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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Blickrichtung und achtete darauf, dass seine Stimme möglichst beiläufig klang. »Ich habe immer Hunger. Das weißt du doch.«
    Zwei Ratten schnüffeln an eurer Hintertür herum, flüsterte Macks Stimme in Javiers Kopf. Ich schleiche mich von hinten an sie ran.
    Javier stellte seine Kaffeetasse hin, packte Jaimies Arm und zog an ihr, obwohl sie bereits vom Kühlschrank zurückwich und ihre Augen groß wurden, als sie verstand, was los war. Ein Fluchtweg?
    Sie stellte keine Fragen. Nein, Jaimie doch nicht. Sie war ein Vollprofi. Daran hatte nie der geringste Zweifel bestanden. Und sie hatte etwa im selben Moment Bescheid gewusst, in dem Mack die Entdeckung gemacht hatte. Sie wusste immer Bescheid. Sie ging zu der Ecke voraus, die dem Wasser zugewandt war. Als sie einen kleinen Tisch verrückte, konnte er die Tür in der Wand sehen.
    Es geht die Rutsche hinunter. Ich habe ein Boot bereitliegen.

    Er gab ihr das Signal, auf der Stelle stehen zu bleiben, und zog eine Waffe heraus, um sie ihr zu reichen. Jamie schüttelte den Kopf. Er bedachte sie mit seinem finstersten Blick. Es nutzte nichts.
    Jaimie weigert sich, eine Waffe entgegenzunehmen, Mack.
    Verflucht nochmal.
    Der kalte, grimmige Tonfall ließ ihn zögern. Mack war nicht damit gedient, wenn er wütend wurde. Als Jaimie das letzte Mal eine Waffe in ihrem Besitz gehabt hatte, waren die Dinge nicht allzu gut ausgegangen.
    Jaimie, verdammt nochmal, mach mir keine Schwierigkeiten, fauchte Mack. Er rammte die Worte in Jamies Gehirn. Diese Welt ist hart und rücksichtslos. Nimm die verdammte Waffe, und benutze sie, wenn es sein muss. Du hast zu schießen gelernt.
    Sie erhob keine Einwände. Sie nahm die Waffe von Javier entgegen und legte sie auf ihren Schoß. Ihr Gesicht hielt sie weiterhin von ihm abgewandt. Javier kam sich vor, als hätte er sie geohrfeigt. Petzen machte keinen Spaß.
    Jaimie verhielt sich ganz still, zog ihre Knie eng an sich und bemühte sich verzweifelt, keine Bilder vor ihrem geistigen Auge zu sehen. Das war nicht ihr Leben. All das hatte sie hinter sich zurückgelassen. Sie hatte versucht, Mack zu sagen, was passierte, aber für einen Mann wie ihn waren die Adrenalinschübe so suchterregend, dass er nicht ohne sie auskam. Wer hätte damit konkurrieren können? Ihm machte es nichts aus, dass durch die Experimente nicht nur ihre übersinnlichen Fähigkeiten verstärkt, sondern sie auch genetisch verändert worden waren.

    Ihr Schattengängerteam hatte sie alle wieder zusammengeführt. Nur das sahen Mack und Kane. Eine Gelegenheit, wieder zusammen zu sein, aufeinander aufzupassen, ihre bemerkenswerten Gaben auf positive Weise einzusetzen und die anderen  – Männer wie Javier, die Action brauchten  – davon abzuhalten, etwas zu tun, wofür man sie ins Gefängnis gesperrt hätte. Mack hatte nicht gesehen, wie aggressiv sämtliche Männer wurden. Er hatte viele Dinge nicht bemerkt, die ihm hätten auffallen müssen. Er war ganz und gar in dem Training aufgegangen und hatte die Dinge vergessen, in denen Jaimie gut war.
    Sie sah Menschen anders. Sie fühlte Dinge … wusste Dinge … und sie wusste, dass sie belogen wurden. Sie sah hinter das patriotische Gerede und die Propaganda, aber Mack konnte sie nicht hören. Die Experimente und die Ausbildung waren schon so weit fortgeschritten gewesen, dass ein vernünftiges Gespräch mit ihm nicht mehr möglich war. Er wusste, dass sie keinen Häuserkampf mochte. Sie wollte keine Ermessensentscheidungen treffen müssen und nicht Gefahr laufen, einen Unschuldigen zu töten. Mack sah darin nur eine Gelegenheit, seine unglaublichen übersinnlichen Gaben zu nutzen, um die Welt zu retten.
    Da Jaimie so veranlagt war und nie aufhörte zu forschen, war es ihr gelungen, ihre wenigen Informationen über die existierenden Schattengängerteams zu einem Bild zusammenzusetzen. Sie hatte vier Teams entdeckt. Das erste und älteste setzte sich vorwiegend aus Männern mit militärischem Hintergrund zusammen, Ranger und Green Berets, obgleich auch ein FBI-Agent mit umfangreicher militärischer Ausbildung dabei war. Die Männer
hatten sich neben dem Training auch einer ungeheuren Anzahl von Experimenten unterzogen. Ein paar von ihnen waren Anker, Männer, die den Überschuss an übersinnlichen Energien von den anderen abzogen, damit sie der Überbelastung standhielten und funktionieren konnten. Im Allgemeinen arbeiteten sie als Team zusammen, wobei der Anker stets in der Nähe derer blieb, die ohne einen Anker

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