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Schattenprinz 01 - Der Prinz der Schatten

Schattenprinz 01 - Der Prinz der Schatten

Titel: Schattenprinz 01 - Der Prinz der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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Geschichten, dass er früher Regenstürme über Atgath heraufbeschwor. Bei den Göttern!«
    » Aber so redet doch! Was habt Ihr?«, fragte Shahila und gab sich ahnungslos.
    » Die Prinzen sind nicht sicher. Wenn er ihnen einen Sturm sendet … es ist nicht auszudenken.«
    » Das könnte er?«, fragte Shahila. Sie war fasziniert, weil es plötzlich weit besser lief, als sie erwartet hatte. Hamoch war von selbst auf diesen Gedanken gekommen, den sie ihm eigentlich erst später hatte einflüstern wollen, nämlich dann, wenn bekannt wurde, dass das Schiff der Prinzen im Goldenen Meer versunken war.
    Der Zauberer lief aufgeregt in der Kammer auf und ab. » Oh, ja, das könnte er«, rief er dann. » Nestur Quent kann Euch eine Wolke an den Himmel zaubern – oder in Euer Gemach. Er kann Regen machen, Hagel und Sturm – in einer Schale vor Euch auf dem Tisch, aber ebenso gut über einem weit entfernten Meer!«
    » Meister Hamoch, Ihr macht mir Angst«, sagte Shahila, und dann trat sie ganz nah an ihn heran, Tränen in den Augen, und flehte: » Sagt mir bitte, dass es nicht wahr ist. Sagt mir bitte, dass die Prinzen in Sicherheit sind!«
    » Ich wollte, das könnte ich, Herrin, ich wollte, das könnte ich«, rief Hamoch. » Leider verfüge ich nicht über …«
    Ein langer, dünner Schrei aus dem Laboratorium unterbrach ihn.
    » Der Homunkulus!«, rief Hamoch, und ohne sich auch nur zu verabschieden, stürmte er ins Laboratorium.
    Als er die Tür aufriss, wehte ein Schwall der üblen Luft von dort in die Kammer, und Shahila presste das Tuch vor die Nase, um sie nicht einatmen zu müssen. Dann hörte sie Hamoch drinnen schreien und schimpfen. Über seine Homunkuli schien er alles andere zu vergessen. Ihr wurde klar, dass sie das bei ihren weiteren Planungen bedenken musste. Bahut Hamoch wusste es zwar noch nicht, aber er würde bald gegen seinen Meister kämpfen. Eigentlich, so dachte Shahila , wäre es mir lieber, ich hätte Quent auf meiner Seite, aber lieber einen Schwächling von einem Zauberer als gar keinen. Sie verließ die Kammer mit gemischten Gefühlen. Für einen Augenblick wurde ihr wieder bewusst, wie sehr ihre ganze Unternehmung auf des Messers Schneide stand: Quent war ein gefährlicher Gegner, Hamoch alleine würde gegen ihn keine Chance haben. Und ihr Halbbruder Sahif, der doch den Sündenbock für all ihre kommenden bösen Taten abgeben sollte, war immer noch verschwunden. Nein, so dachte sie , es läuft eben nicht alles nach Plan, und ein einziger Fehler kann mir das Genick brechen.
    » Müssten wir nicht längst unter der Burg sein?«, fragte Sahif, als sie die Kammer durchschwommen und endlich wieder trockenen Boden unter den Füßen hatten. Er war durchnässt und fror erbärmlich. Marberic brummte etwas, legte eine Hand auf den Boden, und plötzlich verfärbte dieser sich rötlich, und Wärme stieg aus den Felsen auf. » Besser«, sagte Marberic und setzte sich auf diese warme Fläche. Sein schmales Gesicht leuchtete in fahlem Rot.
    » Wollen wir nicht weiter?«, fragte Sahif zitternd.
    Marberic schüttelte den Kopf. » Wir brauchen Kraft. Nur einen Augenblick. Und es ist schwer, zu gehen und zu reden.«
    » Natürlich«, murmelte Sahif und setzte sich ihm gegenüber, um sich aufzuwärmen.
    » Die Kammer ist ein Tor zur Magie. Das einzige für Menschen, heute. Wir haben andere Wege«, setzte Marberic seine Erklärungen fort. » Früher war die Welt erfüllt von Magie. Dann kamen die Menschen. Die Götter versteckten die Magie in der tiefsten Tiefe.«
    » Vor uns?«
    » Vor den Menschen. Nicht vor den Mahren. Ein Hort. In der tiefsten Tiefe, im Schwarzen See.«
    » Und der Weg aus der Kammer führt zu diesem Hort?«
    » So ist es.«
    Sahifs neues Ich wusste nicht viel über Magie. » Hast du nicht gesagt, dass Zauberer oder magisch begabte Menschen die Magie aus Pflanzen, Tieren und die Stärkeren sie sogar aus den Elementen schöpfen?«
    » Mahre nicht. Wir haben noch Verbindung zu der Magie selbst.«
    » Zu diesem Hort?«
    » Ja, und wir können dauerhaft von ihm nehmen. Kleine Stücke, winzige Teile, verstehst du? Wir können Dinge daraus machen. Dinge, die dauerhaft sind. Nicht wie Menschenmagie, die schneller vergeht, als sie gewoben wird.«
    » Wie den Ring von Grams?«
    » Ja. Aber wir machen auch Stücke für Menschen. Werkzeuge, Amulette.«
    » So wie die Ringe des Vergessens?«
    Der Mahr sah ihn mit einem fragenden Blick an.
    » Meine Schwester – Halbschwester –, die Baronin, sie sagte,

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