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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Er zog an der Leine und erhielt einen scharfen Verweis von seinem Hundeführer.
    Kane setzte sich innerlich mit dem Hund in Verbindung, um ihn zu beruhigen. Es war nicht schwierig, den Schild aus Energien zu durchdringen, der das Tier umgab, und dann weiter vorzustoßen, bis er mit dem Gehirn verbunden war. Der Hund beruhigte sich und lief vergnügt mit seinem Führer durch diesen Bereich des Gartens.
    Jacob Princeton kam als letzter Angehöriger ihres Teams auf das Botschaftsgelände. Er konnte ziemlich leicht Bomben entdecken und machte seine Sache genauso gut wie ein Spürhund, da seine intensivierten Sinneswahrnehmungen ihn befähigten, die Chemikalien zu wittern. Nachdem er über den Zaun gesprungen war, schloss er sich gemeinsam mit Mack den anderen an. Sie bewegten sich im Gänsemarsch voran und achteten sorgsam darauf, keine Spuren ihrer Anwesenheit zu hinterlassen. Als sie den Garten zur Rückwand des Innenhofs durchquerten, waren sie darauf bedacht, keine Pflanzen zu streifen, geschweige denn, etwas abzubrechen.
    Jaimie blickte sich nicht nach den anderen Mitgliedern des Teams um. In der tiefen Schwärze der Nacht wäre es ohnehin unmöglich gewesen, sie zu sehen. Es
war ein gespenstisches Gefühl, sich ohne jeden Laut in der Dunkelheit durch den Nieselregen zu bewegen, beinah so, als existierten sie überhaupt nicht, als seien sie tatsächlich Schatten.
    Ein gutes Stück weit entfernt konnte sie die erleuchteten Gebäudeteile sehen, in denen sich die Gäste sammelten. Die Lichter warfen einen gespenstischen gelben Schein durch den dichter werdenden Dunst und wirkten wie ferne UFOs. Der Nebel war ständig im Fluss, verbarg hier etwas und enthüllte dort etwas zwischen zerrissenen Schwaden. Er schien ein Eigenleben zu führen. Er wand sich um ihre Knie und um ihre Füße, hob und senkte sich in unvorhersagbaren Mustern. Die einzigen Bezugspunkte der lautlosen Pirscher waren ihre eigenen Füße in dem nassen Gras und das Surren der Insekten.
    Ein weiterer Hund mit Hundeführer kam näher, und sie gingen alle zu Boden. Jaimies Herz schlug donnernd in ihren Ohren. Sie fühlte die Unruhe, die in den Energien auftrat, als sich Kane mit dem Tier in Verbindung setzte. Erst jetzt wurde ihr klar, wie eng der Zusammenhalt des Teams war. Jeder von ihnen besaß ganz spezielle Gaben, die es ihnen gestatteten, sich unbemerkt durch feindliche Linien zu bewegen. Sie alle waren hervorragend für Kampfhandlungen und Rettungseinsätze ausgebildet und trainierten im Allgemeinen täglich für diesen einen Moment, wenn es ernst wurde und sie tatsächlich eingreifen mussten.
    Der Hund lief ruhig mit seinem Führer weiter und kam in einer Entfernung von einem knappen Meter an Kanes Körper vorbei, hielt jedoch den Kopf abgewandt.
    Jaimie fühlte die Hand auf ihrer Schulter, sprang auf und bewegte sich wieder rasch voran. Sie rannten nicht,
sondern behielten ein gleichmäßiges Tempo bei. Zweimal liefen Wachen parallel zu ihnen. Einmal erstarrten sie und wagten es nicht, zu atmen, als zwei Soldaten die Gegend ganz in ihrer Nähe absuchten.
    Jaimie bewegte sich über makellos gepflegte Rasenflächen zu dem mit Seilen abgesperrten Bereich, in dem angeblich die neuesten Projekte zur Gartengestaltung ausgeführt wurden. Ab und zu blieb sie stehen, um die Geräusche der Nacht zu überprüfen, die Informationen auszuwerten und unbewusst mit den anderen in Kontakt zu treten. Sie spürte das eigentümliche Flattern von Flügeln, die ihr Gehirn streiften. Sie hielt vollkommen still, kauerte sich in das nasse Gras und wurde eins mit der Nacht. Vor uns, warnte sie die anderen.
    Macks Hand legte sich auf ihre Schulter. Wie viele?
    Kane ließ sich zurückfallen, um die Führung an sie abzutreten. Es blieb ihr überlassen, sie durch feindliche Linien zu führen, ohne erwischt zu werden.
    Zwei. Jaimie bewegte sich wieder voran, den Hügeln frisch aufgeschütteter, weicher Erde entgegen. Überall waren Steine scheinbar zufällig aufeinandergestapelt, doch bei näherem Hinsehen bildeten sie mehrere hohe Mauern.
    Jaimie kroch weiter, ein schmaler Schatten, der sich nicht von der Nacht abhob. Einer der Wachposten nieste gedämpft. Der zweite murmelte leise ein warnendes Wort. Die beiden Männer standen relativ geschützt zwischen einigen großen Felsbrocken. Mack berührte Jaimies Schulter, und sie presste sich auf den Boden.
    Wir haben Shepherd und Estes. Mack identifizierte die beiden für sein Team. Jetzt kommt es darauf an.
    Jacob kam so lautlos

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