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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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radioaktiv.“ Bella lächelte ihn liebevoll an. „Und das bedeutet“, erklärte sie, „dass sie genauso glücklich ist, wie ich es durch dich bin.“
    „Ich verstehe“, lachte er leise. „Vielen Dank für die Übersetzung.“ Er nahm sie in die Arme und zog sie so fest an sich, wie es ging mit dem kleinen Wesen in ihrem Bauch. Er küsste ihren Mund, bis sie ganz außer Atem war und nun selbst glühte.
    „Ich dachte, ich bin mal ein bisschen nett zu dir“, erklärte sie lachend an seinen Lippen.
    „Du bist ja so nett, meine Liebste.“
    „Und du bist ja so pervers. Jacob!“ Sie lachte und schlug ihm auf die Finger, die sich an intime Stellen verirrten. „Was wird Gideon dazu sagen?“
    „Der soll lieber nichts sagen, denn sonst würde das bedeuten, dass er hier gewesen ist, während du nichts anhattest. Und das, kleine Blume, würde ihn in jedem Fall seine Stimmbänder kosten.“
    „Oh. Na j a … wenn das so is t … “ Isabella verstummte so unvermittelt, dass Jacob sofort aufmerkte. Sie blinzelte einmal, ihr Blick wurde leer, und ihr Körper erschlaffte in einer Weise, wie er es nur zu gut kannte. Jacob wurde ernst, kniete sich hin und wartete darauf, dass Bella wieder zu sich kam.
    Es dauerte nicht lange, und sie setzte sich auf, eine Hand auf ihrem Bauch, und ihr Blick wurde wieder klar.
    „Zieh dich an“, sagte sie zu ihm und wollte vom Bett aufstehen.
    „Was ist los?“ Er packte sie am Oberarm und zwang sie, im Bett zu bleiben. Dann setzte er sich neben sie und blickte ihr in die Augen. „Was hast du gesehen?“
    So eng er auch mit ihren Gedanken verflochten war, hatte er doch keinerlei Zugang zu ihren Vorahnungen. Dieser Ort in ihrem Bewusstsein war für ihn leer. Im Moment spürte er nur ihre Verwirrung und ein unterschwelliges Gefühl von Angst.
    „Ich weiß es nich t … “ Benommen schüttelte sie den Kopf. Sie war noch lange nicht so weit, ihre Kräfte zu beherrschen. Sie konnte noch nicht einmal recht mit dem Energieverlust umgehen, den sie jedes Mal durchmachte. „Ich habe etwas Rotes gesehen. Es war irgendwie vergrößert, weißt du, wie bei diesen Bildern von Alltagsgegenständen, bei denen man raten soll, was es ist. Aber das ist schwer, weil sie so verzerrt sind.“
    „Ich glaube, ich verstehe. Warum hast du das Gefühl, dass du aufstehen musst?“
    „Ic h … weiß nicht. Jacob, ich muss einfach. Bitte, ich werde nicht dahinterkommen, wenn du mich nicht meinen Instinkten folgen lässt.“
    „Nein, kleine Blume. Gideon hat gesagt, dass du nicht aufstehen darfst, und du wirst seine Anweisungen nicht missachten.“
    „Jacob“, fuhr sie ihn an und wurde ungeduldig. „Ich habe bei dieser Sache ein ganz schlechtes Gefühl. Ich bleibe nicht hier liegen und lasse mich verhätscheln, während vielleicht irgendetwas furchtbar Wichtige s … oder furchtbar Gefährliches passiert. Was, wenn es eine Warnung ist? Ich habe eine Verantwortun g … “
    „Welche denn?“, fragte Jacob scharf. „Wie ein kopfloses Huhn herumzulaufen und irgendetwas Rotes zu suchen? Merkst du nicht, wie albern das ist? Und es ist gefährlich, sowohl für dich als auch für unser Kind.“
    Wütend verschränkte Bella die Arme vor der Brust.
    „Ich hasse das! Vor sechs Monaten war ich so stark wie noch nie in meinem Leben. Sogar stärker als der mächtigste transformierte Dämon. Und jetzt kann ich noch nicht einmal aus diesem Bett aufstehen, selbst wenn ich müsste! Und das alles innerhalb von ein paar Tagen!“
    „Hör auf. Du bist überfallen worden. Du bist nicht dafür verantwortlich.“
    „Ach nein? Du vielleicht? Wenn du dir die Schuld dafür gibst, Jacob, dann habe ich verdammt noch mal genau das gleiche Rech t … “
    Sie keuchte unvermittelt und verstummte. Ihr Kopf wurde brutal zurückgeworfen, und ihr ganzer Körper verkrampfte sich. Jacob konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie vom Bett auf den Boden fiel. Behutsam ließ er sie auf den Teppich gleiten.
    „Bella?!“
    Er brüllte sie an, während ihre Augen wieder den glasigen Ausdruck bekamen. Aber diesmal war es so, wie sie beide es noch nie erlebt hatten. Sie zuckte in wilden Krämpfen, in einer Art Anfall.
    Jacob griff nach den Kissen auf dem Bett und versuchte dabei, ihr beizustehen, so gut er konnte. Er dachte fieberhaft darüber nach, woher er Hilfe bekommen konnte. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Natur und auf all die Dinge, die er beherrschte. Er berührte das Bewusstsein eines Wolfs. Der Erddämon brachte

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