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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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fühlte die Brutalität eines Mordes, die dunklen Energien, die sich wie Blutflecken durch die Luft ausbreiteten und ihr entgegenströmten. Eilig öffnete sie ihren Geist noch weiter, suchte Feinde und spürte ihre Jungs auf, ihre Familie, die Männer, die sie bewachten.
    Auf dem Dach war Gideon, und seine Energien waren
eine Mischung aus Adrenalin, Furcht und Entschlossenheit. Sie wusste, dass sie nur an ihn herankam, weil er einen Schuss abgegeben hatte und von Gewalttätigkeit umgeben war wie von einem Netz. Javier raste durch die Menge, um an ihre Flanke zu gelangen, wenn sie auftauchten. Lucas bewachte den Vordereingang des Geschäfts. Marc sprintete, um seinen Posten einzunehmen, damit er ihnen Deckung geben konnte. Alle bewegten sich wie Schachfiguren auf einem Schachbrett. Sie machte sich noch sensibler, strengte sich an, irgendwo die extrem gewalttätigen Energien von Menschen mit etwaigen Mordabsichten aufzuspüren.
    Er ist in der Menge, in der Nähe von Javier. Er biegt gerade um die Hausecke, um uns abzufangen. Sie versuchte ihnen allen die Nachricht zukommen zu lassen, bevor die Energien der Tötungsabsicht sie mit brutaler Wucht trafen. Die Woge sprengte ihren Schädel, traf auf ihr Nervensystem und zwang sie beinah in die Knie.
    »Verdammt nochmal, Jaimie.« Mack schlang seinen Arm um sie, um ihr Halt zu geben. Blut lief ihr aus der Nase und sickerte als schmales Rinnsal aus ihrem Mundwinkel. »Du musst sparsamer mit deinen Kräften haushalten.«
    »Mack.« Kanes Stimme war leise und klang ruhig. »Sie hat uns gesagt, wo er ist. Lass uns gehen.«
    Sie schenkten dem Verkäufer, der sie von der Tür mit der Aufschrift NOTAUSGANG verscheuchen wollte, keinerlei Beachtung und bahnten sich ihren Weg. Lucas war dicht hinter ihnen, als sie auf die Straße hinaussprangen und mitten in eine Menschenmenge hineingelangten. Der Verkehr staute sich, und es wurde gehupt und lautstark gemurrt; Ethan musste sich einiges an obszönen
Gesten bieten lassen, während er mit dem Cadillac die Spur direkt vor der Hintertür blockierte.
    Mack und Kane trugen Jaimie mehr oder weniger, während sie Blut auf den Bürgersteig hustete. Javier kam in dem Moment auf seinem Skateboard durch die Menge geprescht, als Lucas zu der Bedrohung herumwirbelte, die ihm von hinten nahte. Der Skateboardfahrer sauste an Jaimie vorbei, als Mack sich einfach herunterbeugte, sie sich über die Schulter warf und mit ihr zu dem Fahrzeug sprintete. Javier fuhr weiter, und jemand in der Menge schrie auf und riss die Hände in die Luft, als die Leute mit Blut besprüht wurden. Ein Mann wankte und fiel um; seine Waffe, aus der kein Schuss abgegeben worden war, hielt er immer noch umklammert.
    Lucas rannte zu dem Mann, der am Boden lag. »Der Notruf muss verständigt werden! Er ist verletzt. Hat jemand ein Handy?« Rein vorsichtshalber stieß er mit einem Ellbogen die Waffe aus der schlaffen Hand des Mannes, obwohl Javier nie sein Ziel verfehlte. Mit geübten Händen durchsuchte Lucas die Taschen des Mannes, wobei er seine Bewegungen mit seinem Körper verbarg. Wie erwartet zog er seine Hände leer zurück.
    Javier war längst verschwunden, in der Menge untergetaucht, und Ethan streckte seinen erhobenen Mittelfinger aus dem Autofenster und zeigte ihn den wütenden Fahrern hinter ihm. Dann trat er aufs Gaspedal und brachte sie schleunigst fort.
    »Er ist auf mich zugekommen«, sagte der Mann, der mit Blut bedeckt war. »Dann hat er einfach nur gehustet und mich angesehen und ist umgefallen. Sie glauben doch nicht, dass er irgendeine Art von Krankheit hat, oder?«

    Lucas sprang mit einem Satz von der Leiche zurück. »Das weiß ich nicht, Mann. Er könnte gerade von einem Frachter gekommen sein. Ich gehe mir die Hände waschen.«
    Eine Sirene schrillte in der Ferne, als die Leute, die sich im Kreis um den Ermordeten geschart hatten, weiter zurückwichen. Niemand hatte gesehen, was passiert war, aber andererseits hatte Lucas auch nicht wirklich damit gerechnet, dass es Zeugen geben würde. Niemand hatte sich auch nur das Geringste bei dem Teenager mit seinem Skateboard gedacht, der sich rasant durch die Menschenmenge geschlängelt hatte. Jetzt wich Lucas noch weiter zurück, ließ das Gerede um sich herumschwappen und tat dann schlicht und einfach das, was Schattengänger am besten konnten: Er verschwand.

7.
    »OKAY, SCHÄTZCHEN, DU jagst mir höllische Angst ein. Du musst mir jetzt den Gefallen tun aufzuwachen.«
    Macks Stimme drang durch den Schmerz, in

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