Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schenk mir mehr als diese Nacht

Schenk mir mehr als diese Nacht

Titel: Schenk mir mehr als diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
Vom Netzwerk:
Eintreten. Sonst hätte er nicht dafür garantiert, sich bei ihrem Anblick nicht in einem pantherhaften Satz über den massiven Eichentisch zu schwingen, sie in seine Arme zu reißen und in seine Höhle zu verschleppen, um sie auf der Stelle zu verführen. Sie war die süßeste Versuchung auf zwei Beinen, die ihm je begegnet war – sowohl im Leben wie auch in seinen wildesten erotischen Fantasien.
    Gertenschlank und dennoch mit aufreizenden weiblichen Kurven ausgestattet, präsentierte sie sich ihm herausfordernd in einer Art Haremsgewand, das sein ohnehin siedendes Blut noch heißer werden ließ.
    „Wein?“
    Sekundenlang schaute Sebastian seinen Butler nur verwirrt an, dann räusperte er sich. „Ja bitte … Roten“, brachte er heiser hervor.
    „Für mich bitte keinen Wein“, bat Aneesa und lächelte Daniel strahlend an. „Nur ein Glas Wasser.“
    Und dann waren sie allein, und die Luft um sie herum schien sich kontinuierlich mit elektrischer Spannung aufzuladen. Aneesa wurde immer zappeliger und konnte irgendwann nicht länger an sich halten. „Hoffentlich halte ich dich nicht von wichtigen Verpflichtungen ab“, hörte sie sich zu ihrem Entsetzen sagen.
    Sebastian warf ihr einen scharfen Blick zu. „Nein … keine Verpflichtungen, ich gehöre ganz dir“, gab er gedehnt zurück.
    Versucht er etwa, mit mir zu flirten? Ihr Herz schlug plötzlich wie verrückt. Vorsichtig schaute sie auf und wünschte sich, sie hätte es nicht getan. Weit davon entfernt, sie anzuhimmeln, konnte man seinen Gesichtsausdruck eher als grimmig bezeichnen.
    „Das ist gut“, versicherte sie schnell. „Es würde mich nämlich stören, wenn ich wüsste, dass du dich verpflichtet fühlst, mich zu … unterhalten, nur weil …“ Ihre Stimme brach ab und sie senkte den Kopf.
    Zum Glück tauchte in diesem Moment wie durch Zauberhand Daniel auf und bewahrte sie davor, sich noch mehr zu blamieren.
    Auch Sebastian rettete der Butler vor sich selbst, da dieser nämlich drauf und dran gewesen war, der zukünftigen Mutter seines Kindes ungeschminkt zu eröffnen, wie seine Wunschvorstellung von Unterhaltung derzeit aussah.
    Aneesa widmete sich erleichtert dem leichten, köstlichen Mahl vor ihr, und Sebastian folgte ihrem Beispiel nach kurzem Zögern. Sie aß mehr, als sie Appetit hatte, weil sie nicht wusste, wie es zwischen ihnen weitergehen sollte, sobald sie den Teller zurückschob. Und gerade als Aneesa erkannte, dass sie in dieser Spannung keinen weiteren Tag in Sebastians Penthouse aushalten würde, ergriff er entschlossen das Wort.
    „Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass du in der Bollywoodtraumfabrik gelandet bist?“, wollte er wissen.
    Da sie glaubte, einen missbilligenden Unterton herausgehört zu haben, hob Aneesa nur zögernd den Kopf. Doch Sebastian saß mit neutralem Gesichtsausdruck völlig entspannt in seinem Stuhl zurückgelehnt und musterte sie erwartungsvoll.
    Zunächst trank sie einen Schluck Wasser, um Zeit zu gewinnen, dann tupfte sie sich die Mundwinkel mit der Serviette ab und seufzte lautlos. „Ich wurde mit siebzehn von einem Modelscout angesprochen … in einem Einkaufszentrum, in dem ich mit meinen Freundinnen shoppen war. Irgendwann schlug man mir vor, an der Wahl der Miss India teilzunehmen, die ich tatsächlich gewann. Danach folgten die Filmangebote.“
    Das klang fast, als schäme sie sich für ihre Erfolge. „Bereust du diese Zeit etwa?“
    Achtlos zuckte sie mit den Schultern. „Ich war damals jung, naiv und ziemlich verwöhnt. Darum habe ich mich von dem Glanz und Glamour um mich herum blenden lassen. Dummerweise habe ich viel zu lange jedes Wort geglaubt, das mir von allen Seiten ins Ohr geflüstert wurde.“
    „Auch, dass dein Verlobter dich wirklich liebt.“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Sie hob kurz den Blick, um sich zu versichern, dass sie nicht verhöhnt wurde, und stutzte, als sie Sebastians verständnisvollem Blick begegnete. „Ja, auch das, aber heute weiß ich, dass es ganz allein meine Schuld war. Ich hätte nicht so blind und auf mich selbst fixiert sein dürfen, dann hätte ich diese und andere Lügen auf Meilen erkennen und entlarven können.“
    „Als wenn das so einfach wäre!“ Er schnitt eine Grimasse. „Aber Einsicht ist zumindest der erste Schritt in die richtige Richtung, oder? Aber noch mal zu meiner ersten Frage: Bereust du die Zeit? Und vermisst du sie inzwischen vielleicht sogar?“
    Aneesa machte eine vage Handbewegung und schüttelte

Weitere Kostenlose Bücher