Schicksalsbund
ignorieren sie weitgehend, doch
ab und zu kommt es zu einer Schlägerei zwischen den Hafenarbeitern und Madigans Männern. Fellows ruft seine Leute im Allgemeinen ziemlich schnell zur Ordnung.«
»Das heißt«, sagte Mack, »sie wollen nicht, dass diese Gegend ins Rampenlicht rückt.«
»Ja, so sehe ich das auch«, stimmte Kane ihm zu. »Es heißt, Madigan hätte jemanden hier im Polizeirevier sitzen. Jemand gibt ihnen jedes Mal, wenn seine Aktivitäten untersucht werden, einen Tipp.« Er warf einen Blick auf Griffen. »Wenn wir das durchziehen, ist es wahrscheinlich das Beste, so zügig vorzugehen, dass wir schon wieder verschwunden sind, bevor hier überhaupt jemand weiß, dass wir einen Einsatz durchführen.«
»Da wird sich die Heimatschutzbehörde aber freuen«, sagte Griffen. »Vor denen habe ich mich nämlich auch zu verantworten.«
»Lassen Sie sich hinterher von Colonel Wilford die Hölle heißmachen«, schlug Mack vor.
Griffens Lippen wurden schmal, und er zog die buschigen Augenbrauen zusammen. »Er ist trotz allem die Person, der ich Bericht erstatten muss, Mack. Ich weiß nicht mit Sicherheit, dass er Dreck am Stecken hat. Glaubst du nicht, ich täte etwas dagegen, wenn ich es wüsste? Ich bin kein Mann, der solche Dinge klaglos hinnimmt.«
Mack riss abrupt seinen Kopf hoch. Er kniff die Augen zusammen und musterte den Sergeant Major. Nein, Griffen war kein Mann von der Sorte, die es hinnahm, bedroht zu werden. Er hatte versucht, sich Zeit zu kaufen, indem er seinen Sohn zu Mack geschickt hatte, damit Mack über ihn wachte, während er … »Sie haben Ihre eigenen Ermittlungen angestellt. Haben Sie uns weitere Teile des Puzzles mitgebracht?«
»Ich weiß nicht, ob das, was ich habe, hilft. Ich bin dem General nach einem Treffen gefolgt. Er hat jemanden von seinem Handy aus angerufen. Er war wütend, und ich habe gehört, dass mein Name zweimal genannt wurde. Er hat Einwände gegen das erhoben, was gesagt wurde. Der Wagen des Senators ist ihm gefolgt, und als er neben ihm am Straßenrand angehalten hat, hat Chilton sein Gespräch sofort beendet. Der Senator hat ihm angeboten, ihn in seinem Wagen mitzunehmen, und General Chilton hat das Angebot nicht nur abgelehnt, sondern ist vor dem Wagen zurückgewichen. Ich habe nie erlebt, dass er furchtsam war, doch in dem Moment schien er sich zu fürchten.«
»Warum sind Sie Chilton gefolgt?«, fragte Marc.
Griffen verstummte. Er trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. Mack lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und ließ ihn nach hinten kippen. »Ich verstehe. Aber Sie haben Ihre Meinung geändert.«
»Nichts scheint mehr gewiss zu sein, Mack. Ich würde aussteigen, aber das hieße, dass Sie und alle anderen Schattengänger in der Luft hängen würden und noch schutzloser wären als bisher.«
»Whitney will unseren Tod nicht«, sagte Mack.
»Nein. Er ist stolz auf seine Soldaten«, stimmte Griffen ihm zu. »Aber ihr habt Feinde, jemanden, der gegen euch alle arbeitet, und dieser Jemand besitzt große Macht. Das sind nicht diejenigen, die meine Fäden in der Hand halten.« Er warf einen Blick auf das Bett, auf dem Jaimie und Ethan schlafend nebeneinanderlagen und auf dem sein Sohn saß, immer noch in sich zusammengesackt und mit dem Kopf in den Händen. »Jaimie hat eine unaufhaltsame Lawine ins Rollen gebracht, als
sie ihren Feldzug begonnen hat, Beweise gegen Whitney zusammenzutragen. Seine Anhänger wollen nicht, dass seine Experimente ans Licht kommen.«
»Sie wissen, dass Jamie dahintersteckt?«
Griffen schüttelte den Kopf. »Ich wusste es. Ich wusste es in dem Moment, als der Senator und der General zu mir kamen und gesagt haben, jemand hackte sich in streng geheime Dateien ein. Sie hätte euch niemals sitzenlassen, und sie war von Anfang an der festen Überzeugung, Whitney täte Dinge, die er nicht hätte tun dürfen. Sie war zu mir gekommen und hatte mir berichtet, sie hätte Nachforschungen angestellt und jemand hätte Schattengänger ermordet. Sie hatte Angst um euch alle. Ich glaubte zu dem Zeitpunk, ich hätte sie davon überzeugt, dass Colonel Higgens getötet und seine Leute ausgehoben worden waren und dass niemandem etwas passieren konnte. Monate später tauchte der Senator in meinem Büro auf und erzählte mir, sie hätten ein Problem. Ich wusste sofort, dass es Jaimie war.«
»Warum haben Sie denen nicht gesagt, wen Sie in Verdacht hatten?«
»Mittlerweile hatte ich begonnen, mir Sorgen wegen Whitney zu machen, und Paul
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