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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Schwester schneller erholen.
    Bring sie an einen sicheren Ort. Keine weiten Reisen, und verändere nicht ihre molekulare Struktur, Jacob. Ich sehe morgen nach ihr und tue das auch in der nächsten Woche regelmäßig. Also bereite dich innerlich darauf vor. Es wird alles gut, solange sie nicht noch einmal ein so schweres Trauma erleidet. Ich schlage vor, dass Elijah zu ihrem Schutz Wachposten aufstellt, besonders dann, wenn du jagen musst. Und wenn ich absolute Bettruhe sage, dann meine ich das auch, Jacob. Ich weiß, wie dickköpfig sie ist. Mach ihr das ganz klar. Nichts Schweres heben, sich nicht bücken, nicht sauber machen, nicht kochen, keinerlei Anstrengung, bis ich etwas anderes sage.“
    Gideon verschwendete keine weitere Sekunde, um sich davon zu überzeugen, ob Jacob ihn verstanden hatte oder ob er sich daranmachte, seine Anweisungen zu befolgen. Er ging hinüber zu Legna und beugte sich über sie. Er nahm ihre schlaffe Hand und strich ihr mit der anderen Hand ein paar Strähnen aus der Stirn, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten.
    „ Nelissuna “, murmelte er sanft und beugte sich tiefer zu ihr hinunter. Schnell ließ er seine Macht durch ihren Körper fluten, um zu sehen, wie es ihr ging, auch wenn das ein wenig übertrieben war. Aber sie war seine zweite Hälfte geworden, deswegen erwartete man von ihm, dass er sich so verhielt, sagte er sich sachlich. Sie war vollkommen erschöpft, und im Moment konnte er nichts anderes tun, als sie schlafen zu lassen.
    Er schob seine Hände vorsichtig unter ihren Körper, bis er sie hochheben konnte. In einer fließenden Bewegung richtete er sich auf, als hätte sie kein Gewicht. Er spürte, wie ihr Kopf sanft gegen seine Schulter rollte, und er spürte die Wärme ihres Gesichts an seinem Hals. Ein Ziehen in seiner Brust zeigte ihm, dass ihr Zustand ihm mehr Sorgen machte, als er gedacht hatte. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass seine Erfahrung ihm sagte, dass alles in Ordnung war mit ihr. Für ihn zählte nur, dass sie eine große Belastung durchlitten hatte und das hauptsächlich, weil er sie dazu gedrängt hatte.
    Ihre Prägung aufeinander würde ein bisschen schwieriger werden, als er ursprünglich gedacht hatte. Er würde wahrscheinlich irgendwann in der Lage sein, seine Sorge um ihr Wohlergehen unter Kontrolle zu bekommen, aber er hoffte sehr, er würde nicht von dem Besitzdenken geplagt, mit dem Jacob zu kämpfen hatte. Und das hoffte er auch von Legna. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er einen besitzergreifenden Partner ertragen könnte. Gideon beruhigte sich damit, dass Legna sehr professionell mit ihren Emotionen umgehen konnte und dass sie das schon ihr Leben lang übte. Andererseits schien er nicht der eifersüchtige Typ zu sein.
    Diese Verteidigung des Territoriums stand in großem Widerspruch zur Natur der Dämonen. Fast jeder lebende Dämon teilte seine Fähigkeiten mit den anderen. Das war zwar nicht immer nötig, aber sie taten es ganz instinktiv, weil sie eine von Natur aus gütige Rasse waren. Sicher, alle Dämonen waren bis zu einem gewissen Grad auch besitzergreifend, wenn sie einen Partner hatten, doch dieses Gefühl konnte genauso gut kontrolliert werden wie jede andere irrationale Emotion. Es fiel Gideon auch auf, dass Jacobs Besitzanspruch auf Isabella nicht ungewöhnlich war, wenn man bedachte, wie Jacobs Leben verlaufen war. Es war schwierig gewesen, da seine Position in der Gesellschaft geächtet war. Daher war leicht einzusehen, warum er den Schatz, den er nun gefunden hatte, so entschlossen verteidigte.
    „Gideon, ich werde bei Noah Zuflucht suchen“, erklärte Jacob und hob Bella aus dem Trümmerfeld hoch, das von dem schweren Kampf zeugte. „Ich kann Legna mitnehmen.“
    „Es wäre mir lieber, wenn du Legna und mich ins Pfarrhaus bringen würdest“, entgegnete Gideon. „Isabella braucht Frieden und Ruhe, genau wie Legna. Ich glaube kaum, dass sie das lange durchhalten werden, wenn sie Zimmer an Zimmer liegen.“
    „Verstanden“, stimmte Jacob ihm zu. „Corrine, kannst du auf sie aufpassen? Und bist du im Moment mit meinem Bruder in Verbindung?“
    Corrine nickte.
    „Er ist hier“, erwiderte sie und tippte sich an die Schläfe, um zu zeigen, dass Kane mittels seiner telepathischen Fähigkeiten schon die ganze Zeit anwesend war. Diese Kommunikationsmöglichkeit war der männliche Gegenpart zu Legnas Empathie. „Er macht sich große Sorgen um dich und Bella. Er sag t … “, Corrine konzentrierte sich einen Moment

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