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Schicksal!

Schicksal!

Titel: Schicksal! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Browne
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nicht an dein Handy gegangen bist.«
    Ich drehe mich um und sehe Sara, die immer noch ihre Sportklamotten trägt. Das verschwitzte Haar hat sie zurückgebunden, das Gesicht ist natürlich und frei von Make-up. Ich denke, dass sie niemals schöner ausgesehen hat als jetzt.
    Ich lasse die Unterwäsche fallen und gehe zu ihr, nehme sie in den Arm und küsse sie so lange, dass ich alles um uns herum vergesse. Das Apartment hört auf zu existieren, und ich nehme nur Sara wahr – ihren Duft, ihre Berührung, wie sie sich an mich presst. Als wir uns schließlich voneinander lösen, schaut sie mich an. Ihre Lippen sind nur Zentimeter von den meinen entfernt.
    »Wow«, sagt sie. »Was ist denn in dich gefahren?« Dann mustert sie mich von oben bis unten. »Oder sollte ich fragen: Wo bist du denn hineingeraten?«
    Ich lasse meine Finger durch ihr Haar gleiten, nehme ihr Gesicht in meine Hände und lächele. »Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe.«
    Sie lächelt, und wir küssen uns wieder, und ehe ich es bemerke, sind wir bereits ausgezogen und fallen übereinander her. Dann erkunde ich Saras Körper, als hätte ich sie nie zuvor kennengelernt. Berühre sie, als hätte ich sie gerade erst entdeckt. Schwelge in ihr, als wäre es unser erstes Mal.
    Als sie später zusammengerollt neben mir unter der Bettdecke liegt, sagt sie: »Was ist passiert, das dich in diese Stimmung versetzt hat?«
    Also lüge ich. Erzähle ihr, ich wäre suspendiert worden. Dass ich ganz schön in Schwierigkeiten stecke. Dass ich Sozialstunden ableisten muss. Und dass ich in ein paar Monaten wieder unsterblich bin.
    »Und du warst dir so sicher, dass du zu einem niederen Sterblichen gemacht wirst«, entgegnet sie.
    Ich zwinge mich zu einem Lachen und hoffe, dass es mir nicht im Hals steckenbleibt.
    »Obwohl ich zugeben muss«, fügt Sara hinzu, »dass ich mich irgendwie darauf gefreut hatte, gemeinsam mit dir alt zu werden.«
    »Nun«, erwidere ich und halte das Lächeln aufrecht, »ich fürchte, du wirst dich daran gewöhnen müssen, mit einem jüngeren Mann verheiratet zu sein.«
    Lächelnd küsst sie mich und sieht dann über meine Schulter.
    »Oh, scheiße«, sagt sie, als ihr Blick auf die Uhr fällt. »Ich muss schnell duschen und dann zur Arbeit.«
    Sie will gerade aufstehen, als ich meinen Arm ausstrecke und ihr Handgelenk umfasse. Nachdem sie sich zu mir umgedreht hat, bin ich fast überwältigt davon, wie schön sie aussieht – im Halbprofil, eine Brust entblößt, ihr dunkles Haar, das über den nackten Rücken fällt.
    »Geh nicht«, bitte ich sie.
    Sie schaut mich an, setzt zu einer Erwiderung an, bricht ab. Etwas an meiner Miene muss sie überzeugt haben, ihre Meinung zu ändern, denn sie nickt, lächelt und sagt: »Okay.«
    Nach einem Telefonat mit ihrem Büro, um ihre Termine zu verschieben, kommt sie zu mir ins Bett zurück. Dort verbringen wir den Rest des Nachmittags und den Großteil des Abends damit, miteinander zu reden, uns zu lieben und thailändisches Essen von gestern zu essen.
    Schließlich, um kurz vor Mitternacht, schläft Sara ein, und die nächsten paar Stunden lang betrachte ich ihr Gesicht – ihre Augen, ihre Lippen und die Art, wie das Haar über ihre Stirn fällt. Wenn sie sich umdreht, sehe ich ihren Nacken, ihren Rücken und die weiche, zarte Rundung ihrer Schultern. Ich strecke meinen Arm aus und berühre sie, und sie stößt ein behagliches Schnurren aus. Dann kuschele ich mich an sie, atme ihren Duft ein und lausche ihrem Atem.
    Und irgendwann schlafe ich ein.

49
    I ch erwache allein in Saras Bett.
    Schwaches Licht fällt durch das Schlafzimmerfenster, und im zunehmenden Licht der Dämmerung erkenne ich den Beginn eines grauen, bewölkten Morgens in Manhattan. Als ich mich umdrehe, um auf die Nachttischuhr zu sehen, leuchtet die grüne Digitalanzeige im gedämpften Licht: 7 Uhr 37 .
    Zunächst denke ich, Sara sei weg. Dass sie aufgewacht und ins Fitnessstudio gegangen ist, dass ich in dreiundzwanzig Minuten für immer aus ihrem Gedächtnis gelöscht sein werde. Dann aber dringen die unverwechselbaren Klänge von Mozarts 27 . Klavierkonzert aus dem Wohnzimmer an mein Ohr, und ich höre, wie jemand in der Küche werkelt. Und bevor man »
L. A. Confidential
hätte 1997 den Oscar für den besten Film bekommen sollen« sagen kann, bin ich bereits aus der Schlafzimmertür gestürmt.
    Ich weiß, was ich darüber gesagt habe, dass ich nicht egoistisch sein will und all diese Dinge. Doch ich muss Sara

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