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Schattenpferd

Titel: Schattenpferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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eigentlich verrückt seien oder was. »Mehr als Sie ahnen, Señora«, erwiderte er, nahm seine Mistgabel und ging zu einer Box weiter hinten.
    Landrys Auto bog hinten am Zelt ein. Er musste auf die Kriminaltechniker und den Gerichtsmediziner warten, bevor er am Fundort weitermachen konnte, und er hatte sicherlich weitere Beamte herbeordert, um das Gelände abzusuchen, nach jemandem Ausschau zu halten, der Jill Morone hier letzte Nacht gesehen hatte. Landry kam zur gleichen Zeit mit einem weiteren Beamten in Zivil herein, als Michael Berne von der Seite ins Zelt stürmte, das Gesicht hochrot.
    Berne blieb vor der Sattelkammer stehen, schlug den Vorhang mit einer Hand zurück. »Jetzt bist du dran, Jade«, sagte er laut, seine Stimme voller Erregung. »Ich erzähl den Bullen, was ich gestern Abend gesehen habe. Du kannst zwar mit einer Menge Sachen durchkommen, aber nicht mit Mord.«
    Er schien sich beinahe hämisch zu freuen, dass jemand tot war.
    »Was willst du denn gesehen haben, Michael?«, fragte Jade verärgert. »Du hast mich mit einer Angestellten sprechen sehen.«
    »Ich hab gesehen, wie du mit dem Mädchen gestritten hast, und jetzt ist sie tot.«
    Landry und der andere Detective bekamen gerade noch Bernes letzten Satz mit. Landry hielt Berne seine Dienstmarke unter die Nase.
    »Gut«, sagte Berne. »Ich will auf jeden Fall mit Ihnen sprechen.«
    »Sie können mit Detective Weiss reden.« Landry ging an Berne vorbei in die Sattelkammer. »Ich muss Sie bitten mitzukommen, Mr. Jade.«
    »Verhaften Sie mich?«, fragte Jade ruhig.
    »Nein. Sollte ich das?«
    »Das hätten Sie schon vor Jahren tun sollen«, kreischte Berne.
    Landry ignorierte ihn. »Wir glauben, dass eine Ihrer Angestellten tot aufgefunden wurde. Ich möchte, dass Sie mitkommen, um die Leiche zu identifizieren und ein paar Routinefragen zu beantworten.«
    »Fragen Sie ihn, was er gestern Abend im Players gemacht hat«, mischte sich Berne wieder ein.
    »Auch mit Ihnen müssen wir sprechen, Ms. Montgomery«, fuhr Landry unbeirrt fort. »Ich glaube, es wäre für alle angenehmer, wenn wir das im Büro des Sheriffs machen.«
    »Ich habe ein Geschäft zu führen«, sagte Jade.
    »Don, um Himmels willen, das Mädchen ist tot«, blaffte Paris. »Sie könnte direkt hier in unserem Stall umgebracht worden sein. Du weißt, dass sie gestern Nacht hier war, dein ganzes Zeug ruiniert hat und jetzt …«
    »Was hat sie gestern Nacht hier gemacht?«, fragte Landry.
    Jade antwortete nicht. Über Paris’ Gesicht huschte ein erschrockener Ausdruck, und sie schloss ihren hübschen Mund.
    Landry starrte sie an. »Ms. Montgomery?«
    »Ähm … na ja … jemand war spät in der Nacht hier und hat ein paar Sachen zerstört. Wir nahmen an, dass es Jill war, weil sie die Kombination für das Schloss an der Sattelkammer kennt.«
    Landry schaute zu Weiss, teilte ihm telepathisch etwas mit. Weiss ging zum Auto hinaus. Rief die Leute von der Spurensicherung an, damit sie zu Jades Stall kamen, wenn sie mit der Fundstelle der Leiche fertig waren. Beorderte weitere Deputies her, um alles abzusperren, bis die Spurensicherung eintraf.
    Berne zeigte auf Jade. »Ich hab ihn gestern Abend mit dem toten Mädchen im Players streiten sehen.«
    Landry hob die Hand. »Sie kommen auch noch dran, Sir.«
    Verärgert über Landrys mangelndes Interesse an ihm, trat Berne aus der Sattelkammer und wandte sich an mich. »Die waren zusammen in der Bar«, sagte er laut. »Sie war angezogen wie eine Nutte.«
    Er schaute zurück in die Sattelkammer.
    »Du kannst deinen Kopf nicht aus der Schlinge ziehen, Jade. Ich hab gehört, wie das Mädchen sagte, sie wisse über Stellar Bescheid. Du hast sie umgebracht, weil du ihr das Maul stopfen wolltest.«
    »Das ist vollkommen lächerlich. Ich hab nichts dergleichen getan.«
    »Gehen wir, Mr. Jade«, sagte Landry. »Die Leute von der Gerichtsmedizin wollen die Leiche abtransportieren.«
    »Sie verlangen doch nicht, dass ich sie mir hier anschaue, oder?«, fragte Jade. »Ich will nicht zum Mittelpunkt eines Spektakels werden.«
    Schlecht fürs Geschäft, wenn man Don Jade dabei sah, wie er einen Blick auf seine tote Pferdepflegerin warf.
    »Wir können ins Leichenschauhaus fahren.«
    »Geht das nicht auch später? Wenn ich hier fertig bin?«
    »Mr. Jade, das Mädchen ist tot. Ermordet. Ich glaube, das ist ein bisschen ernster als Ihr täglicher Arbeitstrott«, sagte Landry. »Sie kommen jetzt mit, freiwillig oder nicht. Was würde es wohl für Ihren Ruf

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