Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Augen sah sie etwas, was an Bewunderung grenzte, und dabei hatte sie im Moment ganz und gar nicht das Gefühl, sich bewundernswert zu benehmen. Trotz all ihrer Entschlossenheit, ihre gefühlsmäßige Distanz zu ihm aufrechtzuerhalten, reagierte ihr Herz. Sie hob ihre Hand zu seinem Gesicht und fuhr mit einer
Fingerspitze seine markanten Züge nach. »Ich habe dein Gesicht vermisst, Jack.«
    Er drehte den Kopf gerade weit genug, um ihre Hand mit zarten Küssen zu bedecken. »Was ich in jener Nacht zu dir gesagt habe, tut mir leid. Ich weiß, dass ich dich damit verletzt habe.«
    »Du hast mich sehr verletzt. Ich wusste, dass du gehen musstest, aber du hättest es nicht auf diese Weise tun müssen. Warum hast du das getan?« Ihre Fingerkuppen strichen über seine Lippen.
    »Ich muss ein paar Dinge für mich klären, Briony, aber es hat nichts mit dir zu tun – und auch nicht mit dem Baby. Es geht um mich und meinen Charakter und darum, wer und was ich bin. Nicht um dich, in keiner Weise.« Er nahm ihre Hand und hielt sie an seine Kehle.
    »Ich schwöre es dir, ich habe die Pille genommen, Jack. Ich bin nicht mit Absicht schwanger geworden. Das täte ich einem Mann nicht an. Und ich bin fähig, ein Kind allein großzuziehen. Du wirst dir keine Sorgen machen müssen, ich könnte dich um Geld oder dergleichen bitten. Was ich brauche, sind Überlebenstechniken …«
    »Briony, hör sofort auf damit«, befahl Jack. Seine Hand legte sich um ihren Nacken, und seine Finger machten sich daran, die Spannung aus den Muskeln zu massieren. »Es ist auch mein Kind. Ich will dich hier haben. Ich will das Baby hier haben. Ich werde dir die Dinge beibringen, die du können musst, und nach der Geburt werden wir ihn beide gemeinsam beschützen.«
    Ihr Herz machte einen Freudensprung, aber sie war nicht bereit, sich wieder Hoffnungen zu machen. »Warum glaubst du, dass es ein Junge ist?«
    »Weil mein Herz einem Mädchen nicht gewachsen wäre.
Kannst du dir vorstellen, dass irgendein Junge versucht, mit meiner Tochter auszugehen? Ich würde meine Messer wetzen, wenn er käme, um sie abzuholen.«
    Brionys leises Lachen erklang gedämpft an seiner Brust, doch das Geräusch schoss mit der Wucht einer Flutwelle durch seinen Körper. Er hatte das auflebende, drängende Verlangen erwartet, aber nicht die Zufriedenheit, die Freude. Er kannte keine Freude, er verstand dieses Gefühl nicht und misstraute ihm sogar. Es durchlief ihn und schlich sich in sein Herz ein, ob er es wollte oder nicht – hervorgebracht von einer Frau, vom Klang ihres Gelächters.
    »Du bist so albern, Jack.«
    »Das hat noch nie jemand über mich gesagt. Ich weiß, dass es schwer für dich war, herzukommen.« Er wusste, dass diese Formulierung eine krasse Untertreibung war, aber Briony tat immer das, was sie für richtig hielt, ganz gleich, was es sie kostete. Und zu Jack zu gehen hatte ihr einen hohen Preis abverlangt.
    Das Lächeln auf ihrem Gesicht verblasste. »Ich will dieses Baby. Ich weiß, dass wir es nicht darauf angelegt hatten, aber sowie mir der Arzt gesagt hat, dass ich schwanger bin, war ich froh. Es ist wirklich mein Ernst, dass ich durchaus fähig bin, es allein aufzuziehen.«
    »Das weiß ich selbst. Und mir ist es wirklich ernst damit, dass ich ein Teil eures Leben sein möchte.«
    Ihr Lächeln ließ ihre Augen strahlen. »Ob Junge oder Mädchen, ein Kind ist ein solches Wunder, findest du nicht auch?«
    Sie war das Wunder. »Ja, das ist es«, erwiderte er mit ruhiger Stimme. »Schlaf jetzt, Kleines. Ich kann fühlen, wie müde du bist.« Er strich ihr zärtlich über das Haar. Sie war matt bis in die Knochen, denn sie hatte sich obendrein
schon lange nicht mehr sicher gefühlt. Er wollte, dass sie sich in seinem Haus sicher fühlte. In seinen Armen.
    Er wiegte sie sanft und ließ die Nacht Wunder wirken. Schon so viele Male waren Ken und er ermattet und verwundet nach Hause gekommen und hatten auf der Veranda gesessen und der Nacht gelauscht. Insekten summten, Eulen schlugen mit den Flügeln, Fledermäuse tauchten im Sturzflug herab und flatterten, und Rotwild bewegte sich mit Anmut durch die Wälder. All das war immer wieder tröstlich gewesen. Seine Hitze sickerte in die Kälte ihres Körpers und wärmte sie, als ihre Wimpern sich senkten und ihr Körper sich endlich an seinem entspannte. Ihr Atem ging flach und gleichmäßig, als sie sich wie ein verletztes Kind in seine Arme schmiegte, dicht an seinem Herzen geborgen.
    Ob Junge oder Mädchen, ein

Weitere Kostenlose Bücher