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Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
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studierte“, gestand Phoebe, und dann erzählte sie Julian alles.
    In gewisser Hinsicht wirkte es befreiend, vor allem aber brachte es ihre Reaktion auf Jed in die richtige Perspektive.
    „Ich hatte nicht den Eindruck, dass der Mann so oberflächlich ist“, erwiderte Julian und legte den Arm um ihre Schultern. „Er weiß scheinbar nicht, was er verloren hat. Vergiss ihn einfach.“
    Schließlich hielt der Wagen vor ihrem Cottage, und Julian warnte sie lächelnd: „So schnell gebe ich nicht auf, Phoebe. Für die nächsten zwei Wochen bin ich auf Reisen, aber … nach meiner Rückkehr rufe ich dich an.“
    Er küsste sie noch leicht auf die Wange, sie stieg aus, und der Wagen fuhr weiter.

4. KAPITEL
    In der Athener Zentrale der Sabbides Corporation saß Jed in seinen Bürosessel zurückgelehnt und blickte grübelnd auf den Umschlag, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag. Vor einer Viertelstunde hatte Leo Takis, ein Freund und der Chef der Sicherheitsfirma, deren Dienste Jed häufig in Anspruch nahm, den Umschlag persönlich abgeliefert, mit den Worten, dass es da wohl nicht viel Interessantes gebe. Seitdem starrte Jed auf dieses verdammte Ding …
    Wollte er den Umschlag überhaupt öffnen? Vor ihm lag ein voller Tag, mit viel wichtigeren Dingen, um die er sich zu kümmern hatte. Doch seit zwei Wochen, seit dem Botschaftsball, war sein geregeltes Leben aus den Fugen geraten – und alles nur wegen Phoebe Brown.
    Er konnte sich nicht auf die Arbeit konzentrieren.
    Nein, er hatte nicht um Sophias Hand angehalten. Eher genau das Gegenteil. Er hatte ihr gesagt, dass es zwischen ihnen nicht funktionierte, und war am nächsten Morgen früh nach Griechenland zurückgekehrt. Sophia und ihr Vater würden wahrscheinlich nie wieder ein Wort mit ihm wechseln.
    Er bekam Phoebe einfach nicht mehr aus seinem Kopf heraus. Und je länger er über sie und ihr Verhalten an jenem Abend nachdachte, desto mehr wuchs das ungute Gefühl in ihm, dass es da irgendetwas gab, das ihm entging. Er war ein leidenschaftlicher Pokerspieler, war gut darin, auch die kleinsten Zeichen zu deuten, und etwas sagte ihm, dass Phoebe ihn hatte bluffen wollen.
    Ihr distanziertes Gehabe. So zu tun, als würde sie ihn nicht kennen. Dann der sinnliche Schauer, als sie mit ihm getanzt hatte. Und schließlich die Panik in ihren Augen, kurz bevor sie die Tanzfläche wieder verlassen hatten. Den ganzen restlichen Abend hatte sie ihn sorgfältig gemieden, hatte ihn nicht einmal mehr angesehen. Er wusste das so genau, weil er sie unentwegt beobachtet hatte.
    Seither fragte er sich ständig, warum sie sich so benommen hatte. Das war auch der angebliche Grund gewesen, weshalb er Leo beauftragt hatte.
    Tatsächlich jedoch hatte das Treffen mit ihr Erinnerungen auf ihn einstürzen lassen, die er längst vergessen und begraben geglaubt hatte. Zudem befand er sich seit diesem Treffen in einem konstanten Zustand unterschwelliger Erregung.
    Die traurige Wahrheit war also, dass er sich jahrelang selbst belogen hatte. Er hatte nie besseren Sex gehabt als mit Phoebe. Um genau zu sein, zwei Jahre lang nach der Trennung von ihr hatte er überhaupt keinen Sex gehabt. Was nun die Frauen danach betraf … er konnte nicht definitiv sagen, ob es etwas mit Phoebe zu tun hatte, dass seine Beziehungen nie lange dauerten.
    Als er an jenem Abend Sophia in ihr Schlafzimmer gefolgt war, sie in die Arme genommen und absolut nichts gefühlt hatte, war ihm klar geworden, dass er sie nicht heiraten konnte. Sophia hatte Besseres verdient als einen Mann, der keine Leidenschaft für sie empfand.
    Jed nahm den Umschlag auf. Er fühlte sich leicht an. War das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Jed wusste es nicht. Er wusste nur, dass er Phoebe wieder in seinem Bett haben wollte, dass er sich mit ihr vergnügen wollte, bis diese schwelende Faszination für sie ein für alle Mal in ihm gelöscht war.
    Mit langsamen Bewegungen öffnete Jed den Umschlag, zog die Mappe heraus und begann zu lesen.
    Nur wenige Minuten später ließ er die Mappe fallen und schwang mit verärgert zusammengezogenen Brauen in seinem Sessel zum Fenster herum.
    Kurz nach ihrem Examen war Phoebe Brown nach Dorset zurückgekehrt, um bei ihrer Tante zu leben. Das hatte Jed sich bereits damals gedacht, als er das Apartment leer vorgefunden hatte. Sie hatte ihre Referendarzeit absolviert und unterrichtete jetzt an einer Privatschule für Mädchen. Sie hatte das alte Cottage gleich neben dem ihrer Tante gekauft und

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