Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenstürmer

Schattenstürmer

Titel: Schattenstürmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
Vom Netzwerk:
Pistolen wäre es wesentlich einfacher, gegen die Armee des Unaussprechlichen zu kämpfen«, sagte der Hauptmann, als er dem Gnom die Waffe zurückgab. »Was meinst du, Hallas, würden deine Artgenossen einen solchen Auftrag annehmen?«
    »Verzeiht die scharfen Worte, Mylord Alistan«, brachte Hallas hervor, der die Waffe sogleich wieder im Sack verstaute. »Aber eins waren wir Gnome noch nie: Dummköpfe. Wenn wir euch solche Pistolen überließen, dann würdet Ihr erst eure Feinde überwältigen und später aus lauter Langeweile uns. Ihr Menschen wollt nämlich immer nur eins: kämpfen und das Blut des Feindes flie-ßen sehen. Eine solche Waffe in euren Händen … Unsere Herrscher würden sich niemals auf diesen Handel einlassen.«
    »Schade. Dann werden wir uns wohl weiterhin mit den Schwertern begnügen müssen.«
    Egrassa kam zurück und schüttelte den Kopf. »Er hat nichts gesagt!«
    »Das Dunkel sei mit ihm, mit diesem Ork, Egrassa! Reiten wir weiter!« Miralissa wollte so schnell wie möglich im Schloss sein. »Seid Ihr bereit, Mylord Fernan?«
    »Ja, Mylady.«
    Die Einheit setzte sich wieder in Bewegung. Die Räder der Karren knarzten. Wegscheide blieb hinter uns. Zwei aus unserer Gruppe hatten von hier aus ihren Weg ins Licht angetreten.

Kapitel 15

    An der Grenze
    Die Einheit bewegte sich mit größter Schnelligkeit vorwärts. Die Elfin ritt neben dem Wagen und überprüfte jede Minute das Befinden der Verwundeten.
    »Ich hoffe, Met wird sich wieder erholen«, brummte Hallas tonlos.
    »Das hoffen alle, Bartwicht«, sagte Deler und nahm einen Schluck aus seiner Flasche. »Willst du auch?«
    Der Gnom zögerte kurz, sagte dann aber: »Ja. Wenn es sonst nichts gibt, dann nehme ich sogar das Zwergengebräu.«
    Fernan schickte zwei Reiter nach Kuckuck voraus, um unsere Ankunft anzukündigen. Da unser Weg durch den Wald führte, hielten alle ihre Waffen bereit für den Fall, dass die orkischen Mörder noch einmal in einem Hinterhalt lauerten.
    »Fackel!«, schrie ein Soldat mit verbundenem linken Arm dem Anführer zu. »Servin ist tot!«
    »Möge er im Licht weilen!«, flüsterte einer der Männer.
    »Garrett!« Aal hielt mir den Ling hin. »Nimm du ihn, das Tierchen mag dich.«
    Ich nahm die pelzige Ratte an mich, die ihr Herrchen verloren hatte, und steckte sie mir in den Ausschnitt. Der Ling jaulte zwar auf, machte es sich dann aber bequem und gab Ruhe. Über sein weiteres Schicksal würden wir später entscheiden.
    Ein Horn kündete von der Rückkehr der beiden Männer, die Fernan vorausgeschickt hatte. In ihrer Begleitung fand sich auch eine Einheit aus achtzig Reitern.
    »Hat im Dorf jemand überlebt?«, fragte der Kommandant der Einheit, ein älterer Soldat mit spärlichem Bart
    »Soweit ich weiß, nicht. Aber die toten Bewohner müssen beerdigt werden.«
    »Darum werden wir uns kümmern. Ich überlasse Euch zum Schutz zwanzig Reiter. Bis zum Schloss ist es nicht mehr als eine Viertelleague. Ihr werdet schon erwartet.«
    »Ich danke Euch«, erwiderte Fernan.
    Kuckuck war ein klobiger rot-grauer Kasten mit drei Türmen, einer hohen Mauer und sechs Wällen. In ihm ging es wie in einem aufgeschreckten Ameisenhaufen zu. Doch diese Aufregung war erst entstanden, nachdem die Boten ihnen von dem Überfall auf Wegscheide berichtet hatten. Zuvor hatten sie nichts davon bemerkt – obwohl das Dorf nur ein Stündchen entfernt lag!
    »Die Heiler!«, rief Fernan, sobald wir in den Innenhof des Schlosses einritten.
    Menschen liefen zu dem Karren, jemand brachte Bahren. Den Verletzten wurde sogleich geholfen, diejenigen, die unter der Magie der Orks gelitten hatten, blieben in Miralissas Obhut.
    An die Elfin, die unablässig Zaubersprüche flüsterte, trat ein hochgewachsener, kahlköpfiger Mann im schwarzen Kettenhemd eines einfachen Soldaten heran. An seinem Gürtel hing ein Schwert, in den Händen hielt er einen Stab, der ihn als Magier des Ordens auswies. Hier im Grenzkönigreich unterschieden sich die Zauberer kaum von gemeinen Soldaten. Sie beherrschten das Schwert und die Magie gleichermaßen gut.
    »Die Seifenblase , Mylady?«, erkundigte sich der Mann und legte die Hand auf Mets schweißbedeckte Stirn.
    »Ja, der Chra-z ten’r«, bestätigte Miralissa. »Mit wem habe ich die Ehre?«
    »Wolner Aschgrau, Magier des Ordens im Grenzkönigreich, zu Euren Diensten … äh …«
    »Miralissa aus dem Hause des Schwarzen Mondes. Könnt Ihr mir helfen?«
    »Ja, Trash Miralissa. Männer!«, rief der Zauberer. »Bringt

Weitere Kostenlose Bücher