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Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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mitbekommen, dass sie schmollte! Und überhaupt: Was fiel Justin und Hank eigentlich ein, fröhlich herumzuplappern, als wäre hier alles in schönster Ordnung? Und dann auch noch so viel zu essen, als würden sie zu Hause nichts Vernünftiges bekommen? Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass Lauren Hank von Anfang an auf ihre Seite gezogen hatte, war jetzt auch noch Justin zu ihr übergelaufen.
    Heute Nachmittag war ihr Dad in ihr Zimmer gekommen, um mit ihr zu reden. Ganz ernst hatte er ausgesehen, als er ihr erklärt hatte, dass er sie zwar nicht verletzten wollte, sich aber trotzdem bald mit Lauren verabreden würde. Dann kam dieses ganze Geschwafel, dass keine Frau jemals ihre Mutter ersetzen könnte und dass sich zwischen ihnen nichts verändern würde. Aber er fand, dass das Leben langsam für ihn weitergehen sollte. Blablabla!
    Dass Meredith das völlig anders sah, interessiert ihn offenbar nicht.
    Missmutig schaute sie sich jetzt in Laurens Küche um. Hier sah es völlig anders aus als bei ihnen zu Hause. Im Waschbecken türmte sich kein schmutziges Geschirr, und die Arbeitsplatten waren frei – abgesehen von einer Schüssel mit frischem Obst und einem riesigen Schokoladenkuchen, den Hank schon die ganze Zeit sehnsüchtig betrachtete.
    Außerdem war Meredith nicht entgangen, dass ihr Vater Lauren genauso ansah wie Hank den Schokoladenkuchen. Und dann lächelte er auch noch die ganze Zeit … und Lauren lächelte zurück. Echt widerlich!
    Ich muss dringend etwas tun, bevor es zu spät ist, dachte Meredith.
    Sie wusste genau, was Lauren an ihrem Dad so faszinierte. Dafür, dass er schon ganz schön alt war, sah er ziemlich gut aus. Er hatte keinen Bierbauch und noch alle seine Haare. Und Meredith erinnerte sich gut an seine Baseballspiele und daran, wie die Fans damals seinen Namen gesungen hatten.
    Aber was fand ihr Dad eigentlich an Lauren? So hübsch sah sie nun auch wieder nicht aus, eigentlich eher durchschnittlich. Außerdem war sie ziemlich flachbrüstig und kein bisschen witzig. Also lag es wahrscheinlich daran, dass sie ziemlich gut kochen konnte. Meredith spießte ein Stück Sellerie auf und schob es sich in den Mund.
    Ich muss einfach nur vernünftig kochen lernen, dachte sie. Dann ist das Thema Lauren erledigt.
    Während sich die beiden Erwachsenen am Tisch ziemlich peinlich anschmachteten, stieß Meredith mit einer schnellen Bewegung Justins fast völlig volles Milchglas um. Es zerbrach, und die Flüssigkeit durchweichte die frische Tischdecke und sammelte sich um die Blumenvase in der Mitte.
    „Hey!“, brüllte Justin und funkelte seine Schwester vorwurfsvoll an. „Was soll das?“
    „Was denn?“, flötete Meredith und blickte zu Lauren hinüber, die gerade hektisch einige Blätter Küchenrolle abriss.
    Gleich flippt sie aus, weil wir ihren perfekten Haushalt durcheinandergebracht haben, dachte Meredith. Und dann sehen die anderen endlich, wie sie wirklich ist. Bei den anderen Frauen hat das schließlich auch geklappt.
    „Du hast die Milch umgekippt!“, beschwerte sich Justin.
    Meredith lächelte. „Das ist nicht so schlimm, Justin. Du hast das doch nicht mit Absicht getan.“
    Währenddessen tupfte Lauren weiter die Pfütze mit zusammengeknüllten Papiertüchern auf und sammelte die Scherben auf. Dabei wirkte sie verärgert und ziemlich gestresst.
    Blöd auch, dass das Tischtuch das meiste aufgefangen hatte. Sonst wäre die Milch auf den Boden gelaufen, und Lauren wäre bestimmt längst an die Decke gegangen. Na ja, das kam bestimmt noch.
    Leider sah es im Moment eher so aus, als würde sie sich wieder beruhigen. Inzwischen wirkte sie überhaupt nicht mehr verärgert, stattdessen lächelte sie Justin an. Dann lachte sie sogar. „Ich finde, Meredith hat recht“, sagte sie. „Kennst du nicht das Sprichwort, dass Scherben Glück bringen?“
    „Aber ich hab doch gar nicht …“, begann Justin.
    „Justin ist immer so ungeschickt“, unterbrach Meredith ihn. „Ständig schmeißt er Dinge um oder verliert etwas.“ Sie sah sich in der makellosen Küche um. „Man darf ihn nirgendwo hinlassen, er verwandelt alles in einen Saustall.“
    Merediths jüngster Bruder kniff die Augen zusammen und sah sie wütend an. „Tu ich nicht!“
    Ohne von seinem Teller aufzublicken, klinkte sich Hank ins Gespräch ein: „Oje, ich muss wohl noch mal ein paar Portionen von meinem Gute-Laune-Trank machen.“
    „Oder wir essen einfach alle ein Stück Schokoladenkuchen“, schlug Lauren vor. „Davon

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