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Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
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aus. Der Wagen bremste bei ihnen ab, und Julian stieg aus, ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
    „Hi, Phoebe. Und Ben, mein Lieblingspatenkind.“ Er schlug leicht gegen Bens hochgehaltene Hand. „Wie ich sehe, geht ihr auf Fossilienjagd.“ Er war es gewesen, der Ben mit dem Hobby bekannt gemacht und ihm den Rucksack mit den kindgerechten Werkzeugen geschenkt hatte.
    „Genau.“ Eifrig verstaute Ben die Sachen im Fußraum hinter dem Beifahrersitz.
    „Phoebe, wie geht es dir?“ Julian musterte sie aufmerksam.
    „Gut, danke.“
    Schützend schlang er den Arm um ihre Schultern. „Das sieht aber nicht danach aus. Da liegen Ringe unter deinen Augen. Was hast du denn getrieben?“
    „Nichts …“
    Der Rest ihrer Antwort wurde von dem Dröhnen eines weiteren Wagens verschluckt. Sie stöhnte unhörbar auf, als der schwarze Bentley aus der anderen Richtung anbrauste und direkt vor dem Ferrari zum Stehen kam.
    Jed Sabbides war nicht gerade bester Laune. Nachdem er nun sicher war, dass Ben definitiv sein Sohn war, hatte er gestern noch Leo, den Chef der Sicherheitsfirma, angerufen und einen Leibwächter für Phoebe und Ben einteilen lassen – mit der Auflage, dass er informiert werden wollte, wenn die beiden das Haus verließen. Phoebe würde nicht noch einmal die Gelegenheit bekommen, davonzulaufen. Er hatte beim Frühstück gesessen, als der Anruf ihn erreichte. Offenbar war er gerade noch rechtzeitig angekommen.
    Was zum Teufel tat Julian Gladstone um diese Zeit hier? Und wieso hatte er den Arm um Phoebe geschlungen? Was die beiden miteinander gehabt hatten, interessierte Jed nicht. Aber nach gestern gehörte Phoebe ihm, und je eher der andere Mann das verstand, desto besser.
    Als er aus dem Wagen stieg, war ihm von dem schwelenden Ärger nichts anzumerken.
    Phoebe verspannte sich bei Jeds Anblick, in Jeans, hellem Pullover und Lederjacke sah er umwerfend attraktiv aus. Unwillkommene Bilder stürzten auf sie ein – Jed, nackt mitten in ihrem Wohnzimmer, seine bronzene Haut schweißfeucht schimmernd nach der Hitze des Liebesspiels …
    „Ah, jetzt kenne ich auch die Ursache für die dunklen Ringe“, murmelte Julian an ihrem Ohr. Er richtete sich wieder auf. „Guten Morgen“, rief er Jed zu, der auf sie zukam. „Jed Sabbides, wenn ich mich recht erinnere, nicht wahr? Was tun Sie hier in dieser abgelegenen Gegend?“
    Phoebe rechnete mit einer Explosion, doch sie hätte sich nicht mehr irren können.
    „Hi, Phoebe.“ Mit gerunzelter Miene musterte Jed ihr Gesicht. Als er dann jedoch in die Hocke ging, um Ben zu begrüßen, hatte ein strahlendes Lachen das Stirnrunzeln vertrieben. „Hallo, Ben.“
    Phoebe sah auf die beiden identischen dunklen Schöpfe hinunter und verfolgte Bens begeisterte Reaktion. Ihr Blick wanderte weiter, zu Jeds muskulösen Schenkeln unter der ausgewaschenen Jeans, noch weiter … Hastig riss sie den Blick los, entsetzt über die eigenen Gedanken. Sie war zutiefst erleichtert, als Jed sich aufrichtete und seine Aufmerksamkeit auf Julian lenkte.
    „Guten Morgen. Julian Gladstone, wenn ich mich recht erinnere, nicht wahr?“, nutzte Jed genau Julians Worte.
    Phoebe musste an zwei Platzhirsche denken, die den Konkurrenten herausfordernd abschätzten. Doch dann streckte Jed zu ihrem Erstaunen einfach nur die Hand aus, und Julian nahm den Arm von ihrer Schulter, um die dargebotene Hand zu schütteln.
    „Nettes Auto, das Sie da haben, Gladstone.“ Jed nickte zu dem Ferrari. „Wie fährt er sich denn? Ich habe mir vor zwei Wochen das gleiche Modell kommen lassen, allerdings hatte ich noch keine Gelegenheit, ihn zu fahren.“
    Für die nächsten Minuten hätte Phoebe genauso gut unsichtbar sein können, denn die beiden Männer fachsimpelten über Autos. Es war ein geradezu unwirkliches Bild, wie die beiden, mit einem begeisterten Ben im Schlepptau, zu dem Wagen gingen, um ihn zu inspizieren.
    Als sie wieder zu Phoebe zurückkamen, schienen die beiden die besten Freunde zu sein, und Ben hatte jetzt auf einmal zwei Helden, die er verehren konnte …
    „Mum, Jed hat auch so einen Wagen wie Onkel Julian bei sich zu Hause in Griechenland. Meinst du, wir können auch ein neues Auto kriegen?“ Mit einem abfälligen Blick, der Phoebe erschreckend an seinen Vater erinnerte, schaute Ben zu dem alten Mini Cooper hin.
    „Sicher, ich kaufe einen für dich“, antwortete Jed, bevor Phoebe auch nur ein Wort hervorbrachte. „Den Mini habe ich deiner Mum geschenkt, lange bevor du auf der Welt warst.

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