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Schattenprinz

Schattenprinz

Titel: Schattenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clay und Susan Griffith
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hier, Cesare. Ich habe meinen rechtmäßigen Platz an der rechten Seite meines Vaters eingenommen. Ich bin der Thronerbe, und das war ich schon, bevor du geboren wurdest.« Der ältere Prinz lächelte. »Wenn du etwas zu sagen hast, dann sag es.«
    »Vater?« Cesare deutete mit ausgestreckter Hand auf Gareth. »Das ist lächerlich!«
    »Hört auf damit!« Dmitri schüttelte gereizt den Kopf. »Ihr seid Brüder. Die Clans verlassen sich auf euch beide. Ich habe nicht die Zeit, noch mehr Söhne zu zeugen, um euch zu ersetzen, obwohl ich das würde, wenn ich könnte. Ihr beide ermüdet mich.«
    Gareth lachte erheitert über den Witz des alten Königs. Cesare dagegen starrte ihn an, ebenso verärgert über die plötzliche Fähigkeit seines Vaters zu scherzen wie über Gareths Anwesenheit.
    »Was willst du, Cesare?«, blaffte Dmitri. »Sprich!«
    »Also gut.« Der jüngere Prinz neigte willfährig den Kopf. »Ich glaube, du solltest den Clan zusammenrufen.«
    Gareth bewegte sich unbehaglich und versuchte, eine distanzierte Ruhe zu bewahren. Cesare bemerkte seine Bestürzung mit stummem Vergnügen.
    »Aber hattest du mir nicht erst neulich davon abgeraten, den Clan zusammenzurufen?«, meinte der König.
    Cesare versuchte seine Überraschung darüber zu verbergen, dass sein Vater sich so weit zurückerinnern konnte. Dieser Anfall von Vernunft war besorgniserregend. Ohne zu zögern, antwortete er: »Die Situation hat sich geändert, Majestät. Du hattest recht, als du vorschlugst, eine Clanversammlung einzuberufen. Ich war nicht weise genug, so weit wie du zu sehen. Jetzt glaube ich, so wie du, dass Krieg droht und wir den Clan versammeln müssen, um uns vorzubereiten.«
    Besorgt setzte sich König Dmitri auf. »Krieg droht?« Er sah Gareth mit Augen an, die von Verwirrung getrübt waren. »Warum hat man mir das nicht gesagt?«
    »Weil es nicht wahr ist, Sire«, entgegnete Gareth langsam. »Cesare gerät in Panik. Er behauptet, sein einziger Grund, die equatorianische Prinzessin gefangenzuneh men, war es, einen Krieg zu verhindern. Gewiss würde er nicht zugeben, dass sein Plan so sehr danebenging.«
    Cesare wurde wütend, hielt aber seine Stimme ruhig. »Ich gebe nur zu, die Bösartigkeit der Menschen unterschätzt zu haben. Anscheinend ist es den Equatorianern gleichgültig, dass wir ihre Prinzessin haben. Sie haben Bordeaux angegriffen, und sie fahren damit fort, ihre Streitkräfte zu sammeln.«
    »Aber was ist mit dem Botschafter, den du nach Alexandria geschickt hast?«, fragte Gareth. »Wir sollten warten und sehen, ob es irgendeine Bewegung in Richtung eines Friedensabkommens gibt.«
    »Nein«, versetzte Cesare. »Der Botschafter war ein Fehlschlag. Flays Spione berichten, dass er von den Equatorianern ermordet und sein Kopf öffentlich zur Schau gestellt wurde.« Um Bestätigung heischend wandte sich der junge Prinz an seine Kriegsführerin.
    Leise fügte Flay hinzu: »Wie Prinz Cesare sagt.«
    Ihr Gesicht war ernst, doch ihr Blick flackerte kurz zu Gareth, und er wusste, dass sie log. Alles, um ihren Herrn zu unterstützen.
    Cesare fuhr fort. »Das Ziel Equatorias ist klar. Sie wollen uns alle tot sehen. Daran besteht kein Zweifel. Ihre Drohung, uns anzugreifen, wenn wir ihre Prinzessin nicht freilassen, ist unmissverständlich.« Er musterte Gareth. »Willst du das leugnen?«
    Gareth antwortete in nüchternem Ton. »Dann sollten wir die Prinzessin vielleicht freilassen. Das nimmt ihnen ihren Vorwand.«
    Der jüngere Prinz verzog höhnisch das Gesicht. »Als ob sie einen Vorwand bräuchten! Wie außerordentlich naiv von dir, Gareth. Warum geben wir ihnen denn nicht gleich London obendrein? Warum bringen wir uns nicht einfach selbst um und nehmen ihnen damit die Arbeit ab? Ich werde ihnen die Prinzessin nicht geben, weil ich das Recht hatte, sie gefangen zu nehmen. Sie befand sich in unserem Territorium! Ich versuche, unsere Art zu retten. Hast du denn nichts aus dem Großen Morden gelernt? Wenn wir die Gelegenheit haben, sie zu vernichten, dann müssen wir es auch tun!«
    Gareth rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl herum, sagte aber nichts weiter. Er mied den triumphierenden Blick seines Bruders. Sein Vorschlag, Adele freizulassen, obwohl nur leicht dahingesagt, war ein schrecklicher Fauxpas gewesen und ließ ihn schwach wirken. Noch weiter zu argumentieren oder Cesare in Bezug auf das Große Morden zu berichtigen war zwecklos und würde ihn seinem Bruder nur noch mehr ausliefern.
    Der König neigte sich Cesare zu,

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