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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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du schon so lange lebst und ein alter Wichser bist.“
    „Wichser?“
    „Britische Umgangssprache, Liebster.“
    „Bist du jetzt auf einmal meine Dialekttrainerin? Ist das deine Vorstellung davon, worüber man sich danach im Bett unterhält?“
    Legna kicherte und gab ihm als Entschuldigung einen dicken Kuss auf den Mund. Das besänftigte ihn und entlockte ihm ein schelmisches Lächeln. „Soll ich lieber etwas anderes zu dir sagen?“, fragte sie bereitwillig.
    „Das Ja von vorhin war toll. Kurz, süß, auf den Punkt.“
    „Ja“, stimmte sie zu.
    „Ja?“, fragte er und zog eine Braue hoch.
    „Oh ja“, versicherte sie ihm und zuckte mit den Brauen.
    „Mmh, ja“, murmelte er, während sie ihre Lippen auf seinen Mund presste.
    Ja. Ja. Ja.
    Legna?
    Ja?
    Nicht mit vollem Mund sprechen.
    Nein?
    Nein.

11
    Isabella bewegte sich im Schlaf und rieb ihr Gesicht an der glatten warmen Haut am Nacken ihres zukünftigen Ehemanns, in dessen Arm sie den ganzen Tag geschlafen hatte.
    Die Berührung ihrer Lippen schickte einen Reiz durch das Rückenmark ihres Gefährten und weckte ihn ebenfalls. Sie lag hinter ihm, ihr kleiner Körper war an ihn geschmiegt, ein Bein zwischen seinen Schenkeln.
    Jacob griff nach der Hand, die auf seiner Brust lag. Er zog ihre Fingerspitzen an seine Lippen und küsste sie lächelnd.
    Wie als Antwort lächelte sie in seinen warmen Nacken.
    Fühlst du dich besser? , fragte er zunächst auf mentalem Weg, denn er hatte sie in seinem Bewusstsein vermisst. Während sie geschlafen und sich erholt hatte, war ihm nichts anderes übrig geblieben, als sich mit ihren Träumen zufriedenzugeben.
    Viel besser. Ich habe dich vermisst.
    Ich habe dich auch vermisst. Sie zog ihre Hand weg, damit sie ihn anfassen konnte. Zärtlich fuhr sie mit den Fingern über seine Haut, um ihre Sehnsucht nach ihm zu stillen.
    „Nächste Woche ist Beltane“, erinnerte sie ihn. „Meinst du, wir schaffen es diesmal, unsere Hochzeit zu Ende zu bringen?“
    „Nicht, wenn Gideon sagt, dass du noch nicht aufstehen darfst“, entgegnete er streng.
    „Auf keinen Fall!“, brach es aus ihr heraus, sodass er zusammenzuckte und sich das Ohr zuhielt, in das sie hineingeschrien hatte. Sofort bedauerte sie ihre Gedankenlosigkeit und gab einen traurigen Laut von sich, dann küsste sie liebevoll sein Ohr.
    Jacob löste sich aus ihrer Umarmung, sodass er sich zu ihr umdrehen konnte, um sie anzusehen.
    „Okay, dann erklär mir, was du gemeint hast“, bat er sanft.
    „Ich weigere mich, noch einmal sechs Monate zu warten. Wir werden an Beltane heiraten, und wenn der Teufel persönlich dort auftaucht. Oder irgendwelche Nekromante n … ode r … das Monster aus der schwarzen Lagune. Corrine bekommt auf keinen Fall die Erlaubnis zu heiraten, wenn ich nicht auch heirate. Und ich habe keine Lust, mir für den Rest des Jahres anhören zu müssen, dass ich das Familienluder bin.“
    „Es ist doch ganz egal, was sie sagt“, seufzte Jacob, während er zärtlich Bellas Gesicht streichelte. „Du und ich sind schon in einer Weise verbunden, die mehr ist als jede Ehe. Ist es nicht das, worauf es ankommt?“
    „Nein. Worauf es ankommt, ist, dass ich meine geliebte Schwester umbringe, wenn sie es nicht bleiben lässt. Und sie wird es erst bleiben lassen, wenn ich heirate oder wenn ich sie ermorde. Verstanden?“
    An seinem Gesichtsausdruck war deutlich abzulesen, dass Jacob nicht verstand.
    „Dem Schicksal sei Dank, dass ich nur einen Bruder habe“, bemerkte er trocken. „In den letzten Wochen bin ich irgendwie umgeben von Leuten, die irgendwelche Probleme mit ihren Schwestern haben.“
    „Du meinst Legna. Hör mal zu, es ist nicht ihre Schuld, wenn alle sich darüber aufregen, wer ihr Lebensgefährte ist! Offen gesagt, bin ich der Meinung, dass Gideon und sie ein wunderbares Paar sind. Vielleicht ein bisschen zu perfekt, sodass ein menschliches Auge ihnen nicht lange zuschauen könnte, aber trotzdem einfach wunderbar.“
    Jacob blinzelte verwirrt, während er versuchte, den Worten seiner Verlobten zu folgen. Aber er hatte sich daran gewöhnt, dass sie Dinge manchmal etwas seltsam ausdrückte und er den Sinn nicht erfasste, und er hatte es darauf geschoben, dass Englisch nicht seine erste, zweite oder dritte Sprache war. Also musste er damit rechnen.
    „Jedenfalls“, fuhr sie fort, „brauchen Noah und Hannah mal etwas Entspannung. Du hast Legna gesehen, als sie gestern zu Besuch war. Sie glüht nicht nur, sie ist mehr oder weniger

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