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Schicksal in zarter Hand

Schicksal in zarter Hand

Titel: Schicksal in zarter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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Strähnen vors Gesicht, und als sie diese hinters Ohr streichen wollte, traf sie auf Francos Finger. Offensichtlich hatte Franco dieselbe Idee gehabt.
    Dummerweise schaute sie hoch. Er blickte ihr tief in die Augen, während er ihr mit den Fingerknöcheln sanft über die Wange strich.
    Von einer Sekunde auf die andere schien ein Vulkan in ihr auszubrechen und glühende Lava durch ihre Adern zu schicken.
    „Was wolltest du gerade sagen?“, wollte er wissen.
    Gute Frage! Was war es doch gleich gewesen? Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen – außer dem, dass sie den glühenden Blick in Francos Augen genau kannte und wusste, was er zu bedeuten hatte …
    „Also … Ich finde, deine Regeln sind unvernünftig“, brachte sie schließlich heraus. „Oder willst du nur mit mir nicht über den Unfall und Marco reden?“
    „Ich brauche jetzt eine Dusche. Kommst du mit?“, wechselte er herausfordernd das Thema und streichelte nochmals ihre Wange.
    Lexi nahm die Manschettenknöpfe und stand rasch auf, dann wich sie zurück bis außerhalb von Francos Reichweite.
    Das war sicherer … und zugleich ein Fehler, denn jetzt konnte er sie in ihrem neuen Minikleid mit dem weiten Rock bewundern, das sehr viel Bein zeigte.
    Ihr wurde noch heißer. „Hör auf, mich so anzusehen“, fauchte sie.
    „Wie denn?“
    „Als wärst du fit genug, um das zu tun, was du im Sinn hast, Franco.“
    „Glaubst du, ich wäre zu schwach, um es wenigstens zu versuchen?“ Seine Augen funkelten, während er sich vorsichtig das Hemd abstreifte.
    Sie ging zu der Kommode am anderen Ende des Zimmers und legte die Manschettenknöpfe auf die glänzend polierte Oberfläche, bevor sie sich umwandte und die Arme verschränkte.
    „Sag mir, warum du mich nach Italien hast holen lassen“, forderte Lexi ihn geradeheraus auf.
    Er schwieg einen scheinbar ewig dauernden Moment lang, dann stand er langsam auf und kam zu ihr.
    „Ich hatte eine Art Erleuchtung“, erklärte Franco ernst.
    „Wie bitte?“, fragte sie verwundert.
    „Eine blitzartige Erkenntnis. Über mein Leben und was ich damit anfangen möchte“, erklärte er.
    „Und was“, sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen, „hat dir dieser Erkenntnisblitz mitgeteilt?“
    „Dass der Augenblick gekommen ist, meine Frau zurückzugewinnen. Dass wir die schlechten Zeiten hinter uns lassen und unsere Ehe wieder auf den richtigen Kurs bringen.“
    „Da war sie nie!“, konterte Lexi schnippisch.
    „Dann ist erst recht eine Kurskorrektur angebracht, oder?“, fragte Franco und blieb dicht vor ihr stehen.
    „Wann hattest du denn diese Erleuchtung?“, wollte sie wissen und presste sich so fest an die Kommode, dass sich ihr die Schubladengriffe in den Rücken bohrten.
    Franco konnte ausgesprochen überwältigend wirken, wenn er so dicht vor einem stand. Aber irgendwie mochte sie es sogar, denn es verursachte ihr ein erregendes, sinnliches Prickeln.
    „Als ich mir endlich eingestanden habe, wie elend ich mich ohne dich fühle, cara .“
    „Mit mir hast du dich immer noch elender gefühlt“, hielt sie dagegen.
    „Ich weiß. Aber mir wurde urplötzlich und intuitiv klar, dass ich mich lieber mit dir elend fühle als ohne dich“, erklärte er und zuckte die Schultern. „So einfach ist das! Einfach und verrückt zugleich.“
    „Verrückt! Genau!“ Sie konnte den Blick nicht von seinem muskulösen Oberkörper abwenden, der durch die ausgedehnten Blutergüsse nichts von seiner Attraktivität eingebüßt hatte. „Und hat dich eine weitere intuitive Eingebung dazu gebracht, Claudia an deine schmerzende Brust zu drücken?“, fügte sie sarkastisch hinzu.
    „Nein, das habe ich aus reinem Mitgefühl getan.“
    „Dann zeig jetzt mal ein bisschen Mitgefühl mit mir und geh einen Schritt zurück“, forderte sie ihn auf. „Einen großen, bitte.“
    „Damit du flüchten kannst?“
    „Ja. Ich kann dich ja schlecht wegschubsen in deinem angeschlagenen Zustand. Und das weißt du. Also gib mir ein bisschen Spielraum.“
    „Du appellierst an meinen Sinn für Fairness?“, hakte Franco nach.
    „Genau!“ Sie wusste ganz sicher, dass er immer fair spielte, im Leben wie im Sport. Darauf konnte sie sich verlassen.
    „Na gut, aber du musst mich zuerst ansehen“, verlangte er. „Nicht nur meine blauen Flecke! Schau mir in die Augen, Kleines – um ein unsterbliches Zitat abzuwandeln. Ein kurzer Blick, und ich verspreche, mindestens einen Schritt zurückzugehen.“
    Genauso gut könnte

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