Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)
hatte weismachen wollen, dass Lauren sich zwischen ihn und seine Kinder drängen wollte?
„Du magst sie noch immer ziemlich gern, stimmt’s?“, fuhr sie fort. „Und sie mag dich auch, das merke ich. Du hast doch wohl nicht meinetwegen mit ihr Schluss gemacht? Hoffentlich nicht. Ich habe mich nämlich … geirrt.“
Cole lehnte sich gegen die Spüle und verschränkte die Arme vor der Brust. Ja, er hatte Lauren immer noch ziemlich gern – aber trotzdem brachte das ihn und sie nicht weiter. Sie wünschte sich ein völlig anderes Leben als das, was er ihr bieten konnte. Außerdem hatte er schreckliche Angst, sich auf sie einzulassen und sie dann doch wieder zu verlieren. Aber das musste er Meredith ja nicht so genau erklären, zumal es noch einen viel näher liegenden Grund gab, der dagegen sprach. „Lauren bleibt nicht mehr lange hier, sie geht nach New York.“
Entsetzt schaute seine Tochter ihn an. „Was?“
„Ich glaube, sie wollte das Hühnchen mit Reis und den Schokoladenkuchen einem Fernsehproduzenten servieren, der heute vorbeikommt, um sie kennenzulernen“, erklärte er. „Wenn wir uns jetzt näherkommen, müssen wir uns sowieso wieder trennen. In New York wird sie nämlich bestimmt entdeckt, und dann kriegt sie ihre eigene Show und lässt sich hier nie wieder blicken.“
Merediths Unterlippe zitterte, ihre dunklen Augen glänzten. „Ach so“, brachte sie nur hervor.
„Ich habe eine Idee“, sagte Cole und bemühte sich um einen möglichst lockeren Tonfall. „Wie wär’s, wenn wir uns Laurens Webseite mal genauer angucken, während die Jungs bei Janet in Birmingham sind? Dann suchen wir uns ein paar Rezepte heraus und lernen selbst, wie man dieses ganze leckere Essen kocht.“
„Okay“, erwiderte Meredith, klang aber nicht gerade begeistert.
Cole blickte aus dem Fenster und in den Nachbargarten. Am liebsten wäre er jetzt zu Lauren hinübergelaufen, um sich für ihre Hilfe zu bedanken. Sich bei ihr zu entschuldigen und sie darum zu bitten, doch in Huntsville zu bleiben. Er hatte die ganze Szene genau vor Augen: Wie er ihr Gesicht berührte … und wie sie ihn dann mit ihren grünen Augen ansah, als wäre er der einzige Mensch auf der Welt. „Es tut mir so leid“, würde er dann sagen. „Bitte, bleib doch hier.“
Aber er blieb am Küchenfenster stehen. Lauren verdiente die Chance, nach New York zu reisen und sich dort ein neues Leben aufzubauen. Und einen Mann kennenzulernen, der ihr dabei half, ihr alle ihre Wünsche zu erfüllen.
9. KAPITEL
In der knappen Zeit, die Lauren blieb, suchte sie in ihrem Haus die Zutaten für ein schnelles, schlichtes Mittagessen zusammen: Im Gefrierschrank fand sie noch drei Portionen Gemüselasagne, dazu richtete sie eine dekorative Gemüseplatte mit Käsehappen an, und zum Nachtisch wollte sie Schokoladenkekse servieren. Zu allem Überfluss klingelte ihr Besuch auch noch überpünktlich an der Tür, sodass ihr wirklich keine einzige Sekunde Zeit zum Durchatmen blieb.
Sie zwang sich zu einem Lächeln und öffnete den beiden Männern. Es war nicht schwer zu erraten, wer wer war: Der Mann, der direkt vor ihr stand, musste dieser Edward Mandel sein, den sie auf keinen Fall Eddie nennen sollte. Er war ein gutes Stück älter als sein Begleiter, hatte eine Glatze und trug einen edlen, wahrscheinlich maßgeschneiderten Anzug.
Der jüngere Mann hatte langes blondes Haar und einen Pferdeschwanz. Er trug eine Kamera bei sich.
Sie schüttelten sich die Hände und stellten sich gegenseitig vor, dann bat Lauren die beiden ins Haus.
Das Herz schlug ihr immer noch bis zum Hals, und sie fühlte sich etwas verschwitzt. Sie hasste es, alles auf die letzte Minute erledigen zu müssen, aber diesmal hatte es sich nicht vermeiden lassen. Dabei war sogar ein ganz passables Essen herausgekommen … das mit dem, was sie eigentlich geplant hatte, natürlich nicht mithalten konnte.
Die Schokoladenkekse waren inzwischen im Ofen und verbreiteten schon einen wunderbaren Duft. Die aufgewärmte Lasagne hatte sie oben auf die Herdplatte gestellt, und die kunstvoll hergerichtete Gemüse- und Käseplatte stand daneben auf der Arbeitsplatte.
Während sie den Flur entlanggingen, sah Edward Mandel sich im Haus um. „Wie hoch ist hier eigentlich die Luftfeuchtigkeit?“, erkundigte er sich. „Da draußen ist es ja wie in einer Sauna. Ich verstehe nicht, wie man hier freiwillig wohnen kann.“
Ohne diese teure Anzugjacke wäre die Hitze wahrscheinlich leichter zu ertragen,
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