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Schattenprinz

Schattenprinz

Titel: Schattenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clay und Susan Griffith
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Sinne der Kreaturen aus Gründen, die wir noch nicht ganz verstehen.«
    Adele deutete auf das merkwürdige Astrolabium an seinem Gürtel. »Werden diese Leylinien mit diesem Instrument manipuliert? Können Sie sich dadurch sicher bewegen?«
    »Nein.« Selkirk verstummte kurz. Er schien zu zögern. »Es steht mir nicht frei, mehr zu sagen. Es tut mir leid, Eure Hoheit.«
    »Sind Sie Equatorianer?«
    »Ja, Hoheit. Ich wurde in Assuan geboren. Unterrichtet in Alexandria und Siwa.«
    »Dann könnte ich Ihnen befehlen, meine Fragen zu beantworten.«
    Der Mann starrte beschämt zu Boden. »Ich darf nicht. Es tut mir leid, Hoheit. Aber ich kann Ihnen sagen, dass ich eine Nachricht über Ihren Aufenthaltsort nach Alexandria geschickt habe. Sie sollte inzwischen in Mamorus und zweifellos in des Kaisers Händen sein. Eine Rettungsmission ist unterwegs. Haben Sie Ihren Talisman noch?«
    Adele berührte ihren Hals, wo der Kristall gehangen hatte. »Nein. Die Vampire haben ihn mir genommen.«
    Selkirk versuchte, eine besorgte Miene zu verbergen. »Ich wünschte, ich hätte die Kraft, einen Ersatz für Sie herzustellen, aber ich vermute, dass Sie ohnehin nicht viel länger hier sein werden.«
    Bei dem Gedanken an zu Hause tat Adele einen tiefen, bangen Atemzug. Beinahe konnte sie die Zitronenbäume im Hof vor ihrem Vorzimmer im Victoria-Palast riechen.
    »Warum kann ich nicht gleich mit Ihnen gehen?«, fragte Adele beklommen. »Können Sie mich auch vor den Vampiren verbergen?«
    »Nein. Das ist unmöglich, Eure Hoheit. Ich kann meine Anwesenheit vor den Vampiren verschleiern, doch nur unter großer Anstrengung. Sie könnte ich überhaupt nicht verbergen. Ich versichere Ihnen, wenn das möglich wäre, dann würde Mamoru nicht zulassen, dass Sie auch nur eine Minute länger an diesem Ort verbringen. Aber nein, es ist am besten, auf richtige Rettung zu warten. Vertrauen Sie in diesem Fall Ihrer Armee, Sie hier herauszuholen.«
    Adele lächelte, um das Unbehagen des Mannes zu mildern. Selkirks Glaube, dass sie bald gerettet werden würde, verlieh ihren Gefühlen Auftrieb. Adele erkannte mit Freude, dass Cesare offensichtlich recht gehabt hatte, sich wegen »Spionen« in seinem Land zu sorgen. Die Macht, sich vor aller Augen zu verbergen, würde eine unschätzbare Waffe im kommenden Krieg sein.
    »Eure Hoheit, ich muss gehen«, sagte Selkirk. »Ich wage es nicht, lange an ein und demselben Ort zu bleiben. Es wird mit jeder Sekunde wahrscheinlicher, dass sie mich entdecken. Hoffentlich werden Sie gerettet, bevor ich Sie wiedersehe.«
    »Ich danke Ihnen, Sir, für Ihre Hilfe.« Adele ergriff Selkirks Hand, was ihn vor Überraschung zusammenzucken ließ. »Wenn Sie je in Alexandria sind, dann hoffe ich, dass Sie mich besuchen. Sie werden willkommen sein.«
    Der Mann senkte dankbar den Kopf und schlüpfte leise aus dem Zimmer.
    Als Cesare den Thronsaal erreichte, fand er den König bereits in einer Besprechung vor – mit Prinz Gareth. Flay pfiff leise vor Überraschung durch die Zähne, während Cesare sich leicht schüttelte, die Fassung wiedererlangte, über einige aufgeblasene Diener stieg, die bei der Tür schliefen, und in den riesigen Thronsaal schritt.
    König Dmitri blinzelte dem näher kommenden Schemen entgegen. Gareth schlug die Beine übereinander und lehnte sich langsam in seinem Stuhl neben dem Thron zurück, dem Stuhl, auf dem normalerweise Cesare saß. Der König verlangte zu erfahren, wer es sei, der sich näherte, und der ältere Prinz raunte es ihm zu.
    »Seid gegrüßt, Majestät.« Cesare verbeugte sich vor seinem Vater und vollführte dann eine tiefe, ausladende Geste in Gareths Richtung. »Und Prinz Gareth. Zumindest nehme ich an, dass du es bist, da ich dich so selten hier zu Gesicht bekomme. Was für eine freudige Überraschung! Vater, ich habe etwas mit dir zu besprechen.«
    Der König saß nur da und blinzelte Cesare wütend an.
    »Würdest du uns bitte entschuldigen?«, sagte Cesare zu Gareth.
    Gareth bewegte sich nicht. »Sprich! In schwierigen Zeiten sollte es keine Geheimnisse zwischen Brüdern geben.«
    »Du hast dich beinahe ein Jahrhundert lang nicht dazu herabgelassen, bei Hofe zu erscheinen. Vater, wir haben nicht die Zeit, ihm die Einzelheiten der Staatsangelegenheiten zu erklären. Und warum sollten wir unsere Zeit verschwenden, wenn er einfach wieder nach Edinburgh zurückkehrt, sobald es seiner Laune entspricht?«
    Gareth legte die Fingerspitzen aneinander und stützte das Kinn darauf. »Ich bin

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