin nicht verrückt. Ich bin nur direkt. Ich muss alles abdecken, und ich habe keine Zeit, um den heißen Brei herumzureden. Damit mache ich mir keine Freunde, aber ich bekomme die Antworten, die ich brauche. Vielleicht haben Sie sich nichts zu Schulden kommen lassen, Mr. Berne. Wie schon gesagt, ich kenne Sie nicht. Aber nach meiner Erfahrung liegen den meisten Verbrechen drei Motive zu Grunde: Geld, Sex und/oder Eifersucht. Auf Sie treffen alle drei zu. Also lassen Sie uns versuchen, Sie von jedem Verdacht freizusprechen, damit ich mich auf Jade konzentrieren kann. Wo waren Sie, als Stellar starb?«
    »Zu Hause. Im Bett. Mit meiner Frau.«
    Ich nahm einen letzen Zug aus der Zigarette und blies den Rauch mit einem halben Lächeln aus. »Sie sollten den Namen Ihrer Frau in Alibi abändern.«
    Berne hielt die Hand hoch. »Das reicht. Ich hab genug von Ihnen. Ich bin aus Herzensgüte hergekommen, um zu helfen …«
    »Hören Sie auf mit dem Gesülze, Berne. Wir beide wissen, warum Sie hergekommen sind. Sie wollen, dass Jade ruiniert wird. Mir ist das recht. Ich habe meine eigenen Absichten.«
    »Und die wären?«
    »Das Interesse meines Klienten zu vertreten. Vielleicht erreichen wir beide, was wir wollen. Wie lange nach Sallie Hughes’ Tod hat Trey seine Pferde zu Jade gebracht?«, fragte ich.
    »Zwei Wochen.«
    »Und wann haben Sie gehört, dass Hughes das Grundstück in Fairfields gekauft hat?«
    »Einen Monat später.«
    Mein Herz fühlte sich an wie in einem Schraubstock. Ich wollte die schmutzigen Einzelheiten über Trey Hughes’ Leben oder Michael Bernes Leben oder Don Jades Leben nicht wissen. Ich wollte Erin Seabright finden. Mein Pech, dass sie in der Büchse der Pandora lebte.
    Ich zog ihr Foto aus der Innentasche meiner Jacke und gab es Berne. »Haben Sie dieses Mädchen schon mal gesehen?«
    »Nein.«
    »Sie hat bis letzten Sonntag für Jade gearbeitet. Sie war Pferdepflegerin.«
    Berne verzog das Gesicht. »Pferdepfleger kommen und gehen. Ich hab genug damit zu tun, meine unter einen Hut zu bringen.«
    »Die hier ist verschwunden. Schauen Sie sich das Foto bitte noch mal an. Sie haben sie nie mit Jade zusammen gesehen?«
    »Jade hat immer Frauen um sich. Obwohl ich das nicht verstehen kann.«
    »Jade hat in dieser Hinsicht einen Ruf, oder? Schläft mit seinen Helferinnen?«
    »Den Helferinnen, den Kundinnen, den Kundinnen anderer Leute. Der schreckt vor nichts zurück.«
    »Genau das befürchte ich, Mr. Berne«, sagte ich und reichte ihm eine Visitenkarte, auf der nur eine Telefonnummer stand. »Wenn Sie mir noch irgendwas Brauchbares zu sagen haben, rufen Sie bitte diese Nummer an und hinterlassen Sie eine Nachricht. Jemand wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.«
     
    Landry parkte sein Auto zwischen riesigen Geländewagen, BMWs und Jaguars und schaute beim Aussteigen gleich auf den Boden, um nicht in was reinzutreten. Er war in der Stadt aufgewachsen. Von Pferden wusste er nur, dass sie groß waren und schlecht rochen.
    Der Tag war strahlend und warm. Selbst hinter den getönten Gläsern seiner Fliegerbrille musste er die Augen zusammenkneifen, während er das Gelände in Augenschein nahm. Hier sah es

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