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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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doch abgesprochen hatten, nichts zu sagen. Zumindest nicht, solange Mark da war.
    Mark war glücklicherweise gefahren, kurz nachdem sie die Küche verlassen hatte. Sie setzte sich in ihrem Bett auf und blickte sich im Zimmer um. Alles war ihr vertraut, die Spitzenvorhänge, der Frisiertisch aus Ahornholz mit dem ovalen Spiegel, die gerahmten Sporturkunden an den Wänden, ihre Trophäen als Cheerleaderin.
    Wenn ihre Mutter doch nur da wäre. Sie würde Nicole in den Arm nehmen und trösten. Auch sie wäre sicher etwas enttäuscht, aber sie würde ihr helfen, nach praktikablen Lösungen zu suchen.
    Nicole sehnte sich nach einer Ehe wie die ihrer Eltern, die einander immer in bedingungsloser Liebe zugetan gewesen waren. Auf jeden Fall wollte sie nur einen Mann heiraten, der sie anbetete und bereit war, sich genau an das zu halten, was man sich während der Trauzeremonie versprach.
    Dennoch, sie musste sich jetzt der Wirklichkeit stellen. Leise seufzend stand sie auf und ging nach unten. Devlin und ihr Vater waren nicht mehr in der Küche, sondern waren ins Wohnzimmer gegangen. Devlin stand vor dem Kamin und hielt ein gerahmtes Foto in der Hand. Rob Price saß in seinem Sessel und umklammerte die Armlehnen.
    „Das ist meine Frau Sherry“, sagte er leise. Seine Stimme klang belegt.
    „Nicole ähnelt ihrer Mutter sehr.“
    „Ja. Wie ein Ei dem anderen. Aber im Wesen sind sie sehr unterschiedlich.“
    „In welcher Beziehung?“
    „Sherry war ruhig und sanft ...“ Rob hielt plötzlich inne und sah Devlin ratlos an.
    „Und Nicole nicht?“
    „Was bin ich nicht?“ Nicole trat ins Zimmer.
    Beide Männer sahen sie an, sagten aber nichts. Devlin musterte sie stirnrunzelnd von oben bis unten.
    „Mir geht es gut“, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage.
    Er schien erleichtert zu sein und stellte das Bild wieder auf den Kaminsims. Dann trat er auf Nicole zu, nahm sie bei der Hand und zog sie aufs Sofa. Er sah ihren Vater aufmerksam an. „Ich vermute, dass Sie mich so einiges fragen wollen, Mr. Price.“
    Rob nickte. „Ich erwarte, dass Sie meine Tochter zu einer ehrbaren Frau machen.“
    „Ja, das habe ich vor.“
    „Moment mal!“ Nicole hob die Hand. „Ich bin schwanger, aber nicht ehrlos.“
    „Aber Nicki! In meiner Zeit haben Frauen, die schwanger waren, immer geheiratet.“
    „Dad! Wie kannst du nur so altmodisch sein. Ausgerechnet du. Du hast doch in den Sechzigerjahren in San Francisco gelebt, zu einer Zeit, als die freie Liebe sozusagen erfunden wurde.“
    Rob lächelte verlegen, ging aber nicht weiter darauf ein. „Wann, hast du gesagt, soll mein Enkelkind kommen?“
    „Ende September.“
    „Und warum meinst du, den Vater deines Kindes nicht heiraten zu können?“
    Bevor Nicole ihm noch eine ehrliche Antwort geben konnte, war Devlin ihr zuvorgekommen. „Wir treffen unsere Entscheidungen gemeinsam und werden Sie das Ergebnis wissen lassen.“
    Das war eine Abfuhr, und Rob presste kurz die Lippen zusammen, fing sich aber wieder. „Und was ist mit Ihrer Familie? Weiß die schon davon?“
    „Nein.“
    „Warum nicht?“
    „Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, es ihr zu erzählen. Aber seien Sie versichert, ich sorge für Nicole und das Baby.“
    „Offensichtlich haben Sie die Mittel, sie zu unterstützen.“
    „Ja. Eine Mitgift ist nicht notwendig.“
    Schweigen.
    Nach einer Weile fing Nicole wieder an. „Daddy, brauchst du noch Geld? Ich weiß, da waren eine ganze Menge Rechnungen offen.“
    „Nein, das habe ich jetzt alles im Griff.“ Er stockte. „Auch dank deiner Hilfe“, fügte er dann leise hinzu.
    Wieder schwiegen alle drei. Von der Straße her war das Lachen von Kindern zu hören. Eine Polizeisirene schrillte in der Ferne.
    Rob räusperte sich. „Ist es erlaubt zu fragen, wo ihr euch begegnet seid? Du hast gesagt, in Atlantic City. Aber wo und wie? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr in denselben Kreisen verkehrt.“
    „Wir haben uns im Kasino getroffen“, sagte Nicole.
    „Sie hat mir Glück gebracht“, sagte Devlin schnell.
    „In welcher Hinsicht?“
    „Ich verlor beim Blackjack. Da tauchte sie auf, und von dem Zeitpunkt an gewann ich. Da konnte ich sie natürlich nicht gehen lassen.“
    „Sie sind ein Spieler?“
    „Ich spiele hin und wieder. Um mich zu entspannen.“ Er drückte Nicole die Hand. „Du hast dein Sandwich noch nicht aufgegessen.“
    „Ich wickel es mir ein und nehme es mit. Hast du was gegessen?“
    Er nickte.
    Offenbar verlor er den Appetit

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