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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wies auf den Tisch. »Möchtest du dich setzen?«
    »Vielleicht hier drüben«, sagte Joe. Er blieb außerhalb des Lichtkegels, hielt sich von den Fenstern fern und wählte einen Platz, bei dem er sich sicher war, dass sich keiner hinter ihn geschlichen hatte.
    Mack seufzte. »Joe, wenn wir deinen Tod wollten, wäre es dazu gekommen, als du das erste Mal hier oben warst und die ganze Zeit über eine Waffe auf dich gerichtet war.«
    Joe zuckte zusammen. Er hatte den Mann nicht entdeckt. »Welcher von euch war das?«
    Mack wies auf das Bett. »Er war es. Er hat ein Messer abgefangen, das für den Sergeant Major bestimmt war.«
    »Den muss ich kennenlernen. Er ist verdammt gut.«
    »Alle meine Männer sind gut«, sagte Mack. »Ich dachte, da du dich ohnehin hier herumtreibst, hättest du vielleicht Lust auf etwas Abwechslung.«
    »Du sprichst von den harten Brocken, die hier herumlungern.«
    »Sie sind von Doomsday. Sie schnüffeln auf der Suche nach ihren Waffen am Kai herum. Sie hatten ein Geschäft
mit einem Waffenhändler namens Madigan vereinbart. Er ist weit und breit als die Spinne bekannt. Er steht auf Tatoos und hat sich etwa ein Dutzend Spinnennetze auf den Rücken, die Brust und die Arme tätowieren lassen. Wir glauben, die Waffen sind in dem Lagerhaus am Ende der Häuserreihe untergebracht. Eine Übergabe war vereinbart, aber dann hatte Madigan einen Herzinfarkt. Jetzt liegt er im Krankenhaus auf der Intensivstation.«
    »Ihr bringt die Waffen an euch?«, fragte Joe.
    »Wir riskieren nicht, dass sie Terroristen in die Hände fallen. Wir nehmen die Waffen an uns und rüsten zwei von den Verdächtigen mit einem Peilsender aus. Wenn sie uns zu ihrem Versteck führen, können wir sie endgültig aus dem Weg räumen.«
    »Besteht eine Chance, dass wir die Waffen an sie verkaufen und sie bei der Gelegenheit umlegen?«
    Mack seufzte. »Wir werden uns die Waffen holen müssen, bevor Shepherd und Estes versuchen, die Waffen zu stehlen. Wir glauben, genau das haben sie jetzt vor.«
    Joe nickte bedächtig. »Ich würde sagen, du hast Recht. Heute Abend war ziemlich viel los. Ich habe vier gezählt.«
    »Dann sind wir zu demselben Ergebnis gekommen. Zuerst müssen wir die Waffen fortschaffen und die Kontrolle über das Lagerhaus übernehmen, ohne sie vorzuwarnen.«
    »Das sollte sich leicht machen lassen«, sagte Joe.
    Joes Augen nahmen einen silbrigen Schimmer an und leuchteten so hell, als hätte allein schon der Gedanke an die Adrenalinströme des Gefechts, zu dem es endlich kommen würde, die chemische Zusammensetzung seines Bluts verändert  – oder zumindest die Energien,
die ihn umgaben. Mack begann zu verstehen, dass sich die Energien von Menschen mit übersinnlichen Anlagen geringfügig voneinander unterschieden. Joe und Gideon unterschieden sich besonders stark von ihnen allen, denn sie hatten diese Schichten, die sie vor anderen abschirmten. Er warf einen Blick auf Paul, der immer noch erschöpft in sich zusammengesunken war. Sein Gesicht war im Schatten, doch er nickte kurz, eine kaum wahrnehmbare Geste, aber Mack genügte sie.
    »Marc, du wirst jetzt gemeinsam mit Lucas Paul in eure Unterkunft zurückbringen und dafür sorgen, dass er sich ins Bett legt. Achte darauf, dass er viel Wasser trinkt. Du musst möglichst bald wieder in Form sein, denn ich brauche dich noch«, fügte er, an Paul gewandt, hinzu.
    »Ich kann den heutigen Abend durchstehen«, sagte Paul.
    Mack sah ihn finster an. »Ich habe dich nicht gefragt. Geh mit den beiden und leg dich schlafen. Lucas, nimm den Sanitätskasten mit. Wenn er nicht schlafen kann, gibst du ihm eine Spritze, die ihn umhaut. Haben wir uns verstanden, Junge?«
    Der Sergeant Major rührte sich. Mack warf ihm einen warnenden Blick zu.
    »Verstanden, Boss«, sagte Paul.
    Er stand schwankend auf, und Lucas und Marc kamen sofort von beiden Seiten auf ihn zu und nahmen ihn in die Mitte. Paul warf seinem Vater einen Blick zu, nickte und ging.
    »Was zum Teufel ist passiert?«, fragte Joe. »Drei deiner Leute sind hinüber.«
    »Jaimie hat Blut gespendet, und du weißt ja, wie sie auf gewalttätige Energien reagiert«, sagte Mack, ohne näher
darauf einzugehen. »Sie wird schon wieder. Ethan und Paul kommen auch beide wieder auf die Beine.«
    Ich hab’ was, Boss. Javiers Stimme fügte sich nahtlos in Macks Gedanken ein. Die Frau, die den Sergeant Major ermorden wollte, war Lieutenant Roslyn Kramer, früher beim Militär tätig. Dies war ihr zweiter Tod. Das erste Mal ist

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