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Scheidung auf Griechisch

Scheidung auf Griechisch

Titel: Scheidung auf Griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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Schritt spannte sich der Rock ihres Kostüms über den Hüften, und unter der eng anliegenden Jacke zeichneten sich ihre perfekt geformten Brüste deutlich ab.
    Was trägt sie wohl darunter?, fragte sich Leandros unwillkürlich, als sie sich mit betont reservierter Miene ihm gegenüber setzte und ihre Handtasche abstellte. Dabei glitt sein Blick unwillkürlich über ihr anmutiges Profil zu jenem Punkt unter ihrem Ohrläppchen, um dessen besondere Empfindlichkeit er allzu gut wusste. Auch jetzt würde eine leise Berührung mit der Zunge genügen, um Isobels Reserviertheit wie Schnee in der Sonne schmelzen zu lassen.
    Ihren Körper kannte er sicher besser als sie selbst. Schließlich war er es gewesen, der sie in die Geheimnisse der Liebe eingeweiht hatte. Er wusste genau, wo und wie er sie berühren musste, um sie willenlos zu machen. Mehr als zwei Minuten würde es nicht dauern, bis sie förmlich darum bettelte, dass er sie auszog und ihre geheimsten Sehnsüchte und Wünsche erfüllte.
    Als Lester Miles neben Isobel Platz nahm und seine Aktentasche auf den Tisch legte, wurde Leandros jäh aus seinen Fantasien gerissen. Die Frau, mit der er noch immer verheiratet war, schenkte ihrem Anwalt ein aufmunterndes Lächeln, als würde es nicht um ihre, sondern um seine Scheidung gehen.
    Dir wird das Lachen gleich vergehen, dachte er. Die Schlacht konnte jeden Augenblick beginnen. Doch wer als Sieger aus ihr hervorgehen würde, stand schon jetzt fest.
    “Dann können wir jetzt wohl anfangen”, sagte Takis und setzte sich neben Leandros. “Als Erstes möchte ich dir, Isobel, versichern, dass uns sehr daran gelegen ist, eine Lösung zu finden, die beiden Seiten gerecht wird.”
    “Das freut mich”, erwiderte Isobel und lehnte sich entspannt zurück. “Aber willst du mir nicht erst Guten Tag sagen, Onkel Takis?”
    Wenn sie es darauf angelegt hatte, dem erfahrenen und mit allen Wassern gewaschenen Anwalt den Wind aus den Segeln zu nehmen, so war es ihr auf beeindruckende Weise gelungen.
    “Habe ich das denn noch nicht getan?”, fragte er verlegen, und Leandros meinte erkennen zu können, dass der weltgewandte Mann ein wenig rot wurde. “Dann entschuldige ich mich hiermit in aller Form”, ergänzte Takis und stand auf, um seinen Worten mit einer Verbeugung Nachdruck zu verleihen.
    “Ich werde es überleben”, erwiderte Isobel gleichgültig und ignorierte seine ausgestreckte Hand.
    Leandros musste einsehen, dass er seine Frau maßlos unterschätzt hatte. Offenbar war sie immer noch in der Lage, ihren verdammten Dickkopf durchzusetzen – notfalls auch mit unlauteren Mitteln, wie ihm klar wurde, als er ihre grellrot lackierten Fingernägel sah.
    “Wo war ich stehen geblieben?” Takis war so verunsichert, dass er den Faden verloren hatte. Selbst als er wieder Platz genommen hatte, dauerte es einen Moment, bis er sich auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren konnte. “Im Auftrag meines Klienten habe ich einen Vertrag aufgesetzt, der eine schnelle und gütliche Einigung erlauben sollte”, sagte er schließlich förmlich, ehe er eine Mappe aus seiner Aktentasche nahm und sie Isobel reichen wollte.
    Doch sie ignorierte ihn erneut und überließ es lieber ihrem Anwalt, die Papiere entgegenzunehmen und einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
    “Wie Sie unschwer bemerken werden, sind die Vorschläge meines Mandanten überaus fair”, fuhr Takis leicht irritiert fort. “In Anbetracht der Fakten scheint mir vor allem die finanzielle Regelung mehr als großzügig.”
    “An welche Fakten denken Sie?”, fragte Lester skeptisch.
    “In erster Linie meine ich damit die Tatsache, dass unsere Klienten seit drei Jahren getrennt leben”, erwiderte Takis.
    Seit drei Jahren, einem Monat und vierundzwanzig Tagen, verbesserte Isobel ihn in Gedanken und sah unwillkürlich zu Leandros. Dessen feindseliger Blick bewies ihr, dass er es kaum erwarten konnte, sie aus seinem Leben zu verbannen.
    Nach allem, was er ihr angetan hatte, sollte sie sich wenigstens in diesem Punkt mit ihm einig sein. Doch zu ihrem Leidwesen wollte es ihr einfach nicht gelingen. Dafür schmerzte die offene Ablehnung zu sehr, die ihr entgegenschlug, seit sie den Raum betreten hatte. Leandros hatte sie von Kopf bis Fuß gemustert, und sein Gesichtsausdruck hatte Bände gesprochen. Offenbar war es ihm ein Rätsel, wie er eine Frau, die sich derartig geschmacklos kleidete, je hatte begehren können.
    Unterdessen hatte Takis begonnen, die Liste Punkt für Punkt

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