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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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aufpassen. Und das bedeutet auch, genug zu essen – ob du dich danach fühlst oder nicht.“ Manche Menschen verloren ihren Apettit, wenn es ihnen nicht gut ging, und Marinell schien in diese Kategorie zu fallen. Lucy fragte sich, wie sich so etwas anfühlte.
    „Also, zwischen Alex und Ihnen scheint es echt ernst zu sein.“
    „Ja“, sagte Lucy trocken. „Er ist der Wind unter meinen Flügeln.“ Sie wollte heute nicht über Alex reden. Der Mann nahm zu viel Platz in ihren Gedanken ein und das Leben war zu kurz, um sich immerzu mit einem gut aussehenden, emotional unterkühlten Kerl zu beschäftigen. Egal, wie gut er küsste.
    „Er hat erzählt, dass er Sie am Freitag auf eine coole Party ausführt.“ Marinell grinste schief. „Auf einer Yacht. Stimmt das?“
    Alex hatte wieder einmal eine seiner Soireen, diesmal auf der Yacht eines Freundes. Lucys Vorschlag, ihren Overall und ein paar Flip-Flops anzuziehen, hatte ihr einen fassungslosen Blick von Clare eingebracht und wieder einmal waren sie einkaufen gegangen.
    Sie lenkte ihren Wagen in eine Parklücke und nahm Marinell mit unter ihren Schirm, während sie im Regen auf das Krankenhaus zurannten.
    Im Inneren versuchte Lucy, den Schirm wieder zusammenzuklappen, doch aus irgendeinem Grund funktionierte es nicht. „Komm schon“, murmelte sie und fummelte an einem Knopf herum.
    „Lucy?“
    Als sie sich ihr feuchtes Haar aus dem Gesicht geschoben hatte, sank ihr Herz. „Matt.“
    Da stand er, sein blondes Haar neu frisiert, ein weißes Hemd mit aufgeknöpftem Kragen und eine Hose mit Bügelfalten, auf die jeder General stolz gewesen wäre.
    „Wie geht es dir?“, fragte er.
    „Ich geh schon mal hoch“, sagte Marinell. „Kommen Sie nach.“
    Lucy konnte nur nicken, als das Mädchen davonging.
    „Schön, dich zu sehen.“ Es hörte sich steif an, das merkte Lucy. „Wie läuft’s an der Arbeit?“ Vermisste er sie? Liebte er sie noch?
    „An der Arbeit läuft’s super.“ Wie er sie anstarrte. Hatte er das vorher schon jemals getan?
    „Besuchst du jemanden hier?“, fragte Lucy.
    „Ich bin im Krankenhaus-Besuchsteam unserer Gemeinde.“
    Er besuchte kranke Kinder in seiner Mittagspause. Daran würde sie denken, wenn sie sich das nächste Mal wieder von Alex einlullen ließ.
    „Ich habe in der Zeitung gelesen, dass du einen Unfall hattest.“ Matt zeigte auf ihre Hand.
    „Das war nichts.“
    „Ich habe schon immer gesagt, dass die Rohre in deiner Wohnung eine Katastrophe sind.“
    War das sein Code für Ich liebe dich immer noch und werde auf dich warten? „Ich habe dich …“ Lucy zwang sich dazu, innezuhalten. „Ich habe es vermisst, mit dir zu reden.“ Und sein Gesicht zu sehen. Seine Stimme zu hören. Seine perfekt gestärkten Kleider in ihrem Schrank hängen zu sehen.
    Ein Paar ging Hand in Hand an ihnen vorbei und Matt trat näher an Lucy heran.
    „Ich denke die ganze Zeit an dich.“ Seine Augen suchten ihren Blick und stellten Fragen, die Lucy nicht beantworten konnte. „Ich wünschte … Ich wünschte, die Dinge wären anders gelaufen. Es gibt so vieles, das ich bereue.“ Lucy hätte selbst eine ganze Liste solcher Dinge niederschreiben können. „Ich rede mir immer wieder ein, dass du glücklich bist.“ Er trat noch näher an sie heran. „Du bist doch glücklich, oder? Denn auf einigen dieser Fotos … Ich frage mich –“
    „Ich sollte jetzt nach Marinell sehen.“ Ihr Herz erzitterte. Hier stand sie und alles, was sie sich wünschte, war nur eine Armlänge entfernt. Alles, außer die Sicherheit für ihre Mädchen. „Bis bald.“ Ihre Stimme versagte und Lucy wusste, dass sie schleunigst verschwinden musste, bevor sie zusammenbrach und Matt alles gestand.
    „Lucy –“
    „Ich muss gehen.“ Sie ignorierte seine ausgestreckte Hand und rannte an ihm vorbei in Richtung Aufzug.
    Nur noch vier Monate. Sie konnte das schaffen. Es war eine große Bitte an Gott, doch Lucy wiederholte ihr Gebet, dass Matt auf sie warten würde.
    Lucy fand Carlos’ Zimmer, klopfte leise an der Tür und trat ein. Maschinen piepten und klickten und umgaben einen kleinen Jungen, der in seinem Bett saß.
    „Hey, Carlos“, sagte Lucy. Sie hatte Marinell schon ein paar Mal zu ihrem Bruder gebracht und den kleinen Kerl mit jedem Mal mehr in ihr Herz geschlossen.
    Marinell stand neben seinem Bett und strich sanft durch das zerzauste Haar ihres Bruders. Eine Frau, die Lucy noch nie zuvor gesehen hatte, saß auf dem einzigen Stuhl im Raum.
    „Miss Lucy,

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