Schattenwandler: Adam (German Edition)
umschlungen hielt, und setzte die Füße auf dem Boden auf. Er hob den Kopf, als er bemerkte, dass sie sich zurückzog, und nun blitzten seine Augen vor Vergnügen.
»Mein kleiner Vamp kennt also doch ein paar Grenzen. Sie reizt lieber andere, als sich selbst reizen zu lassen.«
»Geh runter«, stieß sie als Antwort hervor.
»Ich glaube nicht, dass ich das tun werde.« Adam berührte ihre Nase mit seiner. »Mein Element ist das Wasser. Alles, was flüssig ist, kann ich beeinflussen und mich ihm angleichen. Soll ich dir sagen, wo du nass bist, kleiner Vamp?«
»Wenn du die Eier haben solltest, es zu sagen, Dämon, dann hast du sie am Morgen nicht mehr. Geh runter!«
Adam lachte bei ihrer Drohung, ohne recht erklären zu können, was ihn so freute. Als er in dem Machtspiel zwischen ihnen die Oberhand gewann, wuchs seine Erregung. Doch ihm war auch bewusst, dass er sie nicht kontrollieren konnte. Und wenn es nur darum ging, die Oberhand zu gewinnen über die unverfrorene Verführerin?
»Komm, komm«, forderte er sie auf, und sein Tonfall war zweideutig, »eben noch warst du so scharf darauf, zu spielen. Und ich muss es mir schließlich verdienen, deinen Namen zu erfahren.«
»Bastard! Wie wäre es damit?«, knurrte sie.
»Nicht hübsch genug für jemanden wie dich.« Er grinste.
Mit einem Fauchen zeigte Jasmine ihm ihre Fangzähne. »Gehst du runter, wenn ich dir meinen Namen sage?«
»Das ist kaum ein fairer Handel, nach allem, was du mir gegeben hast.«
Er schob seine Hüften nach oben, um sie daran zu erinnern, was für Reaktionen ihre neckenden Worte in ihm ausgelöst hatten. Adam genoss ihr beinahe atemloses Keuchen und sah an ihren dunkler werdenden Augen und an dem sanften Blähen ihrer Nasenflügel, dass ihre Sinnlichkeit die Oberhand gewann. Sie konnte ein lustvolles Stöhnen nicht zurückhalten, und er konnte den Zorn über diesen verräterischen Laut auf ihrem Gesicht brennen sehen.
Ihr schwirrte der Kopf. Einerseits war sie wütend über diesen seltsamen Machtwechsel, gegen den sie sich eigentlich wehren und dem sie nicht zum Opfer fallen sollte. Andererseits konnte sie es kaum fassen, wie leicht er sie in seinen Bann gezogen hatte, und die Erregung gab ihr ein Gefühl von …
Lebendigkeit.
Adam spürte, dass sie kurz davor war, zu kapitulieren, und er wagte es, eins ihrer Handgelenke loszulassen. Während er den Oberkörper etwas aufrichtete, studierte er die hübsche Palette von Möglichkeiten, die sie bot. Er berührte ihren nackten Bauch und ließ einen Finger unter ihre edelsteinbesetzte Kette gleiten.
»Tragen jetzt alle Frauen so etwas?«, fragte er leise, während seine schwieligen Fingerspitzen über die weiche Haut um ihrem Bauchnabel strichen.
»Ein paar«, hauchte sie. »Ich mag es.«
»Ich auch«, sagte er mit einer Heftigkeit, dass ihr das Blut in den Ohren rauschte. »Trägst du sonst noch irgendwo Juwelen, mein kleiner Vamp?«
»Ja«, flüsterte sie rasch.
»Wo?«
»Find es heraus«, gab sie zurück. Die Einladung versetzte Adams bereits aufgeheiztem Körper einen weiteren Schub.
»Oh, Vamp. Was machst du nur mit mir …«
Adam blickte in ihre Augen, und sein blasses Jadegrün tauchte ein in ihren warmen Braunton. Er hatte plötzlich das Gefühl, dass er nicht mehr atmen konnte, und seine ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf ihren Mund. Ihre Lippen waren sinnlich und dunkel, doch die noch immer hervorstehenden Fangzähne verhinderten, dass sie sanft und unschuldig wirkte. Stattdessen war das Bild auf geheimnisvolle Weise erotisch und seltsam verführerisch.
Jasmine drehte den Kopf ruckartig zur Seite, als er sich über ihren Mund beugte. Seine freie Hand schoss nach oben zu ihrem Kinn, und er drehte ihr Gesicht wieder zurück und hielt es fest.
»Angst, mich zu küssen, kleiner Vamp?
»Ein Kuss bedeutet gar nichts«, knurrte sie. »Und meine Zunge ist nicht gepierct, also brauchst du da nicht nachzuschauen.«
»Deine Zunge …« Adam lachte laut auf. »Das habe ich auch nicht erwartet. Nicht einmal Vampire würden so etwas Lächerliches tun.«
Jasmine grinste. »Nein. Natürlich nicht.«
Adam hatte den Eindruck, dass sie sich insgeheim über etwas amüsierte, doch es kümmerte ihn nicht.
»Küss mich, du geheimnisvoller Engel. Du muss dich nicht fürchten vor einem Mann, der in diesem Augenblick eigentlich gar nicht existiert.«
»Fürchten?« Sie lachte. »Ich fürchte mich beinahe vor gar nichts, und küssen tu ich noch weniger. Ich würde meine Nahrung
Weitere Kostenlose Bücher