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Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse - Heitmann, T: Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse

Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse - Heitmann, T: Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse

Titel: Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse - Heitmann, T: Schattenschwingen - Zeit der Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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Reza. »Oh, und Mäuserich. Da habe ich wohl etwas verpasst, so wie es aussieht. Kann mich gar nicht entsinnen, dass Mila erwähnt hat, dass du bei uns schläfst, Sam.«
    »Weil es auch gar nicht geplant war«, gestand ich ein. »Ich bin gestern noch spät am Abend vorbeigekommen und … Guten Morgen übrigens.«
    Verzweifelt versuchte ich mich an einem Lächeln, während ich mich zugleich am liebsten geohrfeigt hätte. Warum zur Hölle war ich eingeschlafen, anstatt mich beizeiten aus dem Staub zu machen? Ich hatte bloß so lange bleiben wollen, bis Mila eingeschlafen war, nachdem die Prägung des Katanas sie merklich aufgewühlt hatte. Als wir ihr Zimmer betreten hatten, stellte sich dann heraus, dass wir beide mächtig unter Strom standen, und hatten ziemlich schnell eine Möglichkeit gefunden, uns gegenseitig zu entspannen. Bei der Erinnerung daran war ich froh, Mila im Arm zu halten, so hatte ich wenigstens etwas zu tun. Sie noch ein wenig fester halten zum Beispiel.
    »Nicht so dolle umarmen«, murmelte Mila prompt, machte aber keinerlei Anstalten, sich zu befreien. Das Mädchen schlief tiefer als jedes Murmeltier, kein Wunder, dass ich in der letzten Nacht fast die Scheibe hatte einschlagen müssen, um sie wachzukriegen.
    Unterdessen stand Reza unschlüssig im Türrahmen. »Also … Das Frühstück steht auf dem Tisch, den Daniel wie jeden Samstag gedeckt hat. Sprich: Es gibt alles und davon jede Menge. Allerdings hat Rufus schon mit dem Essen angefangen, sodass sich die besonders leckeren Sachen rasch reduzieren werden. Ihr könnt euch ja überlegen, ob ihr noch eine Runde kuscheln oder mit uns frühstücken wollt.«
    Mila blinzelte ins Leere. »Kuscheln oder frühstücken?«, echote sie benommen, um mir im nächsten Moment die Fingernägel in die Brust zu piksen. Offenbar konnte sie trotz ihres tiefen Schlafs im Notfall ruckzuck wach werden. »Mensch, Mama! Dass du auch immer so unangekündigt reinplatzen musst.«
    »Ich habe angeklopft«, verteidigte sich Reza. »Davon einmal abgesehen, gibt es keinen Grund, sich zu beschweren. Das tue ich schließlich auch nicht, obwohl ein junger Mann in deinem Bett liegt. Auf die Gefahr hin, altmodisch zu wirken, so eine Übernachtung sollte vorher eigentlich mit mir und Daniel abgesprochen werden. Nicht dass wir etwas dagegen hätten, wo ihr beiden ja ohnehin miteinander …«
    Als meine Brauen fragend in die Höhe schossen, hängte sie ein »Ach, komm, Sam. Ich weiß doch längst Bescheid« an.
    »Worüber wissen Sie Bescheid?«
    Mila und ihre Mutter wechselten einen raschen Blick.
    Mich befiel ein unangenehmer Verdacht. »Okay, ich will es lieber gar nicht genauer wissen.« So würdevoll wie möglich setzte ich mich auf und versuchte, an meine Kleidung zu gelangen. »Ich muss ohnehin los.«
    »Musst du gar nicht. Es ist schließlich Samstag.« Mila verpasste meiner Hose einen Stups, sodass sie aus meiner Reichweite war für den Fall, dass ich Reza nicht auch noch die untere Hälfte meiner Wenigkeit präsentieren wollte. Was ihr vermutlich weniger ausgemacht hätte als mir.
    »Was ist das denn bitte für eine hinterhältige Nummer, einfach meine Sachen wegzuschieben?«
    »In der Liebe ist alles erlaubt.« Mila reckte das Kinn. »Genau wie Gespräche zwischen Töchtern und ihren Mamas über …«
    »… Dinge, die nur uns beide etwas angehen«, beendete ich den Satz. »Ausschließlich uns beide.«
    Reza verdrehte die Augen. »Klärt ihr das mal schön allein. Ich erzähl Daniel derweilen, dass wir noch ein Gedeck brauchen.«
    »Stopp!« Das wurde ja immer schlimmer. »Herr Levander muss doch nun wirklich nicht wissen, dass ich hier geschlafen habe. Vor allem wo er doch gerade anfängt, mich nicht rund um die Uhr zur Hölle zu wünschen. Ich schleiche mich zur Hintertür raus und gut ist.«
    Offenbar hielt Reza das für Unsinn. »Du verlässt das Haus auf keinen Fall ohne etwas im Magen. Schluss mit der Diskussion. Außerdem wird Daniel dir schon nicht den Kopf abreißen, schließlich weiß er, wie eng die Beziehung zwischen dir und Mila mittlerweile ist. Falls euch das interessiert: Ich habe ihm das gestern Abend in Ruhe bei einem Glas Wein erzählt, und er hat ausgesprochen gelassen reagiert.«
    Zuerst dachte ich, das gequälte Stöhnen wäre mir entwichen, dabei kam es von Mila.
    »Mama, wie konntest du nur?«
    »Dein Vater interessiert sich eben für das, was du tust. Nun, gut, in diesem Fall wollte er es letztendlich nicht so genau erfahren. Nur das mit den

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