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Schattenwandler 05. Noah

Schattenwandler 05. Noah

Titel: Schattenwandler 05. Noah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Wasser und Wind verschaffen, wird es ihm nicht gelingen, beides auf einmal mit seinem Feuer zu bekämpfen.«
    »Wir sollten lieber noch damit warten, unbekannte Kräfte zu erproben«, wandte Quinton ein. »Es ist noch Zeit bis Beltane.«
    »Vielleicht. Wir werden sehen, was heute Abend passiert. Ich habe noch ein paar andere Ideen. Wir werden auf jeden Fall eine großartige Zeit haben. Kommt mit, ich glaube, ich habe schon unseren ersten Kandidaten.«
    Sie folgten einem ahnungslosen Jungdämon in die Dunkelheit.
    Noah küsste sie und spürte, dass ihre Herzen im gleichen beschleunigten Rhythmus schlugen. Sein Mund berührte ihren, schmeckte sanft ihre Lippen, diese natürliche Süße, deren Ursprung er einfach nicht benennen konnte. Er musste eben glauben, dass es Kes war, nur Kes. Seine Kes.
    »Meine Kes«, sagten sie gleichzeitig Mund an Mund. Noah lächelte, als sie ihn inniger küsste, und sie lachte in seinen Mund, bevor sich ihre Zungen berührten.
    »Schmecke ich wirklich nach Zucker?«, fragte sie zwischen Küssen und Atmen.
    »Finde es selbst heraus«, ermutigte er sie, und die Einladung klang irgendwie sexy und verboten. Sie lehnte sich zurück, blickte ihn neugierig an und dachte einen Moment lang nach. Er strich ihr mit einem einzelnen Finger über den Pony und schaute ihr wie unter einem Bann dabei zu, wie sie über alles Mögliche nachdachte, wie sie mit den Anwandlungen von Besorgnis und Bangigkeit kämpfte.
    Er suchte ihren Blick, während er mit der Zunge spielerisch über ihre Unterlippe fuhr. Er machte ein anerkennendes Geräusch, leckte ihr den Geschmack von den Lippen, und seine Augen glommen herausfordernd.
    Kestra legte ihm eine Hand auf den Hinterkopf. Sie blickte ihn unverwandt an, und er spürte, wie sie durch seine Sinne wandelte, spürte, wie sie sich in ihn hineinversetzte und mit seinen Augen sah, sich selbst betrachtete und erfuhr, wie er sie sah.
    »Du bist schön«, sagte sie, und ihr Eintauchen in seine Gedanken war jedes Mal so vollkommen, dass sie seinen Impuls, zu sprechen, für ihren eigenen hielt.
    Noah ließ seine Augen offen und wollte, dass sie alles sah und fühlte, was in ihm war, wollte, dass sie wusste, was für ein Segen es für ihn war, sie zu haben. Sanft berührte er ihren Mund, reagierte nicht auf die einladend geteilten Lippen, sodass er sich ganz auf die Wirkung konzentrieren konnte. Er atmete langsam und tief ein, nahm ihren Geruch wahr, sog ihn tief in seine Lungen ein, wo er Träume von Zuckerwatte weckte. Sie stöhnten auf vor Genuss, als schon diese winzigen Spuren von Daten kleine Hitzewellen durch seinen Körper schickten wie Hunderte kleiner Feuerbälle.
    Als er schließlich in ihren Mund drang, ihren Geschmack mit seiner Zunge aufnahm, konnte sie spüren, wie sein Herz schneller schlug, konnte sie seine Erregung spüren, als wäre es ihre eigene, ein quälendes Verlangen nach jeder noch so winzigen Kleinigkeit von ihr. Sie schmeckte wie Zucker. Zumindest für ihn. Und sie war überrascht, dass es tatsächlich stimmte, obwohl sie im Grunde nicht daran gezweifelt hatte. Seine Sinne waren so ganz anders als ihre, so viel schärfer und so konzentriert und machtvoll. Sie konnte ihren Herzschlag mit seinen Ohren hören; sie konnte die Verlockung ihrer eigenen Erregung spüren.
    Kestra stöhnte, zuckte zurück und schlüpfte wieder in ihren eigenen Geist hinein, die Augen weit aufgerissen und die Wangen errötet.
    »Ich habe gar nicht gemerkt …«, stotterte sie leise und schlug die Hände vor das Gesicht. »Deine Sinne sind so … so stark.« Sie lachte. »Ich habe das äußerst seltsame und dringende Bedürfnis, zu duschen.«
    »Das ist nicht erforderlich«, sagte er. »Aber ich bin ja ein höflicher Gastgeber«
    Er nahm ihre Hand, zog sie vom Bett hoch und fest an sich. Mit einem Arm um ihre Taille hielt er sie an seinen gut gebauten Körper gepresst. Seine graugrünen Augen waren dunkel und wissend vor Begehren nach ihr. Sie war wie hypnotisiert und konnte den Blick nicht abwenden. Sie berührte den Boden nur noch mit den Fußspitzen, als er sie rückwärts durch den Raum schob.
    Sie fühlte seine Gewissheit, und sie wusste, dass es stimmte. Er würde ihrer nie überdrüssig sein, er würde ihr nie wehtun, er konnte sie nicht betrügen, und er konnte sie beide vor jeder denkbaren Gefahr beschützen. Das war nichts Absolutes. Leben und Tod waren etwas Absolutes, und niemand konnte etwas daran ändern.
    Bis auf die Tatsache, dass er dem getrotzt hatte. Er

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