Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenspur

Schattenspur

Titel: Schattenspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
Vom Netzwerk:
noch, mit Kia zu duschen und danach bis zum Bett, ehe ihn die Kraft verließ. Kia legte sich neben ihn und schmiegte sich an ihn. Er legte den Arm um sie und fühlte sich in diesem Moment rundherum glücklich.
     
    *
     
    Als Wayne Kia zwei Tage später zum Laden ihrer Großmutter begleitete, fühlte er sich fast völlig wieder hergestellt. Travis war gestern von einem Sp e zialtransport des DOC abgeholt und zur DOC-Klinik nach New York g e bracht worden. Alma Renard hatte sich selbst aus dem Krankenhaus entla s sen und heute ihren Laden wieder geöffnet. Kia hatte sich und Wayne zum Mittagessen angekündigt. Die „Strategie“, mit der sie Alma schonend be i bringen wollten, dass sie heiraten würden und Kia anschließend mit ihm nach Las Vegas ziehen wollte, war denkbar einfach. Wayne würde ganz altmodisch und offiziell um Kias Hand anhalten. Der Rest würde sich hoffentlich von selbst ergeben.
    Sie betraten den Laden. Alma stand hinter dem Tresen und mixte eine neue Teesorte zusammen. Sie hielt inne, als sie Wayne sah und kam um den Tresen herum. Kia, die seine Hand nicht losließ, zog Wayne näher zu sich heran.
    „Großmutter, das ist Wayne Scott, der Mann, den ich liebe.“
    Wayne hielt ihr die Hand hin. „Guten Tag, Mrs. Renard.“
    Alma Renard ignorierte seine Hand. Sie runzelte die Stirn, ehe sie Kia vo r wurfsvoll anblickte. „Ein Quarkgesicht? Das ist nicht dein Ernst, Kianga.“
    Kia errötete. Wayne spürte, dass Alma das weder als Beleidigung noch als Ablehnung meinte, sondern dass sie ihn damit auf den Prüfstand stellte. Und Kia ebenso.
    Er strich sich mit den Fingern über das Gesicht. „Ich habe schon versucht, die Farbe zu ändern, Ma’am. Mit Schokolade. Ich hatte sie aber noch nicht vollständig aufgetragen, als Kia sie mir schon wieder abgeschleckt hat.“
    „Wayne!“ Kia gab ihm einen Rippenstoß und sah ihn empört an.
    Er fing ihre Hand ein, legte den Arm um sie und grinste. „Und ich glaube, Ma’am, ich muss nicht im Detail erwähnen, zu welchen Handlungen die A k tion noch geführt hat.“ Er fühlte Kias Verlegenheit und dass sie am liebsten im Boden versunken wäre bei dieser eindeutigen Anspielung. „Also habe ich mir gedacht, ich lasse meine quarkige Haut, wie sie ist und stattdessen meinen durchaus vorhandenen Charme für mich sprechen.“ Er strahlte Alma an, ehe er ernst wurde. „Denn so, wie ich Sie einschätze, Ma’am, sind Sie eine Frau, die auf Charakter erheblich mehr Wert legt als auf die Hautfarbe.“
    Alma starrte ihn mit finster gerunzelter Stirn an. Sie winkte ihn mit g e krümmtem Zeigefinger heran. Wayne stellte sich vor sie hin und sah ihr offen in die Augen. Sie musterte ihn eine Weile stumm.
    „Und Sie glauben ernsthaft, dass ich Ihnen meinen Sonnenschein einfach so anvertraue, Mister?“
    „Großmutter …“
    „Du hältst den Mund, Kianga, und lässt das Quarkgesicht meine Frage b e antworten.“
    Wayne nickte. „Ich hoffe auf Ihren Segen, Ma’am, denn meine Absichten sind absolut ehrenhaft, weshalb ich in aller Form bei Ihnen um Kiangas Hand anhalte.“ Er nahm Almas Hand und deutete einen Handkuss an, ehe er sich wieder an Kias Seite stellte, ihre Hand nahm und Alma abwartend ansah.
    „Und wenn ich Ihnen die verweigere?“
    „Großmutter, bitte!“
    Wayne drückte beruhigend Kias Hand. „Das fände ich zwar sehr bedaue r lich, aber in dem Fall würde ich Sie darauf aufmerksam machen, dass wir dann durchbrennen müssten.“
    „Hm! Und wie ich meinen Sonnenschein kenne, hat sie längst ja gesagt.“
    „Ja, Großmutter, das habe ich.“ Kia sah sie bittend an. „Aber auch mir liegt sehr viel an deinem Segen. Er ist mein Seelenpartner.“
    Alma blickte Wayne wieder an. „Na, wenn das so ist, dann muss ich euch wohl meinen Segen geben.“ Sie winkte Wayne heran. „Komm her, Quarkg e sicht. Lass dich umarmen. Du auch, mein Sonnenschein.“ Sie drüc k te sie beide an sich. Danach gab sie Wayne einen Klaps auf den Kopf und hob mahnend den Zeigefinger. „Ich bin eine Mambo, mein Junge. Wenn du Kia unglücklich machst, lasse ich die Guede auf dich los, die Geister der T o ten, Seelenpartner hin oder her. Kapiert?“
    „Ja, Ma’am – Großmutter. Und ich verspreche dir, dass Kias Glück für mich immer Priorität haben wird.“
    Alma grinste. „Dann ist ja alles gut.“
    Kia räusperte sich, denn jetzt kam der nächste schwierige Teil. „Großmu t ter, ich werde zu Wayne ziehen.“
    Alma nickte. „Das gehört sich immer noch so, dass Mann

Weitere Kostenlose Bücher