Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
Vom Netzwerk:
nicht direkt vor Nicoles Elternhaus, sondern ein Haus weiter, wo er nicht gesehen werden konnte. Jetzt konnte er auch lesen, was auf dem blauen Pick-up stand: „Moores Autodienst“.
    Er stellte den Motor aus und wandte sich zu Nicole um. „Warum ist Mark denn hier?“
    Sie zuckte nur mit den Schultern, aber ihm war klar, dass sie die Antwort kannte. Mark war mehr als nur ein guter Freund, zumindest wollte er mehr sein. Vielleicht empfand Nicole ähnlich, saß aber jetzt wegen der Schwangerschaft in der Patsche. Nun, das würde sich bald herausstellen.
    „Hast du Angst vor deinem Vater?“, fragte er.
    „Nur vor seiner Reaktion.“
    „Warum? Was meinst du, wie er reagieren wird?“
    „Er schreit mich sicher an, weil er enttäuscht von mir ist.“
    Einen Vater, der seine Tochter anschreit, konnte Devlin sich nicht vorstellen. Seine Eltern hatten nie die Stimme erhoben, auch wenn sie ärgerlich waren. Sie nahmen sich zusammen und zeigten ihre Gefühle nicht, eine Haltung, die sie auch von Devlin und seinen zwei Schwestern verlangten. Selbstverständlich hatten die Geschwister sich hin und wieder gestritten, aber nie vor den Eltern.
    „Wird er dir nicht beistehen?“
    „Doch, wenn der erste Zorn verraucht ist.“
    „Wenn er dir Stress macht, fahren wir sofort wieder.“ Er öffnete die Fahrertür.
    „Warte.“ Sie legte ihm die Hand auf den Arm. „Solange Mark da ist, sagen wir lieber nichts.“
    „Mir nur recht.“ Er ging um den Wagen herum, um ihr herauszuhelfen.
    „Meinst du, Dad merkt, dass ich schwanger bin?“, fragte sie, während sie auf die Haustür zugingen.
    Er musterte die leichte Wölbung, auf die sie schützend eine Hand gelegt hatte, dann blickte er auf ihre Brüste. Die letzten Nächte hatte er oft von diesen Brüsten geträumt. Die Brustspitzen schienen immer hart zu sein. Auch jetzt waren sie eindeutig zu sehen. Sofort musste er daran denken, wie sie damals mit hinter dem Kopf verschränkten Armen nackt vor ihm gelegen hatte, sodass ihre Brüste sich ihm entgegenreckten und er die festen Spitzen zwischen die Lippen nehmen konnte.
    „Da ich es weiß, fallen mir natürlich die Anzeichen auf“, sagte er und zwang sich, den Blick auf ihr Gesicht zu richten. „Aber ich bezweifle, dass dein Vater dich auf die gleiche Art und Weise betrachtet wie ich. Dein Freund allerdings könnte etwas bemerken.“
    Nicole stieß die Tür auf, ohne anzuklopfen. Das hätte Devlin sich bei seinem Elternhaus nie getraut.
    „Ich bin's, Dad“, rief sie laut.
    „Bin in der Küche, Kind!“
    Sie traten ins Wohnzimmer, und Devlin sah sich erstaunt um. Obgleich Nicoles Vater allein lebte, war alles sauber und aufgeräumt. Die Einrichtung war rustikal, einfach und gemütlich, wie ein richtiges Zuhause eben. Er konnte sich gut vorstellen, wie Nicole hier gespielt hatte als Kind. Oder im Garten, der durch die große Glastür zu sehen war. Auch der wirkte gepflegt und einladend. Neben der Terrassentür standen einige Töpfe mit Usambaraveilchen in voller Blüte.
    Ein Mann, der keinesfalls Nicoles Vater sein konnte, kam aus der Küchentür. Sein Lächeln verschwand schlagartig, als er Devlin erblickte. Das musste Mark sein. Nur alte Freunde? Von wegen! Der schwarzhaarige Mann war sein Rivale. Er war sicher fünf Zentimeter kleiner als Devlin, war etwas untersetzt und wirkte sehr muskulös. Und er war eifersüchtig, das war sofort zu merken.
    „Hallo, Mark“, sagte Nicole leise. Sie wirkte befangen.
    An Mark vorbei ging sie mit Devlin in die Küche.
    Nicoles Vater legte gerade fein geschnittenes Fleisch auf eine Platte. Er war groß und schlank und hatte so gut wie keine Haare mehr. Aber es war eindeutig, woher Nicole die strahlend blauen Augen hatte.
    „Du bist ja heute früh dran“, sagte er und lächelte seine Tochter an. Dann musterte er Devlin kurz.
    „Es war kaum Verkehr“, sagte Devlin, der lieber nicht zugeben wollte, dass er manchmal die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht eingehalten hatte, während Nicole schlief. „Ich bin Devlin Campbell.“ Er streckte die Hand aus, die Nicoles Vater kräftig schüttelte, nachdem er sich die Hände abgetrocknet hatte.
    „Rob Price.“ Er blickte neugierig zwischen Nicole und Devlin hin und her. „Sind Sie ein Freund von Nicole?“
    Das kann man wohl sagen. „Ja.“
    „Und das ist mein alter Freund Mark Moore“, sagte Nicole schnell während sie sich Mark zuwandte, der die Küche inzwischen wieder betreten hatte.
    Mark gab Devlin kurz und kräftig die Hand und sah

Weitere Kostenlose Bücher