Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
Vom Netzwerk:
was beim Sex passieren kann. Ich stand unter Schock.“
    „Ich bin keine Närrin, Jed, auch wenn du mich fast zu einer gemacht hättest. In deinem ganzen Leben hast du noch keine Panik bekommen“, spie sie zurück. „Und Schock? Nichts kann dich schockieren, du bist Mr Unbesiegbar.“ Sie fluchte – etwas, das sie nicht oft tat, aber hier kämpfte sie für ihr Kind. „Du warst kühl und beherrscht wie immer. Du hast vorgeschlagen, dass dein ach so diskreter Dr. Marcus sich um die Schwangerschaft kümmern wird und dass du für alles aufkommst. Du hast eine Abtreibung von mir verlangt, aber durch die Fehlgeburt hat sich das Problem ja dann von allein gelöst, nicht wahr? Es hat dich keinen Penny gekostet.“
    Jed Sabbides, reich, mächtig, selbstsicher, von manchen gefürchtet, von den meisten respektiert … zum ersten Mal in seinem Leben fehlten ihm die Worte. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. Ihm war niemals der Gedanke an eine Abtreibung gekommen. Er hatte Phoebe nur die beruhigende Sicherheit geben wollen, dass Dr. Marcus sie für die Dauer der Schwangerschaft und auch danach betreuen würde. Doch wenn er jetzt zurückdachte … ja, für Phoebe mochte es sich anders angehört haben. Jetzt ergaben ihre seltsamen Kommentare in der Klinik, über die er sich damals so gewundert hatte, auch Sinn.
    Wie hatten sie sich nur so schrecklich missverstehen können?
    „Ich habe nie an eine Abtreibung gedacht, niemals“, murmelte er, doch Phoebe hörte ihn gar nicht. Hasserfüllt funkelte sie ihn an.
    Sie war nicht mehr zu bremsen. „Was für ein unbeschreibliches Glück, dass du nach dem Wochenende nicht mehr aufgetaucht bist“, fuhr sie mit beißendem Sarkasmus fort, „sondern es Christina überlassen hast, mir zu sagen, dass du meine Fehlgeburt mit ihr besprochen hast und es doch wohl angebrachter sei, wenn ich einfach gehen würde, nicht wahr? Sonst gäbe es Ben heute nicht. Dein diskreter Dr. Marcus hätte das zweite Baby bei der Ausschabung auch noch getötet. Und jetzt hast du wirklich die Nerven, mir vorzuwerfen, dass ich dir nie etwas von Ben gesagt habe? Du widerst mich an. Kommst her und wirbelst Staub auf, umgarnst mit deinen Lügen die Empfangsschwester im Krankenhaus, bis du bekommst, was du haben willst. Was nun das Heiraten angeht … das wird niemals passieren. Du bist noch immer der gleiche egoistische Mistkerl, der nur an sich denkt. Du wirst mir also verzeihen müssen, wenn ich an deinem plötzlichen Interesse, Vater zu sein, erheblich zweifle. Sicher, es hört sich gut an, aber ich glaube dir nicht, dass du dir auf einmal einen Sohn wünschst. Ich sage dir, meinen Sohn bekommst du nicht!“
    „Bist du jetzt fertig damit, meinen Charakter niederzumachen?“ Jed stellte sein Glas ab und stand auf. Mit wachsendem Ärger hatte er ihr zugehört, dennoch konnte er ihrer Logik nichts entgegenhalten. Ja, er hatte diese Dinge damals zu ihr gesagt. Die Neuigkeit von Phoebes Schwangerschaft war wie eine Bombe in seinem Kopf explodiert, und er hatte tatsächlich unter Schock gestanden. Aber nicht eine Sekunde lang hatte er an eine Abtreibung gedacht, vielmehr hatte er Phoebe heiraten wollen.
    Allerdings musste er zugeben, dass er Christina von Phoebes Fehlgeburt erzählt hatte. Und er hatte ihr in Griechenland auch sein Handy überlassen. Was nun die Behauptung anbetraf, Christina hätte Phoebe geraten, die Wohnung zu verlassen … das wollte er einfach nicht glauben. Obwohl … er hatte Christina entlassen müssen, nachdem sie immer deutlicher hatte durchblicken lassen, dass sie auf wesentlich mehr als nur auf die berufliche Beziehung mit ihm aus war. Also stimmte es vermutlich doch. Auf jeden Fall gab es genügend Halbwahrheiten in dem, was Phoebe sagte, dass er sich schuldig fühlte – ein ihm völlig fremdes Gefühl, da er ansonsten stets stolz auf seine Ehre und Integrität achtete.
    Aber die Heftigkeit und Überzeugung in Phoebes Stimme sagten ihm auch, dass sie wirklich glaubte, er wäre in der Lage gewesen, sein ungeborenes Kind zu töten. Was immer er jetzt zu seiner Verteidigung sagte, würde auf taube Ohren treffen. Sie würde ihm niemals glauben …
    Seine Miene wurde hart. Die Fehler der Vergangenheit konnten nicht mehr rückgängig gemacht werden, aber das änderte nichts daran, dass er seinen Sohn wollte. Was hieß, dass er eine neue Taktik anwenden musste.
    Er ließ den Blick über Phoebe wandern. Sie war schön, doch in ihrer leidenschaftlichen Rage sah sie einfach einzigartig

Weitere Kostenlose Bücher