Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game
Bewegungen an dem Seil hinauf, zog sich nur mit den Händen daran hoch und benutzte ihre Füße gar nicht.
Jack packte das Seil neben ihrem und kletterte schnell daran hinauf, um sie einzuholen. Sie legte an Tempo zu und zwang ihn damit, ebenfalls rascher voranzukommen. Er hörte das helle Lachen, mit dem sie ihn herausforderte, und er überholte sie, streckte eine Hand aus und packte ihr Seil, um ihr Vorankommen aufzuhalten.
Sie schlang ihren Fuß in das Seil und grinste ihn an. »Du hast ein enormes Geltungsbedürfnis.«
Ihr Mund war nur wenige Zentimeter von seinen Lippen entfernt, und ihr betörender femininer Duft schien seine Lunge auszufüllen, bis er sie in seinem ganzen Körper fühlte. Sie hatte einen fantastischen Mund, und es begeisterte ihn, wie ihre Augen strahlten, wenn sie lächelte.
»Du ahnst gar nicht, wie groß.« Er beugte sich zu ihr hinüber und zog ihr Seil noch näher zu sich. Wenn er auch nur den geringsten Anstand besaß, musste es gesagt werden. »Du solltest nicht mit mir allein sein.« Er ließ sie nicht passieren. Sie konnte an dem Seil hinunterrutschen, aber höher hinaufklettern konnte sie nicht.
Sie starrten einander über einen Zeitraum an, der wie eine Ewigkeit erschien. »Mach die Augen zu.«
Ihre Augen wurden groß. Sie blinzelte zweimal und wirkte fast hypnotisiert, doch dann flatterten ihre Wimpern, und sie zog sich zurück und schüttelte den Kopf. »Du kannst mich nicht küssen.«
»Ich werde dich küssen.«
»Ich küsse niemanden.«
Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. »Küsst du nie jemanden?«
»Ich kann Menschen nicht berühren. Ich meine, bei meiner Familie lasse ich es zu, aber es … kommt mich teuer zu stehen.«
»Mich hast du geküsst.«
»Das war kein Kuss.«
Jack ließ das Seil aus seiner Hand gleiten, aber er hielt Schritt mit ihr, als sie über die höchste Plattform hinauskletterte. Er beobachtete, wie sie sich kopfüber drehte, einen langsamen Salto in der Luft vollführte und ihre Füße auf die Plattform stellte. »Wenn du mich berührst, hat es keine Konsequenzen für dich.« Er führte mit großer Präzision dasselbe Manöver aus und stand neben ihr. Er packte sie an den Schultern, zog sie eng an sich und hielt sie so fest, dass sie sich unmöglich von ihm lösen konnte.
Ohne ein weiteres Wort senkte er den Kopf zu ihr. Jede Diskussion war zwecklos – er musste sie einfach küssen. Er konnte an nichts anderes mehr denken als an die Form ihres Mundes und die Zartheit ihrer Lippen, und er wollte sie schmecken. Fast vom ersten Moment an, als ihm ihr femininer Duft in die Nase gestiegen war, hatte sie seine Gedanken vollständig ausgefüllt, bis er kaum noch an etwas anderes denken konnte.
Sowie seine Lippen ihre berührten, schien die Zeit anzuhalten, stillzustehen. In seiner Welt gab es nur noch Briony. Nicht seinen zerstörten Körper, der von Schmerzen gemartert wurde, und auch nicht seinen festen Vorsatz, sie emotional auf Distanz zu halten. Alles, was vorher gewesen war, war auf einmal wie weggeweht, bis nur noch diese eine Frau da war. Sie schmeckte nach scharfen Gewürzen und Honig, eine suchterregende Verbindung, die mit der Geschwindigkeit eines Feuerballs durch seine Adern raste und sich tief in seinem Innern festsetzte. Von dort würde er sie nie mehr vertreiben können. Er könnte den Rest seines Lebens damit verbringen, sie zu küssen, und es würde ihm niemals genügen.
Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und hielt sie still, während sich sein Mund über ihre Lippen bewegte und seine Zunge forschend in die Tiefe eindrang, mehr wollte, mehr forderte. Er begann mit den besten Absichten, ein federleichter Kuss, bei dem seine Zunge über ihre zarten Lippen glitt und sie neckte, bis sie sich ihm öffnete, doch in dem Moment, als er in der Magie ihres Mundes versank, der so weich und warm und so einladend war, konnte er das begierige Stöhnen nicht unterdrücken, das heißhungrige Verlangen, das entflammte, bis er die Kontrolle über den Kuss vollständig an sich riss und all seine Erfahrung und sein Können einfließen ließ. Er wollte ihr keine Zeit zum Nachdenken lassen. Sie sollte nur noch fühlen – und ihn so sehr begehren, wie er sie begehrte.
Etwas traf gegen die Metallkonstruktion der Halle, und Briony riss sich von ihm los und schwang ihren Kopf herum. Ihr Atem ging abgehackt und keuchend. »Soldaten ?«
»Kann sein«, erwiderte er grimmig.
»Sie sind an der Tür«, warnte sie ihn. »Mach schnell. Leg dich genau
Weitere Kostenlose Bücher