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Schenk mir nur eine Nacht

Schenk mir nur eine Nacht

Titel: Schenk mir nur eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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falsch zu machen.
    "Heute sollst du dich von der Masse abheben, Shontelle", erinnerte er sie.
    Dann eben nicht das Schwarze. "Dieses da in Gold ist auch sehr elegant", wandte sie ein.
    "Zieh das Rote an." Seine Stimme klang entschlossen.
    "Luis, es ist mehr oder weniger rückenfrei", protestierte sie beunruhigt. Das Modell war beinah bis zur Taille ausgeschnitten und wurde nur von schmalen Trägern, die mit Strass besetzt waren und sich im Rücken kreuzten, gehalten.
    "Du hast doch einen wunderschönen Rücken", sagte er sanft.
    Shontelle bekam eine Gänsehaut, und das Herz klopfte ihr zum Zerspringen. Sie wusste, dass er sie immer noch begehrte.
    Das hatte er ihr in der vergangenen Nacht bewiesen. Sie fühlten sich körperlich noch so stark zueinander hingezogen wie damals. Aber heute Abend ging es nicht darum, sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen. Nichts deutete darauf hin.
    "Das heißt aber nicht, dass ich ihn unbedingt zeigen muss", erwiderte sie und mied seinen Blick. Statt dessen betrachtete sie das Kleid, als überlegte sie, ob sie es wagen sollte, darin auf den Empfang zu gehen.
    Alle möglichen Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf.
    Wenn Luis' Plan funktionieren sollte, wären sie gezwungen, die ganze Nacht sehr intim miteinander umzugehen. Sie würden zusammen tanzen, sich an den Händen halten, sich umarmen und sich innig in die Augen schauen. Das könnte dazu führen, dass sie wieder hier in diesem Bett landeten und sich liebten.
    Und dann? Würde er sie bitten, bei ihm zu bleiben? Oder würde er sein Versprechen halten und sie am nächsten Tag zum Flughafen fahren, damit sie mit Alan und der Reisegruppe nach Hause fliegen konnte?
    "Dein Haar wird sowieso den größten Teil verdecken", sagte er. Seine Stimme klang jetzt noch rauer und sinnlicher.
    "Eigentlich wollte ich es hochstecken. Das sieht eleganter aus", antwortete sie und konnte den Aufruhr ihrer Gefühle kaum verbergen.
    "Nein. Trag es offen. Und zieh das Rote an, Shontelle." Er seufzte tief. "Ich lasse dich allein, dann kannst du dich in Ruhe anziehen und zurechtmachen. Das Badezimmer ist frei." Dann ging er ins Gästezimmer und schloss die Tür hinter sich.
    Ich soll mich ungestört fühlen. Wahrscheinlich hat er auch gespürt, wie intim die Atmosphäre plötzlich war, überlegte Shontelle. Aber so leicht ließen sich die Gefühle nicht verdrängen. Er hatte sie um diese eine Nacht gebeten, der Gerechtigkeit zuliebe. Wäre es dumm, sich mehr zu erhoffen?
    Du liebe Zeit, letzte Nacht habe ich mir doch auch irgendwelche Illusionen gemacht, mahnte sie sich sogleich. Es wäre heller Wahnsinn, sich wieder an unsinnige Hoffnungen zu klammern. Sie musste sich auf das konzentrieren, was sie vorhatten. Sie eilte ins Badezimmer, um keine Zeit mehr zu verlieren, und nahm alles mit, was sie brauchte.
    Während sie nach dem Duschen das Make-up auftrug,
    schweiften ihre Gedanken wieder ab. Sie dachte darüber nach, wie Luis sie behandelt hatte, nachdem sie seinem Plan zugestimmt hatte. Er hatte sie nicht berührt, nur ein einziges Mal hatte er ihr die Hand fest gedrückt. Interessierte er sich überhaupt noch für sie? Sie wusste es nicht.
    Als er Alan gebeten hatte, sie beide auf der Fahrt zum Hotel am Flughafen in Santa Cruz abzusetzen, hatte er nur gesagt; sie müssten noch etwas erledigen.
    "Bist du überzeugt, dass es richtig ist, Shontelle?" hatte ihr Bruder gefragt.
    Nachdem sie es bestätigt hatte, hatte er den Leuten übers Mikrofon erklärt, Luis habe den Bus der Amigos Tours Company als besonderen Service zur Verfügung gestellt. Jetzt müsse er sich um dringende Geschäfte kümmern und deshalb unverzüglich nach Buenos Aires zurückfliegen. Shontelle würde ihn begleiten, um dort Vorbereitungen für den Weiterflug der Gruppe am nächsten Tag zu treffen.
    Als sie vor der Abflughalle anhielten, eilte sogleich ein Mitarbeiter der Firma Martinez herbei, um sie zu dem Jet zu begleiten. Er übergab Luis einen Diplomatenkoffer, der vermutlich wichtige Geschäftsunterlagen enthielt, und trug ihr Gepäck. Alle verabschiedeten sich herzlich von ihnen. Die Leute waren froh, dass sie die abenteuerliche Fahrt heil überstanden hatten. Alan wünschte Shontelle und Luis viel Glück, und dann stiegen sie in den Flieger, der vom Tower sogleich die Starterlaubnis erteilt bekam.
    Nachdem sie die vorgeschriebene Höhe erreicht hatten, wurde das Dinner serviert. Danach überredete Luis Shontelle, sich auszuruhen, und verzog sich in den hinteren Teil des Jets, um zu

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