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Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Titel: Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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verzogen, so falsch wie Sirakische Diamanten.
    »Kirai«, sagte er. »Wir hatten uns schon Sorgen gemacht.«
    Sie hielt seinem Blick stand, ihre Augen grimmige, neongrüne Schlitze. »Heska«, sagte sie. Garlyn wusste nicht, ob es der Name des Mannes war, oder ein Fluch, den sein Übersetzerimplantat nicht gespeichert hatte. Er entschied sich für Ersteres.
    »Es ist besser, wenn du jetzt mit uns kommst«, sagte der Syndolon namens Heska, ohne seine Imitation eines Lächelns fallen zu lassen. »Du wirst erwartet.«
    Kirai schluckte.
    Garlyn schnallte sich ab und stellte sich ihr zur Seite. »Sie geht nirgendwo hin!«
    Die Syndolon schienen das sehr komisch zu finden. Wenn er so in ihre Gewehrmündungen blickte, verstand er auch, warum.
    Heska klang fast gelangweilt. »Zur Seite, Kleiner.«
    »Wir haben Verstärkung angefordert«, sagte Garlyn. »Sie ist jeden Moment hier. Wenn ihr also nicht wollt, dass wir euch in die Ärsche treten ...!«
    »Netter Versuch, Kleiner«, sagte Heska. »Nur völlig sinnlos.«
    Er machte eine kaum merkliche Bewegung mit der Hand. Und der Syndolon neben ihm feuerte.
    Ein roter Strahl blitzte auf und traf Garlyn in die Brust. Er keuchte und prallte gegen den Pilotensitz hinter ihm.
    Ein wilder Schrei ertönte, wie von einem angreifenden Raubtier.
    Captain Akina hatte sich unbemerkt abgeschnallt und einen Verschlag unter der Hauptkonsole geöffnet. Sie riss den winzigen Laser in ihrer Hand in Heskas Richtung.
    Ein zweiter Strahl blitzte auf.
    Akina betrachtete das rauchende Loch in ihrer Brust. Blinzelte verwirrt. Dann stürzte ihr massiger Körper auf den Brückenboden.
    »Nein«, hauchte Kirai.
    »Ihr Wichser!«, schrie Garlyn. Er sprang auf. Die Helix war erwacht, nachtblau strahlend.
    Die Syndolon starrten ungläubig den Jungen an, der hätte tot sein müssen.
    Garlyn nutzte die Ablenkung der Spitzohren, ergriff den Lauf der Waffe des Mannes neben ihm und riss sie ihm aus der Hand.
    »Garlyn!«
    In der selben Sekunde als Kirai ihn warnte, raste von der Seite ein Gewehrkolben auf sein Gesicht zu und brachte erst Schmerz, dann Dunkelheit.

Der Jäger
    Er schlug die Augen auf und war wieder auf der Brücke der Eric .
    Rick stand über ihm, blond und lächelnd, seine blauen Augen freundlich. Er reichte ihm die Hand, half ihm aufzustehen. »Willkommen zurück, Garl«, sagte er. »Wir dachten schon, du hast uns vergessen.«
    Garlyn sagte nichts. Er sah Evi hinter Rick stehen, schön und ganz aus Silber, und Hubert, mit seinem weißen Pelz und dem grimmigen Lächeln, die mächtigen Arme vor der Brust verschränkt.
    Er war wieder zu Hause. Alles war nur ein böser Traum gewesen.
    Er war wieder zu Hause.
    Er umarmte sie einen nach dem anderen, sagte ihnen, wie sehr er sie vermisst hatte. Und sie lachten über seinen dummen Traum von der Helix und seiner Suche. Darüber, wie unwahrscheinlich es war, dass er sie verlassen würde, um allein durch die Galaxis zu ziehen. Und Garlyn war glücklich, zum ersten Mal seit langer Zeit. Er wollte für immer mit ihnen im Sternenlicht reisen, neue und alte Welten besuchen – mit Rick alten Popsongs von der Erde lauschen, Hubert unter den Tisch saufen und mit Evi darüber diskutieren, ob auch Maschinen eine Seele haben konnten oder nicht.
    Dann sah er den Schattenriss.
    Er stand hinter seinen Freunden, fast unsichtbar vor dem All, das das Brückenfenster zeigte. Eine schwarze Silhouette, die ihn stumm ansah. Und er fürchtete sich vor der Silhouette, versuchte, wegzusehen, doch wohin sein Blick auch ging, die dunkle Gestalt war dort. Und sie streckte ihre Hand nach Garlyn aus, sprach zu ihm, flüsterte. Ihre Stimme war fremd und vertraut zugleich.
    Komm mit mir , sagte die Gestalt.
    Garlyn betrachtete die Schattenhand mit einer Mischung aus Angst und Faszination. Keiner seiner Freunde sah, was er sah. Sie waren eingefroren wie ein pausiertes Holo. Das Universum stand still. Es gab nur noch ihn und den Schattenriss.
    Garlyn. Komm mit mir. Wir gehören einander.
    Die Hand kam näher.
    Und er fürchtete sich. Er wusste, wenn er sie ergriff, gab es kein Zurück mehr. Etwas Dunkles würde eins mit ihm werden, für immer.
    Nein , sagte er und wich zurück.
    Da packte die Gestalt seinen Arm und schlang ihre Schattenfinger um seine Haut; die Berührung war kalt und voller Macht, und er schrie; er schrie, während der Schattenriss Besitz von ihm ergriff und ihn hinauszerrte in eine Welt aus Finsternis und –
    Garlyn schlug die Augen auf und rang keuchend nach

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