Schatz, meine Hose rutscht! Wie Sie ohne Diät genussvoll abnehmen. (German Edition)
zeitgemäß darzustellen. Angeblich, weil es zu kompliziert sei. Mit Verlaub! Da unterschätzt man Sie gewaltig.
Ein einfaches Beispiel: Ein Duplo hat ca. 100 Kalorien. Wie viel mageren Speisequark können Sie für den Preis von 100 kcal essen? Fünf Esslöffel! Oder vier Esslöffel und Sie rühren einen Esslöffel ungezuckertes Apfelmus darunter. Wenn Sie die 100 oder 200 Kalorien für Duplos übrig haben – rein damit, wenn Sie auf die zuckerstrotzenden „Pralinen“ noch Lust haben. Falls Sie die Kalorien zwar „ausgeben“ möchten, aber nicht wieder die Insulinschaukel anstoßen wollen, dann nehmen Sie besser den Quark.
Wenn Sie es erst einmal ausprobieren, werden Sie sehen, dass das in der Praxis ganz einfach ist. Und es hat einen riesigen Vorteil: Sie setzen sich intensiver mit Ihrem Essen auseinander. Und genau das führt zu größerem Genuss.
Der große Vorteil dieses Konzepts ist, dass nichts verboten ist. Wer will, darf auch größere Mengen von Lebensmitteln mit hoher Energiedichte essen. Durch entsprechende Mengen von Lebensmitteln mit niedriger Energiedichte bleibt die Bilanz negativ. Oder man kompensiert sie durch mehr Bewegung. Oder man schreibt seine Diätziele ab. Denn man kann die Naturgesetze nicht aushebeln. Eine ehrliche Sache also.
Sie werden sehen, dass Sie viel seltener an die Grenzen Ihrer Willenskraft stoßen werden. Das heißt, das Verlangen nach Süßem oder Fettigem wird nicht mehr so ausgeprägt sein und Sie können leichter widerstehen. An diesen Grenzen hilft dann ein gerüttelt Maß an Verständnis, wie das menschliche Gehirn funktioniert. Die spannenden Erkenntnisse der Hirnforschung vermitteln Ihnen das Verständnis, wann Sie Ihren Gelüsten nachgeben müssen, weil Sie gerade ohnehin nichts ändern können. Sie geben Ihnen aber auch das Rüstzeug an die Hand, um – wenn möglich – das Steuer der Vernunft in der Hand behalten zu können.
Wenn man erst einmal ein Gespür für die Energiedichten verschiedener Lebensmittel entwickelt hat, fügen sich die Puzzleteile zu einem lebensfrohen Gesamtbild. Das innere Auge scannt beim Einkaufen oder Kochen dieses Bild und kann fast schon unbewusst entscheiden, was o.k. ist und was nicht.
Die meisten Diäten scheitern, weil man sich irgendwann nicht mehr an die eng gesteckten oder zu komplizierten Regeln halten will. Wenn ein gesunder Lebensstil aber wie selbstverständlich im Unbewussten abläuft, klappt‘s von alleine. Können Sie sich an Ihre Fahrstunden und Theoriestunden vor der Führerscheinprüfung erinnern? Vergleichen Sie Ihre Haltung von damals mit der, wie Sie heute Auto fahren: Das meiste passiert im Unbewussten. Sie haben das längst verinnerlicht. So funktioniert das mit dem gesunden Lebensstil: Man muss am Anfang etwas üben und ein paar Dinge verstehen lernen, dann geht es im Laufe der Zeit ganz automatisch.
Kochen ist der Schlüssel zum Genuss
Selber am Herd zu stehen heißt, sich Gedanken über die Zutaten zu machen. Darüber was zusammenpasst und was nicht. Was sich grandios ergänzt oder sich gegenseitig die Pointe raubt. Kochen, wie Genießer es verstehen, ist eine Art künstlerische Kombination gesunder Lebensmittel. Kochen ist aber auch ein bisschen wie Fahrrad fahren lernen, meint Jamie Oliver – man fällt dabei schon auch mal auf die Nase 151 .
Oft sind es nur Kleinigkeiten, die viele Leute vom Kochen abhalten. Sie haben keine Übung und wissen gar nicht wo anfangen. Sie fürchten sich zu blamieren. Es fehlt die Zeit. Oder eine vernünftige Grundausstattung in der Küche. Wieder andere werden gut bekocht und würden sich kurzfristig nur schlechter stellen, wenn sie selbst mit den Kochtöpfen jonglieren müssten. Wer aber im Kochen den Schlüssel zu viel mehr Genuss kennenlernen will, sollte sich noch heute eine Schürze kaufen und loslegen.
Machen Sie sich am nächsten Wochenende einmal ein köstliches selbgemachtes Frischkornbreimüsli. (Ein Rezept finden Sie bei den Energiedichte-Beispielen im achten Teil 152 ). Nehmen Sie das dann als Basis für Experimente. Garnieren Sie es je nach Jahreszeit mal mit Erd-, Him-, Heidel- oder Johannisbeeren, mal mit Bananen oder Kiwis, mal mit Obstkompott oder Kokosflocken. Genießen Sie es abwechselnd mit Haselnüssen, Mandeln, Paranüssen, Walnüssen, Sonnenblumenkernen oder Pistazien. Abwechslung ist so garantiert und Sie finden heraus, was Ihnen besonders gut schmeckt. Damit nie Stress aufkommt, holen Sie sich die nicht-frischen Zutaten im Supermarkt oder
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