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Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
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Wundert mich, dass sie ihn noch immer fährt.“
    „Wirklich?“, mischte Julian sich ein. „Das hast du mir nie erzählt, Phoebe.“ Nachdenklich schaute er die beiden Erwachsenen an, dann grinste er plötzlich. „Offensichtlich habe ich mich in Bezug auf euch beide geirrt.“ Er zauste Ben das Haar. „Viel Spaß, Kleiner, wir sehen uns später. Und viel Glück, Jed.“ Für einen Moment lag sein Blick auf Phoebe. „Genieße den Tag, Phoebe. Ich melde mich.“ Damit wandte er sich zum Gehen.
    Erst Ben, und jetzt auch noch Julian … Phoebe ärgerte es maßlos, dass beide sich so leicht von Jeds Charme hatten übertölpeln lassen. „Was hast du Julian gesagt?“, verlangte sie zu wissen.
    „Nur die Wahrheit. Dass ich einen interessanten und intimen Abend mit dir verbracht habe. Und ich habe ihm gedankt, dass er Ben ein so guter Pate ist.“
    Sie brauchte nicht zu wissen, dass Julian feindselig die angebliche Abtreibungsforderung aufgebracht hatte. Daraufhin hatte Jed genau die Worte wiederholt, die er damals zu Phoebe gesagt hatte. Und die beiden Männer waren schließlich übereingekommen, dass die weiblichen Gedankengänge jedem logisch denkenden Mann auf immer ein Mysterium bleiben würden. Sollte er das jedoch vor Phoebe wiedergeben, würde sie ihn nur einen Chauvinisten schimpfen. Und er hatte schon genug Probleme, sie von seinem Vorhaben zu überzeugen.
    Er hatte gedacht, ihr zu beweisen, dass sie im Bett wunderbar zusammenpassten, würde sie umstimmen, doch das hatte leider nicht ausgereicht. Ihm war klar geworden, dass sie ihm nicht vertraute, und solange das nicht der Fall war, würde er Ben nie bekommen.
    Gestern Abend hatte er noch ein Telefonat mit seinem Anwalt geführt und herausgefunden, dass er vor einem Familiengericht in England so gut wie keine Chance hatte, das Sorgerecht zu erhalten. Phoebe war eine verantwortungsbewusste Mutter und respektierte Lehrerin, zudem finanziell abgesichert mit einem eigenen Haus und einer Tante als weiterer Aufsichtsperson für den Jungen. Der Anwalt hatte ihm geraten, eine gütliche Einigung mit Phoebe zu erreichen – oder die beiden nach Griechenland zu lotsen. Vor einem griechischen Gericht hätte Jed wohl wesentlich bessere Aussichten auf Erfolg.
    Aufgrund dieses Rats hatte Jed beschlossen, so viel Zeit mit Phoebe zu verbringen wie nötig. Er würde sich wie ein alter Freund, nicht wie ein ehemaliger Lover benehmen und seinen Sohn kennenlernen. Vorausgesetzt, er konnte seine Finger von ihr lassen, würde dieser enthaltsame Plan möglicherweise funktionieren. Er wusste, dass sie ihn begehrte, und wenn es ihm gelang, ihr Vertrauen zu gewinnen, dann konnte er sie auch zu einem Besuch in Griechenland und zu einer Heirat überreden. Falls nicht, würde er vor Gericht ziehen …
    Und genau deshalb würde er ihr auch keine Chance zu Widerspruch lassen.
    „Phoebe, hol die Sachen, die ihr braucht, und lade sie in meinen Wagen um, ich sichere derweil Ben im Kindersitz. Er hat mir gesagt, dass ihr einen Ausflug macht, und mein Auto ist doch viel bequemer für uns alle.“ Er sah den Ärger in ihren Augen aufblitzen und schaute lächelnd auf Ben hinunter. „Das stimmt doch, oder, Ben?“
    Er war sich nicht zu schade, sich die Unterstützung seines Sohnes zu sichern, und so konnte Phoebe nur hilflos mit ansehen, wie Ben seine kleine Hand vertrauensvoll in Jeds große legte und sich fröhlich hüpfend von Jed zu dessen Wagen führen ließ. Sie schäumte innerlich. Wie konnte Jed es wagen, einfach die Planung zu übernehmen? Doch vor Ben konnte sie sich nicht mit ihm streiten, der Junge würde nur enttäuscht sein. Allerdings schien Jed davon auszugehen, dass sie nur einen Tagesausflug machen wollten. Gut. Sie holte ihre Jacke, Bens Rucksack und seine Gummistiefel aus dem Mini. Das Gepäck im Kofferraum ließ sie, wo es war.
    Doch als sie auf den Rücksitz des Bentleys glitt, meldete sich Ben zu ihrem Entsetzen: „Mum, du hast unsere Koffer für das Wochenende vergessen!“
    Mit zusammengekniffenen Augen wandte Jed den Kopf zu ihr herum. „Ich dachte, ihr macht nur einen Ausflug? Ben sagte, ihr geht auf Dinosaurierjagd. Das habe ich noch nie gemacht. Aber ein ganzes Wochenende hört sich viel besser an. Wo kommt ihr denn unter?“
    „In unserem Wohnwagen am Meer. Jed kann doch auch dort bleiben, nicht wahr, Mum?“
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hätte Phoebe ihren Sohn am liebsten geschüttelt. „Nein, Ben. Jetzt machen wir nur einen Tagesausflug. Jed ist ein sehr

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