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Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Titel: Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Brust. »Miss Balewa. Meine verdammte Assistentin.«
    Garlyn erinnerte sich an die dunkelhäutige, unverschämt schöne Terranerin. Er hatte damals den Eindruck gehabt, sie wäre Parker komplett hörig. So konnte man sich täuschen.
    »Sie hat mich angeschossen und hätte mich in meinem Büro verbluten lassen. Zum Glück haben meine Leute mich gefunden und wieder zusammengeflickt. Wir haben versucht, mit eurem Schiff Kontakt aufzunehmen. Aber ihr wart schon verschwunden, und diese Dinger vernichtet. Zumindest dachten wir das. Tja, und dann brach die Hölle los. Sie sind wie eine biblische Plage über uns hergefallen. Nur einige wenige, aber – Gott, sie waren wie verfluchte Killermaschinen. Haben systematisch alle unsere Plattformen besetzt. Die Mannschaften einfach abgeschlachtet.«
    »Yo«, sagte Garlyn trocken. »Das können sie am besten.«
    Parker ignorierte das. Die Erinnerung verdüsterte seine Miene. »Aus dem Generator einer Plattform haben sie sich eine EMP-Kanone gebastelt. Das Ding war mächtig genug, den armseligen Rest unserer Sicherheitsflotte runterzuholen. Nur knapp dreihundert von uns sind entkommen und haben sich zusammengerottet. Aber wir sind keine Kämpfer. Und bei jedem neuen Angriff sind mehr und mehr von uns gestorben. Bevor dieser ganze Irrsinn losging, gab es zweitausend Männer und Frauen auf dieser verfluchten Rotzkugel. Jetzt sind nur noch die wenigen übrig, die ihr draußen gesehen habt.« Sein Blick lastete auf Garlyn. Er spürte Parkers Wut über den Tod seiner Leute und – das überraschte ihn – seinen Kummer. »Wer oder was sind diese Viecher? Und was, verflucht noch mal, wollten sie hier?«
    Uns. Rick, Hubert, Evi und mich. Garlyn bezweifelte, dass es klug war, dies laut auszusprechen. »Keine Ahnung«, sagte er, ohne Parker anzusehen.
    ( »... wo ist dieses verflixte Kabel?«, murmelte Kowalski.)
    »Scheiß auf die Dru’hn«, sagte Garlyn. »Sagen Sie mir lieber, was mit dem Meer abgeht.«
    »Das Meer stirbt«, sagte Parker ungerührt. »Wir wissen nicht, warum. Es ist, als ob das gesamte Ökosystem vergiftet worden wäre. Vielleicht haben diese Druhum ...«
    »Dru’hn.«
    »... vielleicht haben diese verdammten Killermaschinen irgendwas hier eingeschleppt.«
    Ja. Garlyn hatte auch schon daran gedacht. Die Technik der Dru’hn war extrem fremdartig. Ein bizarrer Mix aus Maschine und Lebewesen. Wer wusste schon, was für eine Art von Strahlung von den Trümmern ausgegangen war, als sie damals ins Meer gestürzt waren?
    Vielleicht, dachte er, war es auch ihre reine Bosheit, die den Planeten vergiftet hatte.
    Garlyn schluckte schwer. Er fühlte sich schuldig für das, was mit Viridis passiert war, und diese Schuld lag wie eine Eisenkette um seine Kehle. »Es stirbt, haben Sie gesagt.« Seine Stimme klang matt. »Das heißt, es ist noch nicht ganz tot.«
    »Na und? Was macht das für einen Unterschied? Hauptsache, der verdammte Schleim greift uns nicht auch noch an. Ich will gar nicht dran denken, wie viele Schiffe uns diese Rotzkugel gekostet hat, noch bevor Future hier angetanzt ist!«
    Garlyns Augen funkelten. »Diese Rotzkugel war ... ist ... ein Lebewesen, Mann! Und Sie haben in seinen Eingeweiden rumgestochert. Sie würden sich genauso wehren!«
    Parker blickte auf ihn herab. »Du ahnst nicht, wie scheißegal mir das ist.«
    Zorn brodelte in Garlyn hoch. Und ein neuer Schein erfüllte den Maschinenraum: ein blaues Glühen, das von seinem rechten Arm ausging.
    Parkers überraschter Blick fiel auf die Helix. »Was ist das für ein Ding?«, flüsterte er fasziniert.
    »Vergessen Sie’s!« Garlyn versuchte, seine Wut herunterzuschlucken. Die Strahlung der Schattenhelix verglomm langsam. »Vielleicht gibt es noch gesunde Regionen im Meer«, sagte er. »Vielleicht irgendwo in der Tiefe ...« Ja! Vielleicht gab es Hoffnung!
    »Kann schon sein.« Parker kratzte sich den Bart. Garlyn bemerkte, wie er immer wieder zu der Helix linste. »Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich den Kopf nicht für maritime Forschung frei hatte. Mich interessiert nur, dass meine Leute und ich von hier wegkommen – und das sobald wie möglich.«
    Als habe es ihn gehört, erwachte das Schiff zum Leben. Die Beleuchtung vertrieb die Dunkelheit wie eine aufgehende Sonne, der Reaktorturm erstrahlte in blauem Licht und sein gleichmäßiges Brummen ließ den Boden vibrieren.
    »Et voilà!« Kowalski kroch aus der Luke und erhob sich, ihr schmutziges Gesicht vor Freude strahlend. »Ein Phasenmodulator hat

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