Schattenwandler: Adam (German Edition)
nicht einmal mit den Lippen berühren, wenn ich es vermeiden könnte, doch wie du weißt, habe ich kaum eine Wahl.«
»Was? Nur die Wahl, eine Kehle zum Abendessen aufzuschlitzen?«
»Nicht nur, es ist bloß vom Gesetz und durch einen Rest von Anstand verboten.«
»Meine Güte«, sagte er, »was bist du nur für eine Lügnerin. Dir fehlt es ja gar nicht so sehr an Moral, wie du mich glauben machen willst. Helfen diese Zahnstocher wirklich dabei, andere auf Abstand zu halten?«
»Nur bestimmte Mistkerle verdienen es, dass man zurückbeißt.«
»Dann wollen wir mal sehen, wie man diesen scharfen Zähnen ausweicht, kleiner Vamp«, sagte er leise, während er mit den Lippen sanft über ihre strich. Sie versuchte erneut, sich wegzudrehen, doch er hielt sie fest.
»Bitte, ich küsse nicht …«, flüsterte sie verzweifelt und versuchte mit der freien Hand, ihn wegzuschieben.
»Doch, das tust du. Du hast es nur noch nicht bemerkt.«
Adams Mund presste sich auf ihren. Sie war eine starke Persönlichkeit, doch in diesem Moment war sie in der Defensive, und er konnte spüren, wie ihr Widerstand schmolz. Er konnte auch das überraschte Keuchen hören und wie sich ihr Atem beschleunigte. Sie widersetzte sich ihm, als er eine heiße, bohrende Zunge zwischen ihre Lippen schob. Er spürte das erotische Kratzen ihrer Fangzähne, die so spitz und so scharf waren, dass sie ihn schneiden konnten, wenn er eine falsche Bewegung machte, doch er achtete nicht auf die Gefahr, um sich ganz auf das süße Geheimnis dieses Kusses zu konzentrieren.
Sie hatte nicht gelogen, als sie sagte, dass sie nicht küsste. Sie vermied eindeutig jede Intimität. Er merkte es an ihrem Widerstand bei seinem ersten Versuch. Und noch mehr an ihrer unbeholfenen Art, sich seinem geraubten Kuss hinzugeben. Es war nicht so, dass sie nicht gewusst hätte, wie man es machte, doch es war lange her, seit sie es das letzte Mal zugelassen hatte.
Als ihre Zunge schließlich auf das Spiel einging, schien sich ihr ganzer Körper ihm begierig entgegenzustrecken, und Adam verkniff es sich, triumphierend auf sie hinunterzulächeln. Sie machte ein trotziges Geräusch, und ihre Hände krallten sich in seine Schultern. Ihre Küsse wurden wild und intensiv, sogen ihn tief in sich hinein und setzten jeden Zentimeter seines Fleisches in Brand. Adam wand sich, als er spürte, wie sie mit den Fingerspitzen über seinen Rücken glitt, eine zarte Berührung, wie eine Art Gegengewicht zu der heftigen Leidenschaft zwischen ihren Mündern. Er blickte in ihre wunderschönen dunklen Augen, ein Versuch, seine Mitte zu finden oder vielleicht zu verstehen, was da in ihm widerhallte.
Begriff er überhaupt, was ihm gerade widerfuhr? Bereitwillig gestand er sich ein, dass er trotz seines Alters noch nie etwas Vergleichbares erlebt hatte. Und als er ihren verwirrten Blick sah, fragte er sich, ob es ihr nicht genauso ging.
Der Vollstrecker ließ eine Hand gierig über die schlanken Kurven an ihrer Seite gleiten, bis seine Finger das warme Fleisch berührten. Ohne die dünne, eng anliegende Bluse zu beachten, umfasste er ihre Brust, deren Spitze direkt auf seinen Mund zeigte. Zuerst reizte er sie nur durch ein hauchzartes Reiben mit den Lippen, doch es dauerte nur einen kurzen Moment, bis er einen ihrer Schätze entdeckt hatte. Mit rasch wachsender Erregung spürte er einen harten Metallring mit zwei winzigen Kugeln.
Fasziniert schob Adam seine Hand unter ihre Bluse und schob den hauteng anliegenden Stoff beiseite. Er spürte, wie ihre freie Hand ihn fest an den lockigen Haaren packte, als wäre sie unentschlossen, ob sie ihn an sich ziehen oder wegstoßen sollte. Doch ein kurzer Blick auf das silberne Piercing durch die Spitze ihrer harten Brustwarze von der Farbe einer roten Rose genügte, und er hätte seinen nächsten Impuls um nichts in der Welt unterdrücken können.
Er streckte die Zunge heraus, um sie durch den einladenden Ring zu stecken. Ein leichtes Ziehen daran und dann das Einsaugen in den Mund, und Adam war entzückt, als sie sich aufbäumte und seinen Kopf an sich zog. Sie stöhnte leise, während sie mit den Fingernägeln durch seine Haare und dann über seine Wangen fuhr, die er unter ihren Berührungen einsog, während er sich die Freiheit nahm, mit ihrem raffiniert angebrachten Schmuck zu spielen.
Ihr Geruch stieg in verführerischen Wellen von ihrem Körper auf. Sie machte ein leises, gurrendes Geräusch, um ihn zu locken, während sie mit den Beinen rastlos auf und
Weitere Kostenlose Bücher