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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Durchkämmt diesen Raum gründlich. Gebt mir irgendwelche Anhaltspunkte. Brian, du und Jacob, ihr folgt den beiden, die um Jaimies Lagerhaus herumschleichen, und erstattet mir Bericht. Ich brauche euch wohl kaum zu sagen, dass ihr euch nicht blicken lassen sollt und dass keiner von beiden mit dem Leben davonkommen darf.« Mack legte eine Pause ein. »Javier, setz dich an Jaimies Computer, und finde für alle Unterkünfte, die in der Umgebung von Jaimies Lagerhaus zu vermieten sind. Verstreue sie schön über die ganze Gegend, damit jeder Blickwinkel abgedeckt ist. Hausboote, was auch immer. Wenn du dafür sorgen musst, dass jemand rausgesetzt wird, damit wir bekommen, was wir brauchen,
dann tu es. Aber tu es noch heute Nacht. Kane und ich werden bei Jaimie bleiben.«
    Javier warf einen Blick auf Jaimie, die ihn finster ansah. »Weiß Jaimie, dass sie Dauergäste haben wird, Boss?«
    Jaimies Augen wurden groß, als sie mitbekam, was er sagte. Javier wandte sich ab und fühlte sich ein wenig schuldbewusst; schließlich war Jaimie für ihn wie eine Schwester. »Ich glaube nicht, dass ihr das gefallen wird.«
    »Tja, das ist ein echter Jammer, nicht wahr, Javier? Aber daran lässt sich nichts ändern«, sagte Mack.

3.
    ZWEI FRIEDLICHE JAHRE lang waren Mack und Kane und sämtliche anderen Jungs nicht in ihre Nähe gekommen. Jetzt, innerhalb von zwei Stunden nach ihrem Eintreffen, hatte alles wieder von vorn angefangen. Blut und Tod. Jaimie sah aus dem Fenster und hielt den Blick starr auf das dunkle Wasser unter sich gerichtet, das unablässig in Bewegung war. Javier hatte die Nacht und den nächsten Tag mit ihr verbracht. Jetzt war er fort, und Mack und Kane waren auf dem Weg zu ihr nach oben; nachdem sie den Papierkram und die Aufräumaktion erledigt hatten, kehrten sie zurück, um … ja, wozu eigentlich? Sie jedenfalls konnte dieses Leben mit ihnen nicht wieder aufnehmen. Sie dachte gar nicht an eine Rückkehr.
    Es würde hart sein, Mack wieder gegenüberzutreten, und sie musste eine Möglichkeit finden, sich in seiner Gegenwart nonchalant zu geben. Er gehörte zur Familie, genau wie alle anderen auch. Sie musste dafür sorgen, dass es dabei blieb, und sie durfte nicht zulassen, dass die geheime, verborgene Erregung bei dem Gedanken an ihn über ihren Verstand siegte. Hormone ließen sich kontrollieren. Sie brauchte ihren Gefühlen nicht nachzugeben. Sie würde schneller schalten und ihre geistige Überlegenheit dazu nutzen, sich nicht in Schwierigkeiten zu bringen.

    Sie schnaubte verächtlich. Nicht einmal sie selbst kaufte sich ab, was ihre Vernunft ihr einzureden versuchte. Die Tür des Lastenaufzugs am anderen Ende des Raums öffnete sich, und als sie sich umdrehte, sah sie Kane und Mack herauskommen. Sie wirkten beide erschöpft, und in ihre Gesichter hatten sich Falten eingegraben. Sie waren schon mindestens achtundvierzig Stunden auf den Beinen gewesen, bevor sie San Francisco erreicht hatten, und mittlerweile hatten sie eine weitere Nacht durchgemacht, um die Schweinerei zu beseitigen, die Javier angerichtet hatte, und dann ihre Berichte zu schreiben.
    Bei aller Entschlossenheit, die Dinge nüchtern zu betrachten, machte ihr Herz doch Freudensprünge. Sie war in Gefahr, ganz gleich, unter welchem Gesichtspunkt sie es betrachtete. Sie tappte barfuß über den Boden und blieb vor ihnen stehen, da sie entschlossen war, ihre Machtposition und ihre Autorität von Anfang an zu festigen; schließlich war sie hier zu Hause, und sie waren ungeladene Gäste. »Wie lange habt ihr beide vor zu bleiben?« , fragte sie forsch und gab sich verärgert über die Menge an Ausrüstung, die sich vor dem Aufzug türmte. Mit ihrem nackten Zeh tippte sie an einen Gewehrkoffer. »Hier sieht es schon aus wie in einem Waffenlager. Ist das wirklich nötig?«
    Kane ging um den Haufen von Säcken in tristen Farben herum und zog sie in seine Arme. Er war zwar nicht groß, aber er war ein Bär von einem Mann, und sie fühlte sich sofort zwergenhaft. »Zieh so was bloß nie wieder ab, Jaimie. Du hast uns ohne ein Wort verlassen. Und du weißt verdammt gut, dass wir dir nicht folgen konnten.«
    Kane nahm so schnell kein Blatt vor den Mund, und er fürchtete sich auch nicht davor, sich ihren Zorn zuzuziehen.
Der ganze Vorfall war für sie alle verdammt traumatisch gewesen, und er wollte auf keinen Fall, dass es sich wiederholte. In Anwesenheit der anderen hatte er kein Wort gesagt, aber jetzt würde er dafür sorgen, dass sie

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