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Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
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hatte sich ein neues Leben und eine Karriere aufgebaut, um ihrem Sohn ein gutes Heim bieten zu können. Das würde sie sich nicht von Jed ruinieren lassen. Schon einmal hatte sie seiner überwältigenden Persönlichkeit nachgegeben, und das hätte sie fast zerstört.
    Sie sprang auf seine letzte Bemerkung an. „Es wird so oder so nicht anders aussehen. Wenn ich mich recht entsinne, bist du ein Workaholic und ständig geschäftlich unterwegs. Ich habe nachgerechnet … in den zwölf Monaten unserer Affäre haben wir weniger als die Hälfte der Zeit miteinander verbracht. Wenn du dich also nicht grundlegend geändert hast, wirst du Teilzeitvater sein, ob nun verheiratet oder nicht. Und wie ich schon sagte – ich würde lieber auf eine Heirat mit dir verzichten.“
    Jed versteifte sich und ballte die Fäuste an den Seiten. Lange schaute er sie stumm an. „Nein, ich habe mich nicht grundlegend geändert, Phoebe“, sagte er schließlich beherrscht. „Aber du hast dich auf jeden Fall verändert. Früher hast du dich nie so kaltherzig mit mir gestritten. Du warst eine schöne, heitere und sinnliche junge Frau, voller Lebenslust und neugierig auf alles Neue, keine verbitterte und scharfzüngige …“
    „Du meinst, ich war eine naive Närrin“, fiel sie ihm ins Wort. „Bereit, auf einen Wink von dir alles stehen und liegen zu lassen. Nun, das war einmal. Jetzt bin ich Mutter. Ich habe einen Sohn, den ich liebe, und ein Leben, das ich liebe. Wir brauchen dich nicht. Ich möchte, dass du jetzt gehst.“ Müdigkeit schwappte plötzlich über sie, sie war es leid, mit ihm zu debattieren. Sie wollte nur, dass er endlich verschwand.
    „Keine Angst, ich gehe. Aber vorher wirst du dir noch ein paar Wahrheiten anhören. Damit du etwas zum Nachdenken hast, bevor ich morgen zurückkomme“, sagte er mit harscher Stimme. „Ob du es wahrhaben willst oder nicht, Ben braucht mich. Der Junge ist zur Hälfte Grieche, eines Tages wird er ein griechisches Unternehmen erben und noch viel mehr. Er muss die Sprache lernen und muss auch lernen, mit der Verantwortung umzugehen. Das wird er hier auf dem Land in England mit einer Mutter und einer Großtante als einzige Familie nicht können. In Griechenland hat Ben einen Großvater, Tante und Onkel, Cousins und Cousinen und noch ein Dutzend anderer Verwandte, von seinem Vater ganz zu schweigen“, fügte er mit arrogant hochgezogener Augenbraue hinzu. „Meinst du, er wird dir später dafür danken, dass du ihn von diesem großen Teil seiner Familie ferngehalten hast? Oder glaubst du nicht eher, dass er dir Vorwürfe machen wird, weil du ihm das vorenthalten hast, was ihm durch seine Geburt zusteht?“
    Mit sinkendem Mut musste Phoebe zugeben, dass Jed recht haben könnte. Stand es ihr überhaupt zu, Ben den Kontakt zum griechischen Teil seiner Familie zu verweigern? In ihrem Herzen kannte sie die Antwort darauf – nein.
    „Vielleicht hast du recht“, seufzte sie. Sie hatte keine Energie mehr, um noch länger zu streiten. Sie wollte sich nur noch ins Bett verkriechen und so tun, als wäre der heutige Tag nie geschehen.
    „Du weißt, dass ich recht habe, Phoebe.“ Seine Augen blickten sie nicht mehr so kalt an, und das, was sie in den dunklen Tiefen erkannte, ließ ihr Herz einen Schlag lang aussetzen. „Du magst glauben, du hättest hier das ideale Leben für Ben aufgebaut, doch ohne Vater aufzuwachsen ist alles andere als ideal, selbst wenn es nur ein Teilzeitvater wäre, wie du mir unterstellst.“ Sanft strich er mit einem Finger über ihre Wange. „Aber vielleicht überrasche ich dich ja.“
    Er überraschte sie schon jetzt, als er ihr tief in die Augen schaute, sie sacht bei den Hüften fasste und flüchtig mit seinem Mund über ihre Lippen strich.
    „Wofür war das?“ Die unerwartete Zärtlichkeit rührte sie, auch wenn sie es gar nicht wollte.
    „Für Ben, für die Vergangenheit … und für das, was wir eben zusammen auf diesem Sofa erlebt haben. Ich könnte dich nie im Streit verlassen. Jetzt setz dich und trink deinen Wein zu Ende. Ich finde allein zur Tür.“
    Stumm starrte sie auf seinen breiten Rücken, wie er das Zimmer verließ. Als sie die Haustür schlagen hörte, ließ sie sich in den Sessel sinken und nahm einen großen Schluck von ihrem Wein.
    Verdammt, schon wieder tat sie genau das, was Jed ihr aufgetragen hatte. Und dieses Fluchen wurde auch langsam zur Gewohnheit!
    Und doch zog trotz allem Ärger, trotz aller Scham und Angst ein Lächeln auf ihre Lippen,

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