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Scheidung auf Griechisch

Scheidung auf Griechisch

Titel: Scheidung auf Griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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durchzugehen und Lester zu erklären, was es mit den jeweiligen Regelungen auf sich hatte.
    Am liebsten hätte Isobel laut aufgeschrien und dem Spuk ein Ende gemacht. Nahm irgendjemand in diesem Raum ernsthaft an, dass materielle Dinge sie auch nur im Geringsten interessierten? Dachte Leandros wirklich so schlecht von ihr, dass er meinte, sich freikaufen zu können?
    “Glaubst du wirklich, ich wäre auf dein verdammtes Geld aus?”, fragte sie ihn, ohne nachzudenken.
    “Aus welchem Grund solltest du sonst gekommen sein?”, erwiderte er abfällig.
    Ehe Isobel ihrer Empörung Luft machen konnte, riss Takis das Gespräch wieder an sich. “Da beide Parteien grundsätzlich in die Scheidung eingewilligt haben, macht es wenig Sinn, sich mit der Schuldfrage zu beschäftigen”, erklärte er nachdrücklich.
    “Ich bin ganz Ihrer Meinung”, stimmte Lester ihm zu.
    Einzig sie war entschieden anderer Auffassung. Ungläubig sah sie den Mann an, der sie einst dreiundzwanzig Stunden am Tag ignoriert und so getan hatte, als würde sie nicht existieren. Die Ausnahme von der Regel war jene eine Stunde vor dem Einschlafen gewesen, in der er sich plötzlich daran erinnerte, dass er verheiratet war. Und wehe, sie hatte es gewagt, ihm das Recht zu versagen, das er aus dieser Tatsache ableitete.
    Im Grunde hatte er sie nur geheiratet, um mit ihr schlafen zu können, wann immer es ihm beliebte. Natürlich hatte auch sie den ebenso leidenschaftlichen wie hemmungslosen Sex genossen, und die beglückenden Erfahrungen, die sie dabei hatte machen dürfen, wollte sie um keinen Preis missen. Doch sehr bald musste Leandros feststellen, dass guter Sex allein noch keine gute Ehe ausmachte. Von da an bereute er die überstürzte Heirat und zog sich immer mehr zurück. Endgültig wandte er sich ab, als sie ihn nach einem knappen Jahr Ehe damit konfrontierte, dass sie schwanger war.
    Jeden griechischen Mann hätte die Nachricht, dass er Vater wurde, mit Stolz erfüllt. Aber auch in dieser Hinsicht war Leandros eine Ausnahme, denn er reagierte mit unverhohlenem Entsetzen. “Was hast du dir bloß dabei gedacht?”, fragte er außer sich vor Wut. “Haben wir denn nicht schon genug Probleme am Hals?”
    In der zehnten Schwangerschaftswoche hatte sie eine Fehlgeburt erlitten. Nie zuvor hatte sie Leandros so erleichtert erlebt wie in jenem Moment, in dem sie ihm davon berichtet hatte. Und dafür hasste sie ihn noch heute.
    “Ihre Klientin hat ihren Mann aus freien Stücken verlassen”, sagte Takis ausgerechnet in diesem Augenblick. “Seither hat sie nicht versucht, wieder mit ihm in Kontakt zu treten.”
    Das hättest du schon machen müssen, du Mistkerl, dachte Isobel und konnte nicht verhindern, dass ihre Augen sich mit Tränen füllten. Leandros hätte sich wenigstens danach erkundigen können, wie es ihr ging. Schließlich hatte sie
sein
Kind verloren. Doch auf einen Anruf oder einen Brief von ihm hatte sie vergeblich gewartet.
    “Ob mein Mandant unterhaltspflichtig war, möchte ich deshalb zumindest bezweifeln”, fuhr Takis fort. “Ungeachtet dessen hat er Mrs. Petronades großzügig unterstützt und ihr monatlich eine beträchtliche Summe zukommen lassen.”
    “Darum hat dich niemand gebeten!”, platzte Isobel jetzt heraus. “Übrigens habe ich von deinem verdammten Geld nicht einen Penny angerührt.”
    “Ich wüsste nicht, was mich das angeht”, erwiderte Leandros gereizt und warf ihr einen verächtlichen Blick zu. Offensichtlich war er es leid, sich mit einer Vergangenheit auseinanderzusetzen, die er am liebsten aus seinem Gedächtnis gestrichen hätte. Und dass sie den Tränen nahe war, schien ihn in diesem Wunsch noch zu bestärken.
    “Der nächste Punkt betrifft das Haus in Hampshire”, sagte Takis sichtlich irritiert. “Um seinen guten Willen zu unterstreichen, verpflichtet sich mein Mandant, es Mrs. Petronades zu über…”
    “Dein Haus will ich genauso wenig wie dein Geld”, fiel Isobel ihm entrüstet ins Wort.
    “Mrs. Petronades, warum …?”
    “Du bekommst das Haus, und damit basta”, unterbrach Leandros seinen Anwalt.
    “Du scheinst ja ein ziemlich schlechtes Gewissen zu haben”, bemerkte sie sarkastisch. “Aber so leicht werde ich dir es nicht …”
    “Mein Gewissen ist rein”, fiel er ihr ins Wort. “Und wer im Glashaus sitzt, sollte bekanntlich nicht mit Steinen werfen”, fügte er abfällig hinzu.
    “Bitte, Leandros! Ich glaube kaum, dass uns das jetzt weiter…”
    “Dein Haus kannst du

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