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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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gestehen wollen, was er jetzt nicht mehr zugeben wollte. Schade. Enttäuscht ließ Nicole den Kopf sinken.
    „Hast du dich schon um ein Kindermädchen gekümmert?“
    Sie hob den Kopf, sah Devlin fassungslos an und lachte los. Der Mann hatte anscheinend keine Ahnung vom wirklichen Leben. Obgleich sie auch nicht in Armut aufgewachsen war, war ihre Kindheit natürlich nicht mit seiner zu vergleichen. Bei den Campbeils hatte man selbstverständlich Kindermädchen, und Tagesmütter oder Kindergärten wurden nicht einmal in Erwägung gezogen.
    „Warum lachst du, Nicole?“
    „Wir haben noch reichlich Zeit, uns um die Kinderbetreuung zu kümmern. Wenn es dich interessiert, würde ich dir gern zeigen, wo ich aufgewachsen bin. Sonntag und Montag habe ich normalerweise frei. Sonntags besuche ich meist meinen Dad. Hättest du Lust mitzukommen?“ Es wurde höchste Zeit, dass sie ihrem Vater etwas von seinem zukünftigen Enkelkind erzählte. Vielleicht würde er die Neuigkeit besser verkraften, wenn Devlin mitkam. Hoffentlich.
    „Was ist mit deiner Mutter?“
    Nicole wurde das Herz schwer, wenn sie an ihre Mutter dachte. „Sie ist im letzten Jahr gestorben. Zwei Tage vor Weihnachten.“
    „Das heißt, als wir uns in Atlantic City begegneten ...“
    „Kam ich gerade von ihrer Beerdigung.“
    „Da hatten sich ja die zwei Richtigen gefunden ...“, sagte er leise.
    Sie nickte nur. Sie war nicht sie selbst gewesen damals, so sehr hatte der Verlust ihrer Mutter sie getroffen. Alles, was sie von dem Schmerz ablenken konnte, nahm sie dankbar an. So auch Devlins leidenschaftliche Umarmung.
    Bei dem Gedanken an ihre Mutter konnte sie nicht mehr still sitzen. Sie stand auf und ging zu dem kleinen Tischchen, auf dem ihre Zimmerpflanzen standen. Sie hoffte, dass sie Wasser brauchten und ihr so etwas zu tun gaben. Doch die Erde fühlte sich noch feucht an.
    Plötzlich stand Devlin neben ihr, ohne dass sie ihn hatte kommen hören. „Du hast offensichtlich einen grünen Daumen.“
    „Nicht unbedingt. Die meisten Pflanzen habe ich erst kürzlich gekauft und weiß noch nicht, ob sie durchhalten werden. Normalerweise bringe ich alle Pflanzen um. Mit Ausnahme von dieser hier.“ Sie wies auf ein blühendes Usambaraveilchen. „Das hat mir meine Mom bei ihrem ersten Besuch in Atlantic City mitgebracht. Als Erinnerung an Zuhause, an sie. Im Grunde sollte ich es umpflanzen, aber ich traue mich nicht. Das hat sie immer getan, wenn sie zu Besuch kam.“
    „Du hast Angst, dass es eingeht?“
    „Ja, es ist sehr empfindlich.“
    „Und es ist dir besonders wichtig, weil sie jetzt tot ist?“
    Wieder konnte sie nichts sagen, sondern nickte nur.
    Devlin schwieg. Nach einer ganzen Weile fing er wieder vorsichtig an: „Wirst du den Fragebogen bis morgen ausfüllen?“
    „Ja.“
    „Hast du mit deiner Ärztin schon einen Termin für mich vereinbart?“
    „Nein.“
    Er sah sie durchdringend an, und als sie den Blick nicht mehr aushielt, wandte sie sich ab und ging in Richtung Tür. Es wurde Zeit, dass er ging.
    Doch er dachte nicht daran, sondern warf erst einen langen Blick in ihr Schlafzimmer und ging dann quer über den Flur in das Zimmer, das das Kinderzimmer werden sollte.
    „Was soll das?“, fragte sie gereizt.
    „Ich vergewissere mich nur, dass keiner durch die Fenster einsteigen kann.“
    „Du hältst mich wohl für blöd.“
    „Nein, natürlich nicht. Ich würde einfach gern nachsehen.“
    Erst als er sich vergewissert hatte, dass ihr Häuschen einbruchsicher war wie Fort Knox, kam er zur Vordertür, wo sie schon ungeduldig auf ihn wartete.
    Er griff nach seinem Mantel und zog ihn über, wobei er Nicole nicht aus den Augen ließ. Zwei Schritte, und er stand direkt vor ihr. „Die Schwangerschaft bekommt dir gut.“
    Sie wurde rot.
    Zärtlich strich er ihr über die Wange. „Du hast dieses Leuchten von innen heraus, von dem die Leute immer reden. Und deine Brüste sind noch voller geworden. Hast du vor, das Kind zu stillen?“
    Sie nickte. Sie konnte kaum atmen, geschweige denn etwas sagen. Wieder musste sie an jene Nacht denken, an seine warme Hand mit den kräftigen Fingern, die sie liebkosten und sie dann so lange reizten, bis sie aufschrie ...
    „Hat er sich schon bewegt?“
    „Sie.“
    Er lächelte. „Hast du schon gemerkt, dass das Baby sich bewegt?“
    „Nein.“
    Er legte ihr sanft die Hand auf den Bauch. „Ist es dir bisher gut gegangen während der Schwangerschaft?“
    „Ja, bis auf die morgendliche Übelkeit in den

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