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Schicksal in zarter Hand

Schicksal in zarter Hand

Titel: Schicksal in zarter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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Mittagessen nach unten kommen. Er kam nicht. Sie hoffte, ihn beim Tee zu sehen, den Zeta auf der Terrasse servierte, aber er erschien nicht. Laut Haushälterin schlief er.
    Als es Zeit zum Abendessen wurde, gab Lexi den Kampf auf. Sie ging nach oben, um sich frisch zu machen und umzuziehen, und stand plötzlich vor Francos Zimmer. Einfach so, ohne es bewusst beschlossen zu haben. Es war wie ein Schwächeanfall, den man ja auch nicht kontrollieren konnte.
    Zeta hatte ihr gesagt, Franco schlafe immer noch. Da konnte sie wenigstens schnell einen Blick auf ihn werfen, ohne es als Niederlage werten zu müssen. Er würde ja nicht merken, dass sie von sich aus zu ihm kam!
    Ihr Herz pochte wild, als sie leise die Tür öffnete und sich ins Zimmer schlich, das von der Nachttischlampe nur schwach erhellt wurde. Die Vorhänge blähten sich in einer leichten Brise, die durchs offene Fenster kam. Es duftete nach Blumen – und nach Seife.
    Lexi blickte zum Bett und stellte fest, dass es leer war. Da die Badezimmertür offen stand, wurde sofort klar, dass Franco auch nicht im Bad war. Also blieb nur eine Möglichkeit: Er war auf dem großen Balkon vor seiner Suite.
    Mit ziemlich weichen Knien ging Lexi nach draußen. Franco war tatsächlich dort. Er saß am Tisch, die Beine ausgestreckt, eine offene Flasche Rotwein und zwei Gläser neben sich. Beim Klang ihrer Schritte hob er den Kopf.
    In dem Moment wusste Lexi, dass sie verloren hatte. Sie wollte nicht länger kämpfen … gegen sich und ihre Gefühle.

7. KAPITEL
    Franco streckte die Hand aus, und mehr brauchte es nicht, damit Lexi endgültig kapitulierte. Sie ging zu ihm und legte ihre Hand in seine.
    „Möchtest du ein Glas Wein?“, fragte er zuvorkommend.
    „Ja, gern.“ Ihre Kehle war plötzlich ganz trocken geworden.
    Er stand auf, anscheinend ohne Schmerzen. Dann legte er sich ihren Arm um die Taille, um beide Hände freizuhaben und trotzdem den körperlichen Kontakt zu ihr zu bewahren.
    Lexi ließ ihm seinen Willen.
    Franco goss zwei Gläser ein und reichte ihr eines.
    „Auf uns!“, sagte er und hob sein Glas.
    Sie zögerte kurz. „Auf uns – hier und heute!“
    Ganz so einfach wollte sie ihm den Sieg nicht machen. Er brauchte nicht zu glauben, dass alle Misshelligkeiten wie durch ein Wunder verschwunden wären.
    Auch Franco zögerte einen Moment lang, dann stieß er mit ihr an, und beide tranken einen Schluck.
    Seltsamerweise hätte sie am liebsten geweint, und das schien er zu spüren. Es war alles so kompliziert! Ja, sie wollte ihn, immer noch, aber nicht unter diesen Umständen.
    Offenbar spürte er, wie bedrückt sie war, denn er stellte das Glas ab und nahm sie in die Arme.
    „Ich schlage vor, wir machen einfach einen kleinen Schritt nach dem anderen“, sagte er und küsste sie sanft auf den Scheitel.
    Sie hob den Kopf und schaute Franco in die Augen. Er wusste doch genauso gut wie sie, was als Nächstes passieren würde, und das war alles andere als nur ein kleiner Schritt!
    „Ach, du meinst, du kannst in deiner momentanen Verfassung nichts Großes zustande bringen?“, fragte sie bewusst herausfordernd, und ihre Augen blitzten.
    Er lachte. Es klang nicht nur anerkennend, sondern rau und sehr, sehr sexy. „Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wozu ich zurzeit in der Lage bin“, gab er zu, „aber es wäre doch interessant herauszufinden, wie viel es ist. Was meinst du?“
    Auch Lexi lachte, bei ihr klang es ein bisschen zittrig. Franco spürte aber, wie ihre Anspannung nachließ, ebenso wie seine.
    Ihm war gelungen, was er eigentlich nicht zu hoffen gewagt hatte: Er hatte ihre Verteidigungslinien durchbrochen, ohne wirklich Druck ausüben zu müssen.
    Ob er ihr gegenüber fair war, fragte er sich lieber nicht. Sie war hier, und sie gestand sich und ihm ein, dass sie bei ihm sein wollte.
    Wortlos führte er sie ins Zimmer. Drinnen nahm er sie in die Arme und zog sie an sich. Ihre Lippen trafen sich, als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt. Lexi schmiegte sich aus eigenem Antrieb an ihn und legte ihm die Arme um den Nacken. Dann öffnete sie die Lippen, und sie war es, die den sanften Kuss zu einem Wirbel der Leidenschaft vertiefte, der ihr Begehren verriet – und sein Begehren noch weiter anfachte.
    Als Franco sich schließlich von ihr löste, hob Lexi den Kopf. Ihre Wangen brannten, und sie spürte eine Scheu, ihn anzusehen, wie sie es nicht einmal beim ersten Mal erlebt hatte. Starr hielt sie den Blick auf seine obersten Hemdknöpfe

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