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Schenk mir dein gebrochenes Herz

Schenk mir dein gebrochenes Herz

Titel: Schenk mir dein gebrochenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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überreichte ihr das Tier.
    Sie setzte sich den Hahn auf den Schoß, um ihn sich genauer anzusehen. Er legte den Kopf schief und erwiderte ihren Blick. Dann machte er ein seltsames Geräusch, das ein bisschen an das Schnurren einer Katze erinnerte.
    Maddie war vollkommen verblüfft. Fragend schaute sie Cort an.
    Er lachte. „Der Hahn heißt Percival“, erklärte er. „Und er hat einen erstklassigen Stammbaum.“
    „So einen zahmen Hahn habe ich noch nie erlebt“, staunte sie.
    „Da macht sich eben der erstklassige Stammbaum bemerkbar“, erklärte Odalie und kicherte. „Alle Hähne aus dieser Züchtung sind so, garantiert. Sonst bekommt man sein Geld zurück. Aber ich glaube, bei Percival ist das nicht nötig. Er ist schon seit einer Woche hier und hat noch niemanden angegriffen. Und in den letzten zwei Jahren hat er sich auch völlig friedlich verhalten, so alt ist er nämlich schon.“
    „Wirklich? Dann ist er ja wirklich ein ganz Lieber.“ Sehr vorsichtig umarmte Maddie das Tier. „Percy, ich finde dich großartig! Vielen, vielen Dank!“
    Erneut gab der Hahn seinen seltsamen Schnurrlaut von sich. Maddie lachte und gab ihn Cort zurück. „Dann können wir ja jetzt alle unbewaffnet Eier einsammeln gehen!“ Schlagartig wurde sie wieder ernst. „Ich vermisse Pumpkin immer noch und werde ihn auch nie vergessen“, sagte sie leise. „Aber mir war die ganze Zeit klar, dass das mit ihm nicht so weitergehen kann. Er war ja richtig gefährlich! Ich konnte mich bloß nicht durchringen, etwas dagegen zu unternehmen.“
    „Und jetzt hat das Schicksal die Sache selbst in die Hand genommen“, erwiderte Cort und lächelte traurig.
    Maddie wich seinem Blick aus. Ich muss auf mich aufpassen, dachte sie. Ich darf ihn nicht zu nah an mich heranlassen. Sonst mache ich uns alle unglücklich.
    Ganz allmählich fing Maddie wieder an zu laufen. Erst konnte sie bloß wenige Schritte allein gehen, dann wurden es immer mehr. Cort kaufte eine Whirlpoolmatte für ihre Badewanne. Das sprudelnde Wasser tat ihrem wunden Rücken gut. Außerdem brachte er eine Stange an, an der sie sich festhalten konnte, wenn sie aus dem Wasser stieg.
    Nachdem Odalie herausgefunden hatte, wie gern Maddie Käse mochte, brachte sie ihr immer wieder neue ungewöhnliche Käsesorten und Cracker mit. Sie besorgte ihr außerdem weitere Kunstbücher und CDs mit klassischer Musik.
    Schließlich brachte Cort auch seine Gitarre mit und sang und spielte ihr etwas vor. Und sosehr Maddie seine Musik liebte, so schrecklich fühlte sie sich dabei: Sie war nämlich überzeugt, dass er das alles nur ihr zum Gefallen tat – nicht etwa, weil er etwas für sie empfand. Dass sie sich in ihn verliebt hatte, war wohl nicht zu übersehen. Und jetzt zwang Cort sich offenbar, ihre Gefühle zu erwidern, weil er so schlimme Schuldgefühle hatte. Diese Gewissheit war für sie schrecklich erniedrigend. Und trotzdem hörte sie ihm wie gebannt zu.
    Er hatte eine volle, tiefe Stimme und ließ seine Finger selbst bei den kompliziertesten Stücken mühelos über die Saiten aus Stahl und Nylon gleiten. Cort spielte so schön, dass ihr die Tränen kamen. „Das Stück ist toll, nicht?“, sagt er und tupfte ihr vorsichtig die Tränen von den Wangen. „Es heißt Recuerdos de la Alhambra und wurde von einem Spanier komponiert. Mein liebstes Gitarrenstück.“
    „Meins auch“, sagte sie. „Ich habe mehrere Gitarrenstücke auf meinem MP3-Player, und das hier hat mir immer am besten gefallen. Du spielst es übrigens mindestens genauso schön wie der Interpret auf meiner Aufnahme. Ach was, sogar noch schöner.“
    „Vielen Dank.“ Er legte die Gitarre vorsichtig zurück in die Hülle. „Als ich zehn war, wollte ich unbedingt Gitarre spielen lernen. Also habe ich meine Eltern so lange genervt, bis sie mir endlich eine gekauft haben. Wenn ich geübt habe, hat meine Schwester sich immer Stöpsel in die Ohren gestopft und ist nach draußen gegangen.“
    Maddie lachte. „Die arme Morie!“
    „Inzwischen hört sie mir ganz gern zu. Das lange Leiden hat sich gelohnt, meinte sie vor Kurzem zu mir.“
    „Du könntest locker dein Geld mit Musik verdienen.“
    Er machte eine abwehrende Handbewegung. „Nein, ich bin Rancher. Durch und durch. Das Gitarrespielen ist ein tolles Hobby, aber wenn ich damit mein Geld verdienen müsste, würde mir das lange nicht mehr so viel Spaß machen.“
    „Dann passt es so, wie es ist.“
    „Wie kommst du eigentlich gerade mit deinen neuen Skulpturen

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