Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scheiss dich nicht an - Lebe

Scheiss dich nicht an - Lebe

Titel: Scheiss dich nicht an - Lebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
den Arsch hineinstecken‘ auf Englisch heißt?“
    „We call it ass fuck, Lois.“
    „Na dann weißt du ja, was ich ungefähr meine!“, sagt die Lois. „Und jetzt erzähl du mal was!“
    „Well, as I said before, Lois: Schon mal was von einem Tripischovski from Ischl over there gehört?“
    „Der King of Loden?“
    „The King of Kunstfaser, you must say nowaday!“
    Und nicht nur die Lois hat jetzt das Gefühl, dass sie beide in einer Endlosschleife gefangen sind.
    „Also was ist mit ihm, zackizacki!“, sagt sie, und der Bob verrät ihr dann gerne noch so viel:
    „Well, der Tripischovski aus Ischl drüben hat dem Mister Präsident aus Amerika drüben viele, viele Unterhosen aus Kunstfaser verkauft, die für die boys unten in Bagdad bestimmt waren, you understand? Magic underwear! Absolutely unzerstörbar!“
    „Holy Mary mother of the god upstairs in heaven!“, hält die Lois die langweiligen Storys vom Bob nur sehr schwer aus. „Und die Story, Bob? Die Story!“
    „Carl!“, verzweifelt der Bob dann langsam an der Lois. „Ein zerstörtes Flugzeug liegt jenseits der Baumgrenze heroben am Gebirgshang in Aussee, mit jeder Menge Unterhosen drinnen, für die der Biermösel kilometerweit gehen würde, und du fragst mich, wo die Story ist?“
    „Na, ich sehe sie halt nicht!“, sagt die Lois und legt auf.
    Endlich schnallt sie sich dann doch noch den Holzfuß an. Aber nicht, um vielleicht den beschwerlichen Weg hinauf zum Gebirgskamm anzutreten. Sie wackelt lieber gemütlich zum Kühlschrank, wo zwar keine Story auf sie wartet, aber dafür der kalte Rote und die trockenen Kekse, mein Gott, sie hat die Kekse halt gerne trocken und den Roten am liebsten kalt, was soll sie denn machen?
    Warum aber kennt der Bob Woodward von der Washington Post den Biermösel?, fragt sie sich dann doch, als sie zur Couch zurückwackelt. Vielleicht ist ja das eine gute Story?

Diesseits der Baumgrenze
    Der Biermösel hat dann noch länger als ihm lieb war das rollende „Rrrrrr“ vom Staatsschauspieler im Ohr gehabt, zusammen mit dem Gebimmel Gebammel der Glocken aus der Bruchbude vom Pfarrer Hein – die Zwillinge lassen ihn vielleicht auch mehr büßen, als er verdient hat!
    Rollende Rrrrs hier, donnernde Glocken da, von allen Seiten, zu allen Zeiten setzen ihm die Lärmterroristen zu.
    „Lärmterroristen! Lärmterroristen!“, hat der Biermösel dann geschrien, als er sich im verzweifelten Wunsch träum die Ohren ausgerissen und ein paar Kilo Bauchfleisch von der Trudi in die Muscheln hineingesteckt hat. „Gibt es denn auf der ganzen Welt nichts anderes als immer nur noch mehr Lärmterroristen?“
    Das fragt er sich schon beizeiten.
    Im frühmorgendlichen Vollrausch hat der Staatsschauspieler ihn aus der Kantine vom Staatstheater heraus angerufen und mit noch viel rollenderem „Rrrrrr“ als sonst gefragt, ob er es vielleicht war, der seinem Rotzbuben Anton-Maria neulich das halbe Ohrwascherl weggeschossen hat, sodass es zu Hause noch ordentlich geraucht hat. – Das mit dem Telefonieren nimmt auch ein bisserl überhand!, findet der Biermösel.
    „Ich war’s nicht!“, hat er also schnell gesagt und gehofft, dass er mit dieser kleinen Notlüge aus dem Schneider sein wird, aber der feine Herr war gerade ein bisserl in Streitlaune:
    „Und hast du ihm das Ohrr vielleicht ohne Haftbefehl und ohne erkennbarren Grrund, ja, vielleicht überhaupt nur aus derr rreinen frrühlingshaften Laune herraus weggeschossen?“ „Hab ich nicht!“
    „Dann schwörre, Insekt!“, hat er gedonnert. „Schwörre bei deiner Möhrre, sonst ...“
    „Sonst was?“
    „Sonst Rrübe ab! Und wenn nicht Rrübe ab, dann hinab mit dirr ins Inferrno, zapp, zapp, zapp, hast du deinen Dante nicht gelesen?“
    „Wen?“
    „Meine Fresse, dann schneide ich dirr halt ein Pfund Fleisch aus deinem Schenkel, diese Geschichte wirrst du ja wohl kennen?“
    Der Biermösel kennt ein paar sehr schöne Geschichten, in denen ein gut abgehangenes Stückerl Fleisch eine Rolle spielt, das aus der Sau herausgeschnitten und dann über den Umweg Ofen auf seinem Teller landet, gute Geschichten allesamt. Aber diese spezielle Fleisch-Geschichte vom Staatsschauspieler kennt er jetzt gerade leider nicht, da muss er ihn enttäuschen:
    „Nie gehört!“
    „Herrrrrgott! Dann wenigstens ,Schuld und Sühne‘? Garrr nichts? Rrrrosegger Peterles Waldheimat? Auch nicht den Waggerl? Nicht einmal seine Weihnachtsgedichte?“
    Der Biermösel hat dann einfach aufgelegt. Er hat sich

Weitere Kostenlose Bücher