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Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
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akzeptierte.
    „Das wird nicht mehr lange so sein“, entgegnete er harsch, „denn schon bald wirst du eine von jenen makellos eleganten Damen sein, die du so sehr verachtest. Nicht meinetwegen – mir ist völlig gleich, was du trägst, um genau zu sein, am besten gefällst du mir, wenn du nichts trägst –, sondern um Bens willen. Er hat eine Mutter verdient, die sich in die Gesellschaft einfügt, zu der er gehören wird. Morgen muss ich nach London, aber am Dienstag komme ich zurück, um euch abzuholen. Ihr habt also einen Tag, um zu packen. Am Abend werden wir bei mir zu Hause in Griechenland sein.“
    Phoebe stand auf. Sie hatte genug von diesem arroganten Kerl, der meinte, ihr vorschreiben zu können, was sie zu tun und zu lassen hatte. „Nein.“ Sie bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. „Ben und ich kommen nicht mit nach Griechenland, bis ich entscheide, dass die Zeit reif dafür ist. Du hast deinen Willen durchgesetzt, Ben weiß, dass du sein Vater bist, und das muss dir fürs Erste reichen. Wenn du also deinen Kaffee ausgetrunken hast, möchte ich dich bitten zu gehen.“ Innerlich vor Wut bebend, stürmte sie zur Küche hinaus in die Diele.
    Jed sprang auf und folgte ihr. Er fasste sie beim Ellbogen und wirbelte sie herum. „Ich akzeptiere kein Nein. Und dieses ständige Wegrennen hört jetzt endlich auf.“
    „Ich renne nicht weg, und Ben und ich werden weder am Dienstag noch in nächster Zeit irgendwohin mit dir fliegen. Du kannst vielleicht deine Angestellten herumkommandieren, aber nicht mich. Die Antwort heißt Nein, akzeptier es endlich.“
    „Du bist völlig unvernünftig. Du hast eine Woche Ferien, es gibt also keinen Grund, warum ihr nicht nach Griechenland kommen könnt. Ben liebt das Meer, und selbst du musst zugeben, dass ein Wohnwagen in Weymouth nicht standhalten kann mit einer Luxusvilla in Griechenland, wo es zudem viel wärmer ist. Verdammt, Phoebe, ich kann mich an Zeiten erinnern, da hättest du diese Möglichkeit mit Begeisterung beim Schopfe gepackt. Du wolltest reisen und die Welt sehen. Was, zum Teufel, ist mit dir passiert?“
    Einen langen Moment starrte sie ihn an. Sie wünschte, er würde verschwinden und nie wiederkommen, doch ihr war auch klar, dass das nicht geschehen würde. Sie hatte schon immer gewusst, dass er kein Herz hatte, aber sein vernichtendes Urteil über den Wohnwagen, seine Arroganz und sein völliger Mangel an Verständnis … er hatte noch immer die Macht, sie zu verletzen. Dabei hatte sie sich schon vor langer Zeit geschworen, sich nie wieder von ihm verletzen zu lassen.
    Sie warf den Kopf zurück. Es war ihr Leben, sie brauchte sich vor niemandem zu rechtfertigen, schon gar nicht vor diesem Mann. „Du bist mir passiert“, fauchte sie. „Du hast mein Leben schon einmal zerstört. Ich werde nicht zulassen, dass du es wiederholst.“
    Ein schmales Lächeln zog auf seine Lippen. „Und was ist mit Ben? Willst du jetzt sein Leben zerstören, weil du zu feige bist, dich den Fakten zu stellen? Du bist eine großartige und liebevolle Mutter, ja, aber er braucht einen Mann in seinem Leben, weil du zu nachgiebig mit ihm bist.“
    Sie zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. Tante Jemma hatte schon oft das Gleiche gesagt.
    „Beantworte mir die Frage: Hast du mir nicht erlaubt, mit Ben am Freitagabend noch eine Spritztour zu machen? Hast du nicht zugestimmt, dass ich das ganze Wochenende mit euch zusammen im Caravan verbringe?“
    „Weil du wie eine Dampfwalze jeden Einwand von mir niedergerollt hast!“, schleuderte sie ihm entgegen.
    „Nein, so viel Einfluss habe ich nicht auf dich. Es ist Ben, der diesen Einfluss auf dich hat. Weil du den Jungen unter keinen Umständen enttäuschen willst. Deshalb setzt er immer seinen Kopf durch – und er weiß das, glaub mir, Phoebe. Ich habe es mit meiner Mutter genauso gehalten, bis mein Vater es mich anders gelehrt hat.“ Er lächelte dünn. „Noch ist es kein Problem, aber warte nur, bis er älter wird und dann keinen starken männlichen Gegenpol hat. Heute Morgen hat er dich dazu gebracht, ihm zu sagen, wer sein Vater ist, obwohl du nicht einmal richtig wach warst, und gestern hast du ihm zwei verschiedene Tapeten für sein Zimmer durchgehen lassen – was du sicherlich nicht wolltest –, anstatt ihm zu sagen, dass er eine Entscheidung treffen soll. Das ist etwas, das er lernen muss, wenn er sein Leben meistern will.“
    Seine Einschätzung wühlte sie zutiefst auf, hatte sie doch den unguten

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